Rush Rally 3

Wenn man sein Blick aufs mobiles Racegaming richtet, muss man seit einiger Zeit auf Smartphones oder Tabletts schauen. Sowohl iOS und auch Android – Geräte mit ein wenig Power unter der Haube bieten da alles vom Arcade-Racer bis zur Simulation an. Das sieht nicht schlechter aus und spielt sich auch nicht schlechter als auf einen Mittelklasse-PC mit vernünftiger Graphikkarte. Wenden wir den Blick auf Handhelds nachdem sich Sony mit ihrer PSP und PS Vita zurückgezogen hatte, so sah es bisher recht düster aus. Wie schon vorher auf dem DS so auch auf den 3DS waren wirklich gute Rennspiele scheinbar nicht möglich gewesen. Das sah immer alles wie gewollt, aber man konnte nicht aus und steuerte sich meist eher mäßig bis katastrophal. Wie die Überschrift oben erahnen lässt, geht es mir erst einmal hier heute um Rally-Spiele, eben eines meiner Lieblings-Sub-Genres. Mit Grausen muss ich da sofort an die WRC-Version auf dem 3DS denken! Was auf der PSP noch wirklich passabel war, konnte man auf dem 3DS nur als das Vera….en von Rennspiel-Fans bezeichnen. Es sah nicht nur grauenvoll aus, sondern steuerte sich wie eine Seifenkiste auf Glatteis. Mit anderen Worten: Es machte nicht einmal ein bisschen Spaß! Codemasters hielten sich auf den 3DS ganz bedeckt. Was vielleicht auch besser so war. 

Jetzt kam also vor vier Jahren die Switch und ist zwar ein Handheld, aber doch eigentlich auch eine Heimkonsole. Und, ja, hier ging es auch gleich langsam los. Besonders mit dem Arcade-Racer-Mobile-King ASPHALT. Für so ziemlich jede Plattform gab und gibt es seit den frühen 2000ern die eine oder andere Version der Serie. Besonders auf dem Smartphone-Sektor. Und das spielt sich auf der Switch genauso gut, wie am PC. Und es ist quasi weiterhin “kostenlos”. Auch auf der Switch rechnet der Hersteller mit der Ungeduld der Spieler und somit auf In-Game-buys. Und wie sieht es bei den Rally-Spielen aus? Codemasters halten sich hier auch weiter bedeckt. Es gibt keinen Port von einem Dirt- oder Dirt-Rally auf der Switch. Aber Big Ben haben gleich zwei Mal zugeschlagen. Einmal mit einem Port von V-RALLY 4 und den letzten Inkarnationen ihrer WRC-Reihe. Hier alles aber zum Vollpreis! Das schaut schon recht gut aus, aber spielt sich leider überhaupt nicht gut. Ich habe V-RALLY 4 und WRC 8 sowohl auf dem PC, als nun auch  auf der Switch. Beide Spiele sind auf dem PC nun wirklich nicht meine Favoriten bei dem Rally-Spielen (das sind natürlich die DiRT-RALLY-Games), aber es sind ganz passable und spielbare Rennspiele für Zwischendurch. Auf der Switch haben diese meiner Meinung nach jeweils eine unmögliche Steuerung. Hier haben wir also wieder Seifenkistenrennen. Und hier kommt RUSH RALLY 3 ins Spiel. 

RUSH RALLY erschien 2014 für Android und iOS. 2016 folgte dann der Nachfolger RUSH RALLY 2 für o.g. Systeme. Beide Spiele habe ich selbst nie gespielt. Ich bin erst kürzlich mit RUSH RALLY 3 eingestiegen, dass wieder für Android, iOS und nach auch für die Switch 2019 erschienen ist. 2021 erschien ein kleiner Spin-Off RUSH RALLY: ORIGINS bei dem sich das Game ausschließlich aus der Vogelperspektive spielen lässt. Das war bei mir schon zu Atari-Zeiten mit INDY 500 nicht mein Fall gewesen und da hat sich mein Geschmack in den letzten 40 Jahren auch nicht geändert. Entwickelt und vertrieben wurde RUSH RALLY von der britischen Firma Brownmonster Limited. Und das ist kein Studio, sondern nur ein Mann: Stephen Brown! Bei den ersten drei Spielen hat er alles gemacht und sich erst für das vierte Spiel eine Ein-Mann-Unterstützung ins Boot geholt. Das Spiel basiert nicht auf einer Gameengine wie Unity, sondern ist von Grund auf selbst programmiert worden. Und das Ergebnis ist AMAZING!! 

Unterschiede zwischen der Android- und der Switch-Version konnte ich nicht feststellen. Wenn man seiner Zeit auf den einen oder anderen System eines der COLIN McRAE RALLY Spiele (1998 bis 2005) gespielt hat, dann fühlt man sich hier gleich wie zu Hause. Das Spiel fühlt sich an allen Ecken und Enden genau so an. Die Grafik mag vielleicht nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit sein (hier haben oben erwähnte Rally-Spiele auf der Switch auch nur an dieser Stelle die Nase vorn), aber man muss schon bedenken, dass RUSH RALLY eben für mobile Geräte geschaffen wurde, die nicht alle auf den gleichen technischen Stand sind und Brown vielleicht mehr hätte tun können, aber bestimmt nicht das Interesse hatte, dass Spiel nur Besitzern von High-End-Smartphone an bieten zu wollen. Ich finde dafür hat das Spiel eine schöne Grafik, auch wenn sie eher den Stand von 2010 hat, ist die Grafik nun wirklich nicht hässlich. Da hier wirklich alles selbst gemacht ist, finde ich sie sogar beeindruckend. Man braucht nicht jeden visuellen Effekt, der heute bei High-End-Geräten möglich ist. Auf der Switch hätte das Spiel besser aussehen können, aber warum sollte Brown hier etwas gegen die ursprüngliche Version groß ändern? Selbst wenn man heute CMR2005 auf einem aktuellen Rechner spielt, habe ich da nicht das Gefühl eine “grobe” Grafik vor mir zu haben. Und so verhält es sich auch hier. 

Die Spielmodis erinnern auch an CMR: Einzelabschnitte, Einzelrallys, Meisterschaften, Rallycross (Rundkurse) und Herausforderungen. Zudem gibt es einen Online-Modus bei dem man gegen menschliche Gegner fahren kann. Bei den Wagen hat man auch hier die üblichen Klassen. Aber natürlich findet man hier keine lizenzierten Wagen! Das hätte den finanziellen Rahmen für die Produktion mit Sicherheit gesprengt. Aber die Karossen sehen schon den üblichen Rally-Modellen sehr ähnlich und haben ähnliche Namen bekommen. Zudem hat man hier die Möglichkeit die Namen der Wagen zu ändern! So was kenne ich noch von Fussballmanager-Spielen, bei denen keine echten Spielernamen benutzt werden dürften, man aber einen Editor eingebaut hatte, dass man das selbst machen konnte. Nichts Überlebenswichtiges, aber ein schönes Feature. Die Schwierigkeitsstufen kann man hier auch recht frei selbst bestimmen. Es gibt von ganz leicht, mit automatischen Bremsen, Tracktionskontrolle, anzeigen der Idealllinie, bis wirklich schwer, mit alles ohne und manuellen Schalten alles was das Rennspielerherz begehrt. So haben blutige Anfänger und Casualgamer auch Spaß an dem Spiel ohne nach der ersten gefahrenen Strecke völlig frustriert aufgeben zu müssen. Alte (Rally-) Hasen können jegliche Hilfen abschalten und haben so eine wirkliche Herausforderung. Hier wird also keinen langweilig. Anfangs bekommt man einen Betrag um sich den ersten Wagen kaufen zu können. Geld verdienen für neue Wagen und jene mit allem möglichen zu tunen, kann man nicht nur in den Meisterschaften/ Karrieren, sondern auch durch gute Platzierungen in Einzelrallys. Wenn man also nach und nach alle 9 Rally-Events durchspielt, hat man schon ganz gut Geld verdient um weitere Wagen zu kaufen und ein wenig hochzurüsten. Bei den Rallys hat man alle Begebenheiten dabei wie Sand-, Matsch-, Schnee- und natürlich Asphaltstrecken. Die Events bestehen aus jeweils sechs Etappen. Zudem gibt es für Rallycross noch 18 Rundkurse. Es gibt ein skalierbares Schadensmodel und dementsprechend muss bzw. kann der Wagen dann alle zwei Etappen repariert werden. Hier kann man selbst entscheiden, was als erstes repariert werden soll, wenn man einen größeren Schaden als Reparaturzeit hat, oder auf automatische Reparatur stellen. Nach meiner Erfahrung sollte man das lieber manuell machen, denn der Algorithmus neigt doch dazu, die Reifen zu vernachlässigen und schon hat man auf der nächsten Etappe einen Platten.  

Die Wagen steuern sich mit der Touchsteuerung (Android) ganz okay, aber man sollte doch lieber zu einem Gamepad greifen. Ansichten beim Fahren hat man auch alles, was dass Rennspielerherz begehrt. Von zwei Kameraeinstellungen hinter dem Fahrzeug, über zwei Ansichten aus dem Cockpit, zu der Motorhauben-Ansicht. Zudem hat man auch hier die Möglichkeit, aus der Vogelperspektive zu fahren (was ich noch bei keinen CMR, DiRT, WRC oder V-RALLY gesehen habe. Wenn man mal von der Game Boy Color Version von CMR2.0 absieht.). Die Strecken sind alle sehr gut ausbalanciert, aber fordern einen bei den Nadelohrkurven schon heraus auch mal die Handbremse zu benutzen. Die Etappen sind klassisch in vier Abschnitte mit Zwischenzeiten eingeteilt. Wetterwechsel finden hier natürlich nur von Etappe zu Etappe statt und nicht so wie bei DiRT 5 mitten auf der Strecke. Die Regeneffekte und Gewitter finde ich persönlich trotz der leichten grafischen Einschränkungen, sehr schön gelungen. Nachtfahrten spielen sich nicht in absoluten Dunkeln ab (was gut ist), aber man kann sich auch nicht die Scheinwerfer durch Unfälle zerdreschen, was in modernen Spielen immer eine schöne zusätzliche Herausforderung ist. Die Fahrernamen der Gegner sind natürlich auch nicht authentisch, klingen aber schon so, dass man als Rally-Fan den eigentlichen Namen dahinter erkennen kann. Die Fahrernamen kann man aber nicht editieren.

Der Sound ist okay, auch wenn die Motorgeräusche nicht sehr authentisch klingen, habe ich da wirklich schon Schlimmeres gehört. Beim Publikum kommt immer wieder neben den obligatorischen Jubeln ein Tröten-Sound zum Einsatz, der nach einiger Zeit sehr nerven kann, so dass man den virtuellen Zuschauer jene am liebsten über den Schädel ziehen würde, damit er damit aufhört, an mehreren Stellen der Etappen zu stehen und zu tröten. RUSH RALLY 3 mag Zwar im Großen und Ganzen den einen oder anderen ein wenig altbacken erscheinen, aber ich würde es eher Old School nennen ( aber noch nicht Retro!). Nun mag man 15 Euro für die komplette Version auf der Switch als recht teuer empfinden (weil man heute scheinbar gerne unkommentiert 60-70 Euro für ein Blockbuster bezahlt, aber bei Indi-Spielen nichtmehr als 5 Euro ausgeben will), aber ich finde, dass einen dafür eine Menge abwechslungsreicher Spielspaß geboten wird. Und in meinen Augen findet man auf der Switch zurzeit kein besseres Rallys – Spiel. 

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Die beste Retrogaming-Maschine (II)

Die besten Retrogaming-Maschinen sind natürlich noch immer die original Hardware! Die meisten alten Maschinen von Damals laufen noch immer oder lassen sich leicht überholen. Wenn Damals noch gar nicht gelebt hat, dann bekommt man heute via Retrobörsen oder der elektrischen Bucht recht einfach alte Hardeware wie Game Boys und Co.
Es gibt aber auch Klone die originale Steckmodule verarbeiten können. Bei den Konsolen ist der Retron 5 das wohl berühmteste Stück Hardware. Diese Konsole schluckte alle möglichen Retrogame-Module, lässt einen die originalen Gamepads anschließen und hat zu dem noch einen HDMI-Ausgang um an modernen TVs betrieben zu werden.

Aber auch bei den Handhelds gibt es sehr gute Klone die die originalen Spiele nehmen und mit besseren Bildschirmen und Akkus locken. Hier hat man dann GB-Klone, die beleuchtete Bildschirme haben usw.
Das ist alles recht cool, aber ich bleibe da lieber bei den Originalen. Wobei der eine oder andere Mod schon immer nett ist. So habe ich einen Game Boy mit Frontlight-Mod und auch einen Game Boy Color, bei dem die Mod allerdings nicht so einen tollen Effekt hat. Ja, man hat damit Licht und kann auch ohne Tageslicht ganz gut spielen, aber dafür sind die Farben recht blass und man erkennt bei einigen Spielen recht wenig auf dem Display.
Schöner ist da mein GBA (1. Model), der einen schönen hintergrundbeleuchteten Bildschirm bekommen hat. Der ist dann zwar nicht so hell wie mein GBA SP (AGS-101), aber immerhin.

Was ist aber wenn man unterwegs nicht nur eine große Auswahl von Spielen für ein Gerät haben will, sondern ein Gerät das mehrere Systeme kann, wie eben der Retron 5?
Da gibt es noch nichts so richtig. Zu mindestens nicht für die originalen Steckmodule. Hier kommt einen natürlich z.B. ein 3DS mit seiner Virtual Console zur Hilfe oder eine PS Vita mit dem PS-Shop. Aber so richtig systemübergreifend braucht es dann doch wieder Emulatoren.
Für Handhelds ist natürlich heutzutage naheliegend das man sein Smartphone dafür benutzt. Da gibt es schließlich jede Menge Emulatoren.
Aber ein Touchscreen ist nicht gerade eine ideale Steuermöglichkeit. Bluetooth-Gamepads sind hier zwar hilfreich, aber oft umständlich. Selbst jene die man an die Geräte andocken kann. Davon habe ich auch drei, die soweit gut funktionieren, aber doch wieder unhandlich sind.

Unterdessen bekommt man Android-Geräte die die Form einen 3DS haben, die recht gute Steuerelemente haben. Ich denke für jemanden der keine originale Hardware besitzt ist das ganz gut. Aber für mich haben diese Geräte kein Sinn. Soll ich also nochmals 300 Euro für eine Hardware ausgeben, die ich im Gunde schon habe?
Denn heute kann man viele Geräte auch mit Emulatoren “nachrüsten”.
So war bis vor kurzem noch meine GBAs meine Lieblingsretromaschinen. Mit einem Everdrive ausgerüstet kann man hier einige Emulatoren auf dem GBA starten. Die meisten funktionieren wirklich fantastisch. Aber so ein Everdrive ist nicht billig. Mit 115 Euro zwar billiger als eine Anroid- Handkonsole, aber trotzdem für viele nicht erschwinglich. Billigere Flashkarten für den GBA funktionieren bloß meist nicht so zuverlässig.

Für den DS und den 3DS gibt es da preisgünstigere Flashkarten. So eine R4i-Karte für den 3DS bekommt man schon recht günstig für unter 50 EUR.
Von diesen Karten kann man recht einfach auch Emulatoren starten.
Noch günstiger geht es beim 3DS über die eigene SD-Karte. Das ist allerdings ein wenig aufwendiger einzurichten, aber wenn es läuft funktioniert es zu mindesten auf älteren 3DS-Modellen mit nicht der unbedingt neusten Firmware ganz gut. Der 3DS liegt meiner Meinung nach wirklich super in der Hand und ist mit seinen Bedienelementen ideal eben auch für andere Spielsysteme. So läuft hier auch ein wunderbarer C64-Emu, den ich darauf gerne nutze.

Meine persönliche “neue” Lieblingsretogamingmaschine ist nun aber meine PSP. Die 2005 veröffentlichte Handkonsole wurde ja nun 2014 (erst) eingestellt. Lief also fast 10 Jahre, was für ein Handheld nicht schlecht ist. Der Quasi-Nachfolger, die PS Vita, wurde 2012 vorgestellt, aber schon 2016 wieder eingestellt. Die Vita war also nicht mehr so erfolgreich und beliebt wie die PSP. Für das Gerät sind über 800 Spiele erschienen. Zu meist als CD, aber auch als Download. Mich interessieren hauptsächlich die Rennspiele, die auf der Konsole erschienen sind. Die meisten davon sind auch auf der PS2 erscheinen. Aber Quali- und Quantitativ unterscheiden sich die Spiele für den Handheld kaum von der Konsolen-Version. Das alleine ist schon fantastisch!
Auch die PSP hat einen Speicherkartenslot. Hier kam noch Sonys eigenes Format Memorystick zur Anwendung. Jene bekommt man heute kaum noch und nicht mit großer Speicherkapazität. Hier hilft aber ein Adapter in den man MicroSD-Karten stecken kann. Das funktioniert mit SD-Karten bis zu 32 GB sehr gut und problemlos. So hat man schon einmal ein wenig mehr Platz.

Für die PSP bekommt man schon eine Weile Custom Firmware. Ja, natürlich kann man hier gerippte ISO von PSP-Spielen damit von der Speicherkarte spielen. Aber im Grunde macht das kaum Sinn. PSP-Spiele gibt es immer noch recht günstig über die elektronische Bucht. Selbst mit OVP und Anleitung bekommt man viele Spiele für unter 10 Euro. Ohne OVP für um die 4 bis 5 EURO. Außerdem laden die Spiele recht langsam von der Speicherkarte. Original ist immer besser. Aber für Homebrew und Emulatoren sind die Custom Firmware schon genau das Richtige. Die PSP kann man also mit ein klein wenig Aufwand kostenlos fit für’s Retrogaming machen. Emulatoren gibt es hier wie Sand am Meer. Z.B. habe ich für den 3DS noch keinen wirklich funktionierenden 2600er Emu gefunden. Meist läuft das alles elend langsam. Für die PSP ist das alles kein Problem.
Außerdem hat die PSP einfach ein Form und liegt so gut in den Händen, das man einfach darauf spielen will… muss! Der 3DS XL hat für mich auch genau die richtige Größe, aber trotzdem liegt bei mir die PSP einfach besser in den Händen. Für Retrogames hat die PSP auch den besseren Bildschirm. Klar sind alte Konsolen für ein 4 zu 3 – Bild meist ausgelegt. Dann hat man eben links und rechts schwarze Balken, die aber überhaupt nicht stören.

3DS XL und GBA SP begleiten mich auch oft für unterwegs, aber wenn es darum geht Platz bedingt nur einen Handhelden mitzunehmen, dann bevorzuge ich jetzt die PSP.

War Pinball HD

Mittlerweile gibt es ja viele Pinball-Spiele für Android und i0S. Neben den bekannten Vertretern PINBALL ARCADE und ZEN PINBALL gibt es auch eine Menge Schmontz. Meist bekommt man nur ein unübersichtliches Tischdesign und eine unmögliche Ballphysik für sein Geld. Bei manchen Spielen bekommt man auch ein eher leeres Tischdesign. Da fühlt man sich an die frühen 90zieger Jahre erinnert, als viele Entwickler versuchten sich an PINBALL DREAMS zu orientieren, aber meist kläglich gescheitert sind. Meist waren die Folgen schreckliche Tischdesigns oder gar völlig unspielbare Games gewesen.

WAR PINBALL HD ist da tatsächlich etwas anders als die üblichen Verdächtigen. An die beiden “Großen” der Branche kann das Spiel vielleicht nicht anknüpfen, aber es kommt doch schon recht nahe dran. Zunächst macht es allerdings ein eher merkwürdigen Eindruck. “WAR” Pinball? Ehrlich jetzt? Klar, gibt es auch Tische mit “Kriegs”-Motiven. Zum Thema Video Pinball fällt mir da Spontan ein Tisch von PURE PINBALL ein. Allerdings war es da eben nur ein Tisch von drei. Hier hat man gleich drei “Kriegs”-Tischdesigns.
Alle drei basieren auf Filme: Missing in Action, Platoon und Navy Seals. Letzterer ist ein Film den ich zu mindestens nicht kenne, aber immer hin mich Michael Biehn und <strike>Carlos Estevez</strike> Charlie Sheen. Somit dürfen wir uns Sheens Visage gleich auf zwei Tischen im Spiel ansehen. Merkwürdig wirkt da im Spiel auch die Option die Filme zu kaufen. Die Links führen einen dann allerdings nicht in einen MGM-Shop, sondern auf Amazon.com .
Dem Themen entsprechend gibt es im Spiel natürlich viele Samples mit Kriegsgeschreihe und Ballergeräuschen. Das ist schon mal Geschmackssache. Aber den Ton kann man ja ausschalten. Die Tischdesigns überraschen dann aber positiv. Sie sind sehr gut spielbar und gut durchdacht. Sind nicht überladen oder zu leer. Es gibt Rampen und Bumper, wie auch Herrausforderungen bzw. Missionen. Die Ball- bzw. Kugelphysik ist wirklich ordentlich und in den eigenen Gesetzen von Video Pinball auch recht “realistisch”. Die Designs sind auch darauf ausgelegt, das man mit etwas Geschick eine Weile spielen kann ohne das die Kugeln in windeseile durchrauschen. Das ist dann die 2 Euro, die z.Z. für das Spiel im Play Store verlangt werden, durchaus wert.

Allerdings gibt es noch einen negativen Kritikpunkt. Etwas das ich in letzter Zeit wieder sehr oft bei Spielen auf Android wieder beobachtet habe: Das Spiel lässt sich nicht beenden! Die Programmierer waren wahrscheinlich der Meinung, das man so eine essenzielle Funktion nicht braucht. Wenn man erst mal angefangen hat zu spielen, dann hört man doch schließlich nicht mehr auf bis das der Akku leer ist, oder?! Ja, auch mit der Zurück-Taste/Funktion kommt man nicht raus. Das man ein Spiel nur über einen Taskmanager beenden kann, ist eine Unart, die sich wieder öfter breit macht. Das finde ich persönlich sehr ärgerlich. Denn wenn man das Spiel im Hintergrund vergisst, verbraucht es schön Akkuleistung, die man unterwegs dann vielleicht doch eher fürs telefonieren oder so gebraucht hätte.

Unter Kontrolle – MOGA Pro Controller for Android

Trotzdem ich meine GameBoys und NDS’ ja liebe und auch immer wieder zur Hand nehme, so haben sie die mobilen Gamingzeiten doch sehr gewandelt. Zur Zeiten den Ur-GameBoys waren Handys groß und klobig und man konnte mit ihnen Telefonieren, Schluss. Zu Zeiten des GBAs waren Handys kleiner und handlicher geworden und man konnte mit ihnen auch schon mal ein kleines Karten- oder Steinchenverschiebespiel wagen. Der NDS hatte dann mit den ersten Smartphones schon größere Konkurrenz bekommen, aber noch nicht sehr ernsthafte. Wenn ich jetzt Spiele auf meinen 3DS XL und auf dem Galaxy Note 2 vergleiche, hat der 3DS teilweise nicht mehr die Nase vorn. Wenn ich mir z.B. die fast Zeitgleich erschienenen ASPHALT Teile ansehe, ASPHALT 7 für Android und ASPAHLT 3D für den 3DS, sieht die Android Version wesentlich besser aus. Okay, der 3D-Effekt, der zwar ganz schön ist, aber bei den wenigsten Spielen wirklich gebraucht wird oder bei manchen besser abgeschaltet werden sollte. Ein anderer Vorteil war bisher die Hardwarelastige Steuerung am 3DS, denn eine Touchsteuerung ist gerade bei Action-Spielen nicht immer das Wahre. Die Bastion ist nun langsam aber auch gestürmt worden. Wie eben z.B. mit dem Bluetooth-Controllern von MOGA.

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Von MOGA gibt es mehrer Model für Android und iOS. Ich habe mir den MOGA Pro im letzten Dezember zugelegt. Seitdem hatte ich viel Zeit das gute Stück zu testen.
Der Controller ist ein Gamepad das dem XBOX-Controller nachempfunden wurde. Da ich persönlich den XBOX-Controller sehr mag, war für mich die Form ein Entscheidungsgrund für dieses Model gewesen. Der MOGA Pro hat einen fest verbauten Akku, der über einen Mini-USB-Anschluss geladen wird. Dabei ist der Controller leichter als z.B. der des schnurlosen und mit Akkus oder Batterien gefütterten Microsoft PC Controller. Er liegt beim Spielen genauso gut in der Hand wie sein Vorbild, hat aber eine Verbesserung in Form der gummiert-geriffelten Handflächen-“Hörner”. Der MP verfügt auch genauso wie sein Vorbild über vier Schultertasten, ein digitales Steuerkreuz, 2 analoge Sticks und 4 Feuerknöpfe. Alle Elemente sind sehr gut verarbeitet und genauso präzise wie beim großen Vorbild. D.h. eigentlich ist das digitale D-Pad sogar besser als beim Vorbild, denn wer das schwablige Steuerkreuz vom Microsofts Gamepad kennt, der weiß das dies nicht sehr schwer zu schlagen ist. Das ist also beim MP wirklich besser. Gerade bei Emulatoren oder Retrogames, bei denen eine digitale Steuerung einfach eher gebraucht wird, macht sich das sehr positiv bemerkbar.

An der Unterseite des MPs ist noch eine Taste mit der man die Beleuchtung der Feuerknöpfe an- oder ausschalten kann. Dies auszulassen spart wahrscheinlich ein wenig Saft, wenn man unterwegs ist. Schicker sieht es natürlich mit den orange leuchtenden Tasten aus. Auf der Frontseite in der Mitte ist eine Klappe, die einmal als Abdeckung für den Modus-Wahlschalter dient, und deren eigentlich Funktion der Smartphone-Halter ist. Dies ist eine eine Klammer, die oben und unten gummiert ist um das Smartphone einmal gut zu halten, aber eben ohne das Gehäuse zu zerkratzen, die durch eine Feder im Gehäuse die Geräte recht fest hält. Und auch mein recht großes Note 2 wird hier noch gehalten. Ich habe das Galaxy Mega bisher nur ein paar Mal in der Hand gehabt, aber ich glaube, das bekommt man da auch noch eingeklemmt. So an man eine Spieleinheit a la Handheld-Konsole. Natürlich kann man das Gamepad auch an einem Tablet benutzen. An Tablet-Nutzer hat man bei MOGA auch gedacht und noch einen Halter als Beipack spendiert. der ist zwar nicht besonders stabil, aber im Landscape-Mode hält er z.B. mein Note 10.1 noch sehr stabile. Im Horizontal-Mode (z.B. für die RAIDEN-App, MAME-Emus für Galaga und Co oder auch ZEN Pinball oder Arcade) ist das doch ein wenig zu wackelig. Aber wirklich nett gemeint.

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Zurück zu den Modus-Schalter unter der Klappe. Modus A ist der Modus für den speziellen MOGA-Treiber. Diese werden mit der MOGA-App auf dem Android-Gerät installiert. Es gibt mittlerweile schon sehr viele Spiele, die die MOGA Controller direkt unterstützen. Wie z.B. NEED FOR SPEED – MOST WANTED, aber auch viele Konsolen Emulatoren wie die von Robert Broglia (die ich sehr schätze). Der Vorteil hierbei ist, das die Spiele native den Controller sofort erkennen und man nicht noch die Tastenbelegung definieren muss.
Der Modus B macht das MP zu einem “normalen” Bluetooth-Gamepad via HID. So funktioniert das Gamepad bei allen Spielen die eine Bluetooth-Steuerung unterstützen. Leider gibt es auch heute noch Spiele, wie z.B. COLIN McRAE RALLY, die nur eine Touch- oder Kippsteuerung unterstützen. Gerade bei Actionspielen finde ich das extrem nachlässig. Z.B. CMR interessiert eigentlich kaum den Casual Gamer und ein Hardcore Gamer hat mit Sicherheit ein BT-Gamepad oder ähnliches um zu spielen. Warum hier auf dieses Feature verzichtet wird ist mir schleierhaft. Das man das MP auch über BT nutzen kann hat natürlich den Charm, das man es auch am PC oder Laptop benutzen kann. So das ich jetzt auf Reisen nur noch ein Gamepad für die Android-Geräte und das Windows-Laptop mitnehmen brauch. Unter Windows wird das MOGA wie jedes andere BT-Gamepad erkannt und funktioniert tadellos. In einigen Spielen wird es sogar als XBOX-Controller erkannt und hat dort sofort die vorgesehene Tastaturbelegung zur Verfügung. Das macht das MP doppelt nützlich und lässt einen vielleicht den hohen Preis vergessen.

Die Preise z.B. bei Ebay schwanken so zwischen 50 und 70 Euro. 70 sollte man vielleicht nicht ausgeben. Ich hatte dafür knapp 55 mit Porto und Verpackung aus UK ausgegeben. Das halte ich für einen fairen Preis, denn das MOGA Pro ist wirklich ein hochwertiges Gamepad, das sich für Spieler auf jeden Fall lohnt.

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Ich habe bisher damit viel Freude gehabt. Man darf bloß nicht vergessen das gute Stück gelegentlich mal an eine Stromquelle zu hängen, denn leider gibt es keine Anzeige oder Vorwarnung in jeglicher Form, das der Saft zu Ende geht. Ich kann aus der Praxis leider nicht sagen, wie lange der Akku wirklich hält. Meist habe ich vor einer Fahrt schon vorauseilend das MP an Strom gehangen. Bisher war es mir auch nicht passiert, das mir mitten beim Spielen der Saft ausgegangen ist. Allerdings habe ich bisher auch nicht mehr als 4 Stunden am Stück damit gespielt.

Jedenfalls kann ich hier nur eine Kaufempfehlung aussprechen!

Pinball Arcade – Twilight Zone

Wieder einmal ist ein Monat rum und FarSight Studios bietet wieder einen neuen Download für ihr Pinball Arcade an. Zu mindestens für Android. Die Pro-Versionen von einigen Tischen gab es schon letzten Monat, wo FarSight Studios schon nochmal $ 1.99 haben wollten. Den genauen Inhalt dieser Packs kenne ich allerdings nicht, weil ich eben bei schon $ 2.99 pro Tisch meiner Meinung nach genug bezahlt habe. Irgendwie hat man mit der Pro-Version wohl mehr Einstellungsmöglichkeiten und kann sich die Tische in Detail anschauen, oder so etwas.
Bisher habe ich die für App-Verhältnisse recht hohen Preise immer verteidigt, denn es ist schon richtig das kein Studio von fast umsonst leben kann. Leistung soll schon bezahlt werden. Das ist völlig okay. Anfangs gab es ein oder zwei Tische für $ 1.99, aber auch schon gleich welche für 2.99.
Diesen Monat, ja den Weihnachtsmonat, gibt es ein besonderes Geschenk. Nicht nur das es diesen Monat nur einen neuen Tisch gibt, TWILIGHT ZONE von Bally aus dem Jahre 1993, sondern dieser kostet in der Vollversion gleich $ 4.99 und in der Pro-Version $ 7.99! Das finde ich persönlich als zu teuer für ein Android-Spiele-App-DLC. Die Mincraft – Pocket Edition kostet dagegen z.Z. € 5,49. oder eben Machinarium € 3,99. Und das sind nicht nur DLCs.

Der Tisch ansich ist schon ganz gut umgesetzt worden. Wenn ich hier auch nicht das Original gespielt habe, aber die Future Pinball – Version kenne. Mir ist bewusst das man Pinball Arcade nicht mit dem Hobby-Spieldesigner-Projekt Future Pinball vergleichen darf. Wenn dort die Leute echte Pnball-Automaten nachbauen, dann ist das gelinde gesagt eine rechtliche Grauzone. Denn eigentlich sind nur Eigenkreationen mit selbsterdachten Namen wirklich clean. FarSight müssen Lizenzgebühren bezahlen und haben auch den Programieraufwand, aber ob ich für den Twilight Zone Tisch wirklich $ 4.99 ausgeben möchte, muss ich mir schon noch genau überlegen.

Pinball Arcade (V)

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Wieder ist ein Monat um und die Macher von Pinball Arcade haben wieder zwei neue Tische im Programm. Klar zu Halloween muss man natürlich mindestens ein Tisch im Grusel-Thema anbieten. Davon gibt es ja schließlich jede Menge Vorlagen von allen großen Pinball-Automaten-Hersteller. Hatte man bei Pinball Arcade schon im letzten Monat ein Bally-Tisch mit einem Elvira-Thema, so finde ich es schon strategisch merkwürdig das man auch dieses Mal einen Elvira-Tisch hat. Und zwar Bally’s Scared Stiff von 1996. Zu gegeben ist dieser Tisch vom Layout ein wenig besser als der vom letzen Monat. Scared Stiff hat die Art von Design das ich eigentlich mag und das einen durch sein Aufbau und die etwas näher zusammen liegenden Flipper auch die Möglichkeit gibt etwas länger selbst mit einer Kugel zu spielen. An einen realen Tisch bedeutet das, das einen für sein Geld auch eben mehr geboten wird als das die Kugeln nur schnell durchrauschen. Es ist eben mehr Spiel drin, als nur Glücksspiel. Aber auch hier wird einen für’s Geld mehr geboten.

Man darf ja eigentlich die Geschichte der Pinball-Automaten nicht vergessen. Denn eigentlich waren es ja früher reine Glücksspielautomaten. Genauso eben wie Einarmige Banditen und die Wand-Automaten, die man noch heute in Kneipen und “Spielotheken” findet. Um in den USA den Glücksspiel-Automaten-Verbot zu umgehen wurden in der Mitte des letzten Jahrhunderts nicht nur die Pinball-Automaten umgestaltet das sie keinen Gewinn in Geld auswarfen, sondern eben nur noch Highscores anzeigten, sondern eben auch das Spiel ansich darin betont durch die Komponente die Kugeln wieder zurück aufs Feld zu schießen, sprich die Einführung der Flipper, die der Spieler per Tasten beeinflussen konnte. (Gestrichen weil siehe in den Komentaren!)
Trotzdem blieben  Meiner Meinung nach waren Pinball-Automaten und -Tische lange Zeit trotzdem reine Groschengräber. Das heißt das Spiel bezog seinen Anreiz nicht durch den Spaß den man dabei hat die Kugel lange auf dem Spielfeld zu halten und dort viele Möglichkeiten hat durch Herausforderungen und Aufgaben noch mehr Punkte zu machen, sondern durch den Frustfaktor, weil die Kugeln schnell durchrauschten und man als Spieler neues Geld einwarf, weil man weiterspielen wollte, weil es eben so schnell vorbei war, und nicht weil man eben so viel Spaß am Spiel hatte. Noch in den 70zigern und auch noch Anfang der 80ziger gab es viele solcher Pinball-Automaten, die eine scheinbar viel Spiel boten, weil eben 5 Kugeln pro Münze statt den heute eher üblichen 3 Kugeln angeboten wurden, die aber eher schnell durchrauschten, meist weil die Flipper zu weit aus einander lagen.

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So ein Tisch ist Big Shot von Gottlieb, der diesmal als zweiter Tisch bei Pinball Arcade angeboten wird. Big Shot ist von 1973 (als Ein-Spieler-Version. Die 2-Spieler-Version kam 1974 raus).
Der Tisch ist recht berühmt und auch beliebt gewesen. Ich kenne den Tisch auch aus meiner Kindheit. Ich bin aber nicht sicher ob die Kneipe in meiner Straße Damals wirklich einen originalen Gottlieb-Tisch hatten. Damals gab es auch eine Menge Nachbauten, die dann das Design von bekannten US-Tischen oftmals 1 zu 1 nachbauten. Natürlich war der Tisch rein mechanisch und hatte eben die typischen weit auseinander liegenden Flipper. Keine Ahnung wie viele Groschen ich da reingesteckt hatte. Oftmals hatte ich meinen Dad aus der Kneipe abgeholt und so lange er eben noch nicht fertig war, dürfte ich Flipper spielen. Da mein Dad aber kaum Alkohol trank, sondern es eben Usis war das die Bauarbeiter nach Arbeit noch für ne Stunde in eine Kneipe einzogen, und mein Dad dann eben dort seine Feierabend-Coke trank, war nach ein paar Runden für mich immer Schluss, weil er eben mich nicht viel mehr als eine Mark verspielen ließ. Ein Spiel mit 5 Kugeln kostete Damals meist 30 Pfennig. Aber manchmal haben mir dann seine Kollegen noch ein paar 10 Pfennig Stücke zugesteckt, damit mein Dad noch ein wenig länger blieb.

Big Shot war aber mit seinem Billiard-Thema eben deshalb so beliebt, weil es hier die Aufgabe gab eben alle Ziele in Form von Billiard-Kugeln zu treffen und wenn man die schwarze 8 als letztes traf, dann gab es mehr Punkte. Es war also schon ein Tisch mit zu mindestens ein Ziel. Ich speile den Tisch heute noch gerne, aber wahrscheinlich mehr aus nostalgischen Gefühlen, als das es aus heutiger Sicht ein gut-spielbarer Tisch ist. Der Tisch war übrigens auch bei der Gottlieb Collection für PS2, Xbox und Wii dabei. Ich habe das Spiel für die PS2.

Pinball Arcade (IV)

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 Und die Macher von Pinball Arcade “machen” weiter. Genug Material gibt es ja. Wobei ich ja schon das letzte Mal erwähnt hatte, das sie sich nicht immer die besten Vorlagen zur Brust genommen haben. Nun mal es auch daran liegen das viele Pinball-Automaten auf eine Film- oder TV-Serien-Lizenz basieren und ich schätze mal das es da vielleicht nicht so einfach oder preisgünstig ist die Rechte an dem Tisch zu bekommen. Ich nehme an das sonst eben nur die Einwilligung von Stern, Gottlieb, Williams usw. bzw. dessen Rechtsinhaber da nicht reicht.
Wobei scheinbar die Rechte an alten Film-Monstern vielleicht schon ausgelaufen sind, den mit Monster Bash und Creature from the black lagoon gab es ja schon zwei Pinball-Umsetzungen auf PA. Und diesen Monat nun eine dritte Umsetzung. Wobei Elvira ja nun kein Monster ist, sondern eine Figur die in den 70zigern und 80zigern in USA eine TV-Show hatte in dem Horror-Filme gezeigt wurden. Elvira war als Moderatorin so beliebt, das es in den späten 80zigern sogar einen Kinofilm gab, der sich um diese Figur drehte.
Den originalen Pinball-Automaten kenne ich nicht, aber deren Nachbildung auf PA spielt sich sehr gut. Der Tisch hat eines dieser Designs das ein längeres spielen mit einer “Münze” zuläßt ohne das man an den Tisch schon Profi geworden sein muss. So macht der Tisch von vorn herein Spaß ohne zu hohen Frustfaktor. Trotzdem ich weiterhin meine das die einzelnen Tische mit knapp 3 Euro zu teuer sind, kann ich diesen sowohl den geneigten Pinball-Fan als auch den Gelegenheitsspieler empfehlen. 
Der zweite Tisch für den Monat Oktober ist No Good Gofers, der auch ganz nett und spielbar designed ist. Auch hier kenne ich das Original nicht. Zumindestens ist der Tisch schon so gut, das es sich lohnt beide Tisch im etwa “günstigeren” Pack zu kaufen.
Wobei ich ja mal wieder den Hinweis geben will, das wenn man nicht gerade Unterwegs spielen will und einen Windows-Rechner hat, das es da immer noch die kostenlose Variante Future Pinball gibt!
Die Bibliothek auf Pin Sim Db beläuft sich unter dessen auf 1052 Tische! (Stand 30.09.2012)
Hier findet man nicht nur jede Menge Klassiker, sondern auch fantastische Eigenkreationen. 
Also da sollte sich für jeden Geschmack etwas finden.

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Pinball Arcade (III)

PA creature

PINBALL ARCADE gibt es nun mittlerweile für viele Plattformen. Weiterhin monatlich kommen zwei neue Tische heraus. Die Qualität hat allerdings ein wenig nachgelassen. Die eigentliche Spielmechanik funktionier natürlich weiterhin sehr gut, aber die Auswahl der Tische bzw. dessen Qualität lassen doch ein wenig zu wünschen übrig. Ist noch der Tisch MONSTER BASH zu meinem Lieblingstisch auf PA geworden so waren die Tische aus August und September nicht mehr so berauschend. Bei allen vier Tischen habe ich auch nie die Originale gespielt.

PA black knight

Im August gab es einmal CREATURE FROM THE BLACK LAGOON, das zwar sehr gut ausschaut und gute Effekte hat, sich aber ein bisschen merkwürdig spielt. So rauschen die Kugeln ziemlich schnell und oft buchstäblich durch die Mitte. Das ist einer der Tische, die zwischen den Hauptflippern einen recht großen Abstand haben. Das ist bestimmt Toll für den Hersteller bei den Originaltischen, denn der Spieler ist ständig dabei neue Münzen nachzuwerfen, hemmt aber erheblich den Spielfluss. Gerade bei Video Pinball liegt die Motivation in der Spieltiefe, soll heißen das man als Spieler auch die Möglichkeit erhält die Kugeln lange im Spiel zu lassen und Punkte machen zu können. Das ist hier kaum möglich. Und ich bin nun bei leibe kein ungeübter Pinballspieler.

Der zweite Tisch ist BLACK KNIGHT. Ein eher klassischer Tisch. Der zwar für Kurzweile sorgt, aber schnell langweilig wird. es gibt einfach zu wenig Challenges und Kombo-Möglichkeiten. Ist also auch nicht unbedingt als PA-Versoftung sein Geld wert.

PA Taxi

Für Monat September gab es zwei neue Tische mit denen ich mich bisher auch nicht so anfreunden konnte. Aber ich habe beide Tische auch noch nicht so oft gespielt und will mir daher kein abschließendes Urteil bilden. Sowohl TAXI als auch HARLEY DAVIDSON spielen sich ganz nett und haben ein durchschnittliches Tischdesign. TAXI erinnert mich an BIG RACE USA aus der PRO PINBALL-Serie. Vielleicht war der Tisch TAXI aus dem Jahre 1988 ja das Vorbild für BRUSA aus dem Jahr 1998? Wer weiß. Ich finde das sich hier die Anschaffung eher lohnt. Aber auch nur für Pinball-Fans. Denn wo ich das Pack mit MONSTER BASH noch jeden Gamer ans Herz legen kann, finde ich das September-Pack doch eher an die Video-Pinball-Spielfans richtet, die ohnehin jedes Pinball-Spiel haben müssen.

PA Harley Davidson

Trotz allem bin ich gespannt wie es weitergeht und hoffe auf weitere Umsetzungen, die dann vielleicht etwas besser ausgesucht sind. Als Vertreter der klassischen Pinball-Tische hoffe ich ja immer noch auf den METEOR-Tisch von Stern.