Brian Bagnall – Commodore – The Final Years (2019)

Nun bin ich auch mit Brian Bagnalls dritten Commodore-Buch durch. Auch mit jenem, wie schon bei seinen beiden Vorgängern, habe ich einige Zeit für die etwas über 700 Seiten gebraucht. So was liest man nicht in einer Woche runter. Ich zumindest nicht. Ich habe dafür jetzt etwas über ein halbes Jahr gebraucht, immer wieder etwas zwischendurch oder parallel gelesen und eben mal hier und da ein Kapitel von diesem Buch. Sein erstes Buch A COMPANY ON THE EDGE behandelte den Zeitraum zwischen 1975 – 1984. Die Zeit der Taschenrechner, des PET, des VC20 und natürlich der Aufstieg des C64 von Commondore. Es handelt eben bis man Jack Tramiel aus seiner eigenen Firma rausgeschmissen hatte. Der hatte sich dann noch ein bisschen gerächt, in dem erst kurz darauf von Warner die Computer-Division von Atari gekauft hatte und so zum stärksten Konkurrenten in Sachen preisgünstige Heimcomputer wurde. Das zweite Buch THE AMIGA YEARS beleuchtet die Zeit von 1982 bis 1987 Und es geht eben um den Kauf der Firma Amiga und dessen 16-Bit-Chips und Betriebsystem und die Idee einer Spielkonsole, aus der dann aber der Amiga 1000 Heimcomputer geworden ist. Ein Computer, der seiner Zeit voraus war, nur das das kaum jemand gemerkt hat. Denn die Software war nicht da gewesen, die diese Überlegenheit aufgezeigt hätte. Zudem wurde er falsch vermarktet, den bei seinem Erscheinen, war der Amiga keineswegs nur ein Spielecomputer. Als man sich dann dran machte, dass dann doch mal zu zeigen, war es, wie wir heute wissen schon zu spät gewesen.

Das Buch hier bescheint den endgültigen Niedergang der Firma. 1987 bis 1994. Bisher waren in den zwei ersten Büchern fast nur die Ingenieure zu Wort gekommen bzw. hatten sich zu den Themen geäußert. Im dritten Buch äußert sich u.a. der Marketingchef von erst Commodore UK und später komplett Europa exklusive Deutschland, die mit ihrem eigenen Werk und Art die Computer zu vermarkten einen bisschen anderen Weg gegangen sind und damit auch zunächst sehr erfolgreich gewesen sind mit dem Amiga. Der Marketingchef von UK hatte schon seiner Zeit gesehen, dass der Amiga in Nordamerika völlig falsch und zu verhalten vermarktet wurde. Aber in den USA war man zu arrogant gewesen, auf Europa zu hören. Erst nachdem das Geschäft fast doppelt so gut wie in Nordamerika lief und von dort die Gewinne kamen, die in den USA ausblieben, hörte man ein bisschen auf Europa. Aber das dritte Buch zeigt auch weiter schmerzlich auf, wie eine falsche Führung eine ehemals erfolgreiche Firma gegen die Wand fahren kann und dabei die Topmanager trotzdem reich zu machen. Es war eben nicht nur das Marketing, sondern zum größten Teil das Management nach Jack Tramiel (dem man vorgeworfen hatte seine Firma nicht richtig und gut genug zu führen) den Karren in den Dreck gefahren hat. Jede Menge falsche Entscheidungen, wodurch sich neue Produkte teilweise exorbitant verspäteten, hatten zu dem Niedergang geführt. Es waren nach dem ersten Amiga viele gute Produkte entwickelt worden, aber einige wurden mit unsinnigen Entscheidungen schon zum Erscheinen zum Elektroschrott oder man ließ so viel an jenen ändern, bis dass jene viel zu spät auf den Markt kamen, so dass sie kein Kunde mehr interessierten.

Es ist wirklich schmerzlich zu lesen, wie das Topmanagement keine Ahnung von Computertechnik oder überhaupt Technik hatte, aber immer das letzte Wort haben wollten und die Ingenieure immer wieder vor dem Kopf gestoßen haben. Und natürlich auch ihre Kunden! Erst hatte man viel zu lange am C64 als einziges Produkt festgehalten. Weil man eben keine Ahnung hatte und die Schnelllebigkeit von Computertechnik kein bisschen verstanden hat und scheinbar auch nicht wollte. Wichtig war nur der kurzsichtige Gewinn innerhalb eines Jahres. Und zuerst fiel das auch gar nicht so auf, dass der Nachfolger des C64, der C128, gar kein richtiger Nachfolger war. Ich weiß wovon ich rede, denn ich hatte selbst einen C128 und habe ihn für ganz Anderes benutzt als meinen C64. Das fiel nicht auf, weil die Verkäufe des C64 immer noch hervorragend liefen. Als man dann merkte, dass mit den 8-Bitern nichts mehr zu verdienen war, hatte man nichts mit einer 16-Bit-Technik auf der Hand. Nur ein paar 8-Bit-Projekte, die ins Nichts oder zu einem Flop führten. Also kaufte man praktisch Amiga vor der Nase von Atari weg und brachte dann aber mit dem 1000er den falschen Computer raus. Er war zu stark und zu teuer um nur eine Spielmaschiene zu sein. War aber auch zu schwach um mit den neues 386er PCs und dem Macintosh mithalten zu können. Mehr zufällig machte man dann mit dem Splitt der Baureihe 2 zum Amiga 500 und den 2000er das Richtige. Der Amiga 500 war ein richtiger Nachfolger für den C64 und der 2000er besaß kurzfristig die Power um zu einer richtig guten Grafik-, Musik- und Videoschnittmaschine zu werden. Und dann ruhte sich das Management auf den Erfolg aus. Die Ingenieure machten sich über die Zukunft schon Gedanken. Es gab ein CD-ROM-Laufwerk, dass auch für den 500er nötig gewesen wäre. Und natürlich Festplatten, die dann zwar später auf den Markt waren, aber eben viel zu spät.

Auch bei dem 2000er machte man den Fehler, hier den Kunden mehr zu bieten, was der Rechner durchaus hergegeben hätte, und setzte lieber auf einen Nachfolger, der dann auch zu spät kam und zudem völlig überteuert. Da weiß ich auch, von was ich rede, denn ich habe auch noch meinen Amiga 2000. Und der hat keine Festplatte von Commodore bekommen, weil es die eben nicht gab, als ich sie brauchte. Dritthersteller hatten sich darüber gefreut und Commodore hatte kein Geld damit gemacht. So am Rande, ich bin dann 1994 endgültig zu den IBM-kompatiblen abgewandert (weil ich mir einen Apple nicht leisten konnte). Das mit CD-Laufwerken hatte man in der Führungsebene völlig in den falschen Hals bekommen bzw. nicht verstanden. Da wollte man lieber etwas fürs “Wohnzimmer” oder für die HiFi-Anlage machen. Kennt noch jemand das CDTV von Commodore? Nein? Eben drum. Das brauchte seiner Zeit nicht nur keiner und wahr viel zu früh dran (ja, auch das konnte Commodore) und war für den einfachen Konsumer ohnehin zu teuer. Und was machte man mit der Erfahrung? Genau! Man ließ einen CDTV 2 entwickeln. Erst viel zu spät kam man auf eine Spielkonsole mit CD. Das/der/die CD32 kam noch rechtzeitig und war sogar vor der Playstation da. Leider wurde aus dem Vorteil nichts gemacht. Bzw. Commodore steckte da schon tief in den roten Zahlen. Und was machen Topmanager wenn so etwas eintritt? Sie kürze ihre Gehälter. Sie machen Entwicklungsabteilungen und Werk zu und entlassen viel Leute. So viele das Commodore kaum noch funktionieren konnte. (Auch sowas kenne ich aus eigener Erfahrung…leider) Für ein Jahr (1993) hatten sie damit Commodore noch einmal finanziell gut aussehen lassen. Danach ging aber eben nichts mehr wirklich. Man hatte nicht einmal genug Geld um den CD32 zu promoten oder den Softwareentwicklern richtig schmackhaft zu machen. Die kamen dann auch nicht, sondern machen lieber was für das SegaCD (okay, auch nicht gerade eine Erfolgsgeschichte) und Sonys Erstling.

Heute denkt man bei der 8-Bit-Ära sofort an den C64. Wenn es um 16-Biter geht, ab und zu mal als erste an den Amiga, meist doch eher an Konsolen wie den Mega Drive und den SNES. Und bei CD-basierenen Systemen? Niemand kann sich an das CDTV oder den CD32 erinnern! Amiga. Das war ja auch wirklich traurig, wie das mit dieser wunderbaren Maschine bzw. deren Chipsatz passierte. Statt einen Nachfolger für den Amiga 500 zu bringen, brachte man den A600, der alles andere als ein Nachfolger war. Denn dieser war in allem schlechter als der 500er. Er war eben nur am Anfang teurer. Aber Kunden merken schon, wenn sie verarscht werden. Auch schon im Pre-Internet-Zeitalter. Der 2000 wurde wiederum technisch nicht ausgeschöpft (zumindest nicht von Commodore), sondern man setzte auch einen Nachfolger, der mal 2200, mal 2500 und mal 3000 heissen sollte. So wie sich die Bezeichnungen änderten, so änderten sich auch die Konfigurationen und Komponenten. Mal wollte das Management eine HighEnd-Maschine, dann wieder einen LowBudget-Computer. Bis dann der 3000er endlich auf den Markt war, interessierte sich keiner mehr dafür. Schonmal weil die Software für das AmigaOS 2 nicht auf den 3000er lief. Und der Amiga 1200? War eine gute Maschine, aber kam zu spät. Und den kennt heute auch keiner mehr außerhalb des Techniknertums.

Bei über 700er Seiten wird das alles sehr ausführlich berichtet und ist zugegeben nur was für Nerds. Aber für uns umso informativer. Auch selbst ich habe ich hier noch einiges lernen können und mein Wissen vertiefen können. Ich hatte nicht gewusst, dass es mal einen UNIX-Amiga gab. Und auch nicht, dass die 286-Commodore-PCs in Braunschweig zusammen geschraubt wurden. Ich hatte immer nur gedacht, dass man danach den letzten C64ern die etwas eigene Version den A2000 gebaut hat. Wir bekamen hier ein Metallgehäuse. Aber nicht, weil man bei Commodore so nett zu den Deutschen sein wollte (wie ich nie ernsthaft gedacht habe), sondern weil man das Gehäuse auch für ein paar Modelle der Commodore-PCs verwendet hatte. Also alles sehr ausführlich und viele Leute kommen hier direkt zu Wort oder werden zitiert oder erzählen die Storys von anderen maßgeblichen Figuren der Commodore-Geschichte, die teilweise von jenen nicht mehr berichtet werden können oder wollen. Die letzten Chefs von Commodore haben sich übrigens trotz allem eine goldene Nase verdient und sind für ihre Fehler nie belangt worden. Bei einem Beispiel, dürfte jener noch eine weitere Firma anschließend gegen die Wand fahren. Aber das ist eine andere Geschichte.

Leider gibt es Buch 3, wie auch schon Buch 2 glaube ich, nur im Original. Kann also vielleicht schon deshalb nicht von jeden gelesen werden. Mit seinem Schulenglisch kommt man beim Techbubble nicht besonders weit. Buch 1 gibt es auf jeden Fall im teutonischen. Ich habe alle drei Bücher allerdings im Original genossen. Und Bagnall ist mit Commodore noch nicht fertig! Buch 4 The Early Years 1954 – 1975 ist schon angekündigt. Das ist eine Periode, die mich nicht ganz so sehr interessiert, aber da seine Bücher bisher immer so gut geschrieben wurden, werde ich es mir wahrscheinlich deswegen schon alleine zu Gemüte führen.

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Competition Pro – DER Joystick!

Ich bin schon so alt, dass ich den Joystick als etwas Neues erlebt hatte! Die Telespiel-Konsolen der ersten Generation hatten keinen Joystick. Die hatten Schieber, wie unsere Konsole von Blaupunkt. Oder sie hatten Drehregler, aber keinen Stick. Heute findet man an Konsolen und Computer auch keine Joysticks mehr. Außer bei Retrogamern. Heute dominieren die Gamepads, die besonders durch Nintendo schon Mitte der 80ziger ihren Durchbruch hatten, der bis heute anhält. Joysticks hatten ihre Hochzeit von Ende der 70 bis eben Mitte der 80ziger. Ich selbst habe bis Ende der 90ziger kein Gamepad besessen. Das lag daran, das ich nach dem Atari 2600 bis zur PS2 keine Konsole mehr besessen hatte und am PC das Gamepad doch recht spät Einzug gezogen hatte. Das lag wohl daran, dass das Gamepad mehr so eine Steuereinheit für Jump’n’Run war, vermute ich persönlich, und das ja nun nicht das Genre für den PC war. Ein Flugsimulator oder Rennspiel spielte man mit einem Joystick und nicht mit einem Gamepad!

Wobei mir der erste Stick natürlich in Form eines Spieleautomaten begegnet war. Tatsächlich gab es eine Menge SPACE INVADERS – Automaten, die keinen Joystick zur Steuerung des Panzers hatten, sondern zwei Button für links und rechts. Ich hatte allerdings als Kind das erste mal an einen Automaten gestanden, der so einen Stick zum steuern hatte. PAC MAN gab es dann selbstverständlich fast nur noch als Automat mit Stick. Das hat mein ganzes bisheriges Spielerleben beeinflusst. Für mich ist der Inbegriff von Videogames immer noch ein Joystick. Den bekam ich dann auch nach hause in Form als Zubehör zum Atari 2600. Ich und der originale Atari-Joystick waren aber nie große Freunde geworden. Der erste Joystick war mir schnell kaputt gegangen. Den Zweiten, der beim Spiel dabei war, habe ich heute noch. Und auch heute fühlt er sich genauso an, wie er sich Damals angefühlt hat: Falsch! Die Steuerung war einfach schon immer schwammig gewesen und leicht kaputt hingen sie ebenfalls. Das war nicht mein Stick! DEN Joystick schlecht hin, den Competition Pro habe ich dann Damals in einen Computer- und Videospielladen am Tempelhofer Damm gleich gegenüber vom Tempelhofer Hafen gekauft. Und zwar von einen Typen, der irgendwie den Sänger von Plan B ähnlich sah (der heute auch so ein bisschen bloggt, irgendwas mit Messen/Cons zu tun hat usw.). Die beste Empfehlung die ich je für eine Steuereinheit bekommen hatte! Was für eine Erleichterung! Der Joystick war einfach ein Traum!

Allerdings sah der Joystick nicht ganz so aus, wie man ihn heute auch unter Retrogamern kennt und schätzt. Damit meine ich Außen und Innen! Hergestellt wurde der Stick von der Firma Suzo in Rotterdamm zwischen 1983 und 1993 und über Hamburg von Dynamics Marketing vertrieben. Die ersten beiden Modelle die ich hatte, hatten keinen roten, sondern einen schwarzen Stick! Heute wird der Stick immer mit dem roten Griff als Ur-Competition Pro dargestellt. Den ersten CP habe ich nicht mehr. Den habe ich beim spielen wirklich zerstört! Jener hatte noch Metallzungen als Trigger. Und zwar nicht nur für die beiden Feuerknöpfe, sondern auch für den Stick! Den habe ich also kaputt gespielt und hatte mir dann gleich einen zweiten gekauft. Der hatte dann schon Mikrotaster von Cherry für den Stick, aber immer noch Metallzungen für die Feuerknöpfe. Das war und ist noch heute der beste CP von allen! Und wie man auf den Photos hier sieht, habe ich den immer noch und benutze ihn auch noch! Für mich braucht es keine Mikroschalter unter den Feuerknöpfen. Die nerven mich eher. Den hier abgebildeten CP hatte ich sowohl an meinem Atari, also auch kurze Zeit später an C64 und C128 Heimcomputern benutzt. Sogar noch kurz am Amiga. Wobei ich mir dann auch zwei Stück der neusten Generation mit kompletten Mikrotastern, zwei zusätzlichen Tasten auf dem Fundament des Sticks und einen Dauerfeuer-Wahl-Schieber an der Vorderseite hatten besorgt. Da hatte ich dann die zu der Zeit populären Version im blauen durchsichtigen Gehäuse und mit silbernen Stick und Feuertasten gekauft. Auch jene habe ich immer noch und benutze sie dann auch alle Jubeljahre, wenn ich mal wieder meinen Amiga 2000 anwerfe.

Ende des letzten Jahrhunderts ist dann die Firma Speedlink an die Lizenz für den Competition Pro gekommen und hat dann 1998 oder so den ersten CP mit glaube ich einen Gameport vertrieben. 2004 erschien dann die USB-Version. Das ist der mit dem farblosen Gehäuse auf meinen Photos. Ja, der war so mehr meh.. Die Mikrotaster waren natürlich keine Cherry-Taster und nicht einmal Clone davon. Der Stick ist recht schwerfällig und die Mikroschalter extrem laut. Zudem reagiert der Joystick nicht besonders präzise und auch nicht sehr schnell. Was wohl an den USB-Protokollen der einfachen Art liegen soll.

2018 erschien dann die Anniversary Edition (20 Jahre Speedlink). Jene bekommt man jetzt noch für knapp 30 Euro. Was knapp 5 Euro billiger ist, als der Zubehör-Joystick und CP-Clone für den The C64 mini! Eine Zeitlang waren die CPs von Speedlink recht teuer gewesen, aber 30 Euro ist ein guter Preis. Die Microschalter die hier verbaut wurden “fühlen” sich ein wenig besser an, als das Modell das ich von 2004 habe. Sind aber genauso laut. Dafür funzt der Stick sehr viel präziser und schneller als der Alte. Scheinbar hat man hier den USB-Übertragungsfehler behoben. Ich komme jeden Falls mit dem Stick sehr gut zurecht. Er erreicht nicht die Qualität des Originals aus den frühen 80zigern, aber immerhin reicht er an jenen blauen Modellen von 1991/2 ran, eben jene Modelle, an die sich wahrscheinlich die Meisten erinnern. Kann man machen. Lohn sich, wenn man mal wieder ein Retro-feeling beim Spielen der alten Games haben will oder sich ein C64 mini zugelegt hat und zurecht mit dem Joystick, der mitgeliefert wurde, unzufrieden ist.

The C64 mini

Braucht man wirklich all diese Mini-Retro-Geräte? Nintendo hatte diese ganze Welle mit ihren NES mini angestoßen. Es ist ja nicht so, dass es das vorher nicht gegeben hätte. Nintendo war eben bloß der erste Hardware-Hersteller, der seine eigene alte Hardware verkaufte. Genau genommen tat das Nintendo eben nicht. Denn die Hardware ist natürlich kein wirklicher NES, sondern eine Emulations-Hardware, wie es sie schon vorher gegeben hatte. Aber vorher hatte es (zu mindestens offiziell) nie ein NES-Emulator gegeben, der eben auch so ausgesehen hatte. Da Nintendo natürlich die Rechte an ihr eigenes Design und eben auch der Software hatte, war es für sie ein Leichtes gewesen, dass eben auf den Markt zu werfen, dass andere Hersteller natürlich nicht tun dürften. Ich glaube der Reiz an den beiden Mini-Konsolen von Nintendo war eben natürlich für Sammler, dass dies “echte” Nintendo-Hardware war, aber natürlich auch, das hier nicht nur originale Spiele auf dem Teil vorinstalliert war, sondern eben genau die Spiele, die den NES und dann auch den SNES “groß” gemacht hatten! Also wirklich die Spiele, die ein Großteil der Fans eben auch auf so einem Emulator auch spielen wollten! Und dann ist es eben auch noch ein Mini! Also hat so den “Ach-ist-der-süß!”-Faktor. Das stellt man sich doch gerne ins Regal! Nintendo hatte damit Erfolg. Sony eben nicht. Das was Sony Damals mit der PlayStation als Vorteil hatten, dass sie sich eben nicht wie Nintendo um die Showrunner, die Must-have-Games und Killer-Apps für ihre Konsole kümmern mussten, sondern dafür Verträge mit Drittherstellern hatten, dass hat ihnen jetzt scheinbar das Leben schwer gemacht eine vernünftige Mini-Konsole herauszubringen. Es reicht eben doch nicht die Nostalgiker und die die eine Mini süß finden zu aktivieren, denn die Leute wollen damit wirklich spielen! Und die Spieleauswahl war hier nicht das Gelbe vom Ei. Es fehlen einfach zu viele Spiele, die die PSX “groß” gemacht haben. Fans waren einfach enttäuscht. Wahrscheinlich ist der Hype jetzt auch schon ein bisschen vorbei. Selbst Nintendo hält sich nun bedeckt mit einen Game Boy mini der einem N64 mini.

Der N64 bringt uns nun zum C64 mini! Bei der Zahl “64” denken die meisten Spieler heutzutage doch eher an die Spielkonsole von Nintendo. Vielleicht noch Jüngere eher an das Fassungsvermögen einer handelsüblichen SD-Karte. Bei Nintendo stand die 64 natürlich für 64-Bit-Processing und -Grafik. Mitte der 90ziger des letzten Jahrhunderts ein großen Ding! Ursprünglich sollte die Konsole Ultra oder Ultra 64 heißen. Der C64 von Commodore war wiederum 10 Jahre früher dran und hier stand die 64 für 64 Kilobyte RAM (also Arbeitsspeicher) Ja, Kilo statt Giga und eben byte statt Bit. Okay, ich will hier nicht ins technische Detail gehen (denn dafür bin ich definitiv der falsche Blogger!). Und natürlich war der C64 ein echter Homecomputer (also ein HC und kein PC… Personal Computer waren zu der Zeit nun wirklich noch Büromaschinen!) und eben keine Videospielkonsole. Also gehört der C64 mini gar nicht zu dem Hype der Mini-Konsolen? Irgendwie doch und dann auch wieder nicht.

Natürlich ist der Mini hier nicht von Commodore. Schon mal weil es die Firma schon lange nicht mehr gibt. Sondern von der sogenannten Retro Games Ltd. . Wie der Name Mini schon sagt, ist das Gehäuse hier geschrumpft. Die Tastatur ist natürlich oder leider fake. Das Gehäuse verfügt nur über einen Taster/Schalter: Einen EIN-Schalter. Das macht das ausführen von Befehlen ein wenig schwierig. Deswegen hat man einen Joystick dazu gepackt, der dem Competition Pro, der zwischen 1983 und 1993 von der Firma Suzo produziert und von der Dynamics Marketing GmbH verkauft wurde (und seit 2004 in einer USB Version von Speedlink verkauft wird…aber das ist ein Thema für einen anderen Eintrag), sehr ähnlich sieht, aber eben über zusätzliche Tasten verfügt, über jene man den “Computer” steuert. In dem Mini sind natürlich auch Spiele vorinstalliert. Natürlich genau 64! Mehr oder weniger bekannte Spiele. Die Hälfte der Spiel kenne ich zwar aus meiner Zeit mit dem “Brotkasten”, aber davon ist in meinen Augen auch nur noch die Hälfte wirklich brauchbar. ABER im Gegensatz zu den Mini-Konsolen von Nintendo und Sony bleibt man hier nicht auf diese 64 Spiele sitzen!

Aber dazu gleich. Bleiben wir noch kurz bei der Hardware. Neben den miniUSB-Anschluss für Strom (ein Stromstecker- bzw. -Adapter liegt dem Gerät übrigens nicht bei. Das hat man sich von Nintendo abgeguckt!) auf der Rückseite liegt ein HDMI-Anschluss, der zwei kein FullHD auswerfen kann, aber wirklich brauchen tut man das beim C64 nicht. Die Hauptsache ist, dass man das Gerät an einen modernen Monitor oder Fernseher anschließen kann. Wobei man trotzdem immerhin 720p bekommt! An der rechten Seite hat man dann zwei USB-Anschlüsse. Und das sind eben auch handelsübliche Anschlüsse und keine speziellen nur für das Gerät gemacht. Das ist definitiv super! Z.B. sieht der Joystick zwar so aus wie der populärste (und wahrscheinlich beste) Joystick der 80ziger und frühen 90ziger, aber leider ist er nicht so gut verarbeitet! So hat er keine Cherry-Taster und ist eben alles andere als präzise. Aber wie schon oben erwähnt, gibt es den Competition pro als USB-Version immer noch von Speedlink. Der funktioniert auch noch einwandfrei an diesem Mini. Und schon hat man wieder eine Zeitgerechte Steuerung für die C64-Spiele! Man kann allerdings auch andere USB-Steuerungen wie Gamepads anschließen. Habe ich allerdings nicht probiert. Wenn man aber mit den “originalen” Joystick da ran geht, fehlen einen dann doch ein paar Taster. Aber das ist kein Problem. Man kann jede beliebige USB-PS-Tastatur an dem zweiten USB-Port anschließen. Das macht dann den Mini und zu einen wirklich voll funktionstüchtigen C64, bei den man sofort los coden kann!

Und, ja, das geht tatsächlich. Speichern kann man auch. Indem man einfach einen USB-Stick anschließt. Wenn man trotzdem über Tastatur und Joystick weiter verfügen will, braucht man dann eben einen USB-Spliter. Ist also kein Problem. Und wer jetzt denkt, wenn ich also selbst eingetippte Programme auf einen USB-Stick speichern kann, dann muss ich doch auch Programme vom Stick laden können!, der liegt mit der Annahme genau richtig. Das meiste ich weiter oben mit, man ist nicht auf die nur 64 vorinstallierten Spiel angewiesen. Bei den 64 Spielen sind schon ein paar Klassiker dabei, die den Heimcomputer eben auch als Spielgerät definiert haben. Wie z.B. Boulder Dash, California, Summer und Winter Games, Impossible Mission 1 und 2, Jumpman 1 und 2, Paradroid, Speedball 1 und 2, Spin Dizzy und natürlich Uridium. Das sind alles Spiele, die ich auch auf den C64 gespielt hatte und heute teilweise noch besitze. Meine 1541er Floppydrive kann ich an dem Mini leider nicht anschließen, aber das meiste bekommt man ja schon umgesetzt im Netz. So fehlen mir hier ein paar Spiele. Vorn weg meine Lieblingsspiele auf dem C64: Castles of Doctor Creep, Moon Patrol und natürlich H.E.R.O.! Wobei ich die beiden Impossible Mission-Spiele auch zu meinen Lieblingen zähle und die sind ja in dem Mini enthalten!

Also mit dem Mini hat man wirklich viele Möglichkeiten. Als ein Kind (also eigentlich war ich das schon ein Jugendlicher) des C64 musste ich mir natürlich schon aus nostalgischen Gründen das Teil kaufen, aber es freut mich doch das ich ihn auch wirklich als C64 benutzen kann. Schon mal weil ich meinen C64 Damals leider verkauft hatte um mir einen C128er zu kaufen. Und den habe ich tatsächlich heute noch! Aber es wird gemunkelt, dass wenn der C64 mini richtig erfolgreich ist, dass der Hersteller dann vielleicht auch einen echten Clone in originaler Größe und funktionierender Tastatur raus bringen will. Dann natürlich nicht mehr für nur 50 Euro. Aber ich glaube fast, dass das vielleicht doch nur Wunschdenken ist! Würde ich so ein “neuen” C64er kaufen? Ja, auf der Stelle!

Die beste Retrogaming-Maschine (I)

Wer mich kennt weiß, das ich eher der Computerspieler als Konsolenkind bin. Auch wenn ich mit Pong-Konsolen (Telespiele) und dem Atari 2600er aufgewachsen bin, so war ich nach dem Atari zu den Heimcomputern übergelaufen. C16, C64, C128 und dann Amiga 2000. Ein Commodore-Freak eben. Nachdem Tod der Amigas dann der umstieg auf PCs. Und da bin ich eigentlich noch immer. Retrogaming ist in der Hinsicht recht einfach. Dank C64- und Amiga-Emulatoren und natürlich der DOS-Box ist das eigentlich recht simple und einfach. Konsolen kann man natürlich genauso einfach auf PC emulieren.

Wobei natürlich original Hardware- wie Software immer noch das Beste für den Retrogamer ist. Mein C128 (mit C64-Modus) und mein Amiga 2000 sind noch vorhanden und funktionstüchtig. Einen 386er oder 486er PC habe ich allerdings nicht. Hier habe ich noch ein 90ziger Jahre – Laptop, das auf Win98SE läuft und sich aber auch noch bestens mit DOS-Spielen ohne Hardwarebeschleunigung a la Voodoo bzw. 3Dfx versteht. Ein WinXP Rechner ist auch noch vorhanden. Geht also alles noch.
Auch wenn ich kein Konsolenkind geblieben bin, so habe ich doch noch immer meinen originalen Atari 2600. Da diese sich ungemoddet nicht an einen modernen Flachbildschirm betreiben lässt, hatte ich mir vor einiger Zeit einen 2600er Jr. mit dem entsprechenden Mod zugelegt.

In den 2000ern hatten sich im Hause Stardustlyricer zwar eine PS2 und eine Wii eingefunden. Die hatten aber keine Nachfolger bei uns gefunden. Wenn man Kinder hat, dann kommt man um solche Konsolen scheinbar nicht rum. Wobei sich die Wii mit ihrer Virtual Console auch als eine gute Retrogamer-Maschine entpuppt hatte. Trotzdem hatte mich der Nachfolger nicht mehr interessiert. Die Switch hat da bei mir vielleicht aber doch Potenzial. Denn im Grunde ist sie ja auch ein Handheld. Und so kommen wir zu meiner zweiten Gaming-Leidenschaft: Den Handhelds!

Ich mag den Begriff Handheld! Im englischen heißt das eben nichts anderes als das man ein Gerät hat das man in der Hand halten kann (Händhält). Aber im deutschen hat man gleich noch eine zweite Bedeutung. Im Spiel ist man als Spieler der Held und bei den mobilen Konsolen eben der Handheld!
Amiga- oder PC-Handhelds gab es natürlich im Grunde nicht. Selbst die ab ca. Mitte bis Ende der 90ziger Jahre erschwinglichen Laptops waren ja nun nicht wirklich Geräte, die man beim Spielen in der Hand halten konnte.
Ende der 80ziger Jahre war auch noch nichts mit Laptops. Wenn man als Spieler auf Reisen ging oder vielleicht einfach nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, dann blieb die Spielmaschine zu Hause auf dem Schreibtisch stehen. Ja, es gab LCD-Spiele. Aber die waren mir zu simpel und meist zu langweilig. Davon hatte ich nie eines besessen.
Aber als der Game Boy kam, änderte sich alles!

Plötzlich konnte man unterwegs richtig spielen! Man konnte via Steckmodule mehrere Spiele mit auf Reisen nehmen! Okay, der blasgrüne, unbeleuchtete DOT-Matrix-Bildschirm war nicht gerade besonders ideal. Am PC war ich natürlich Damals schon Anderes gewöhnt. Aber die Bedienelemente wie Steuerkreuz und Feuerbuttons waren excellente und präzise Steuermöglichkeiten. Die Spiele waren “echte” Spiele und nicht nur simple Reaktionsspiele. Mit dem Game Boy begann 1990 meine Liebe zu den mobilen Spielmaschinen.
Und was ist nun heute 2017 in meinen Augen die beste Retrogaming-Maschine?
Dazu mehr im Teil 2

Mark Graf – Wir Kinder des Commodore 64 (2014)

Der Untertitel des Buches lautet “Lausbubenstreiche der Generation C64”.
Das klingt im ersten Moment ein wenig merkwürdig, aber da der Autor Mark Graf Schweizer ist, sagt man das vielleicht so im hügligen Süden so. Die geschätzten 119 Seiten liest man je nach Lesegeschwindigkeit in knapp 2 Stunden durch. Das Buch ist ein Selfpublisher bei Amazon und so gibt es das eBook nur eben da. Ich weiß gar nicht so genau wie ich auf dieses Buch gekommen bin. Wahrscheinlich einfach über die Vorschläge von Amazon, da ich mir letztens “COMMODORE – A COMPANY ON THE EDGE” gekauft hatte.
Das Buch ist teilweise ein wenig seltsam geschrieben, aber vielleicht liegt es am Schwiezerdeutsch oder auch einfach nur daran, das hier kein Lektor und Verlag dahinter steckt. Man sollte das Buch vielleicht eher wie Blogeinträge ansehen. Das soll keine negative Kritik sein. Nur in Hinweis. Denn ich sollte nun der letzte sein, der sich über Rechtschreibfehler und Satzstellungen beschweren sollte. Das kann ich ja nun bei Leibe auch überhaupt nicht.

Aber nun zum Inhalt. Eigentlich macht Mark Graf hier das, was ich sonst immer in solchen Büchern über eben das Gamen vermisse. Er liefert hier keine akkurate Historie zum C64 mit technischen Daten zu den Geräten und Spielen, sondern ein Erlebnisbericht. Eben genau das was ich immer wieder erwartet habe und bis auf wenigen Ausnahmen immer wieder enttäuscht wurde. Klar liefert er auch ein paar Fakten zu den Spielen, aber hauptsächlich geht es doch darum, wie er sie gespielt hat, was er damit angestellt hat, wie er sich dabei gefühlt hat und teilweise noch heute empfindet. Das ist wirklich gut und liest sich auch so. Teilweise eben so, wie ich gerne auch über Spiele schreiben würde, wenn ich es denn könnte. Ich meine jetzt eben so in der Art und Weise, wenn wir da auch inhaltlich mit Sicherheit unterschiedlicher Meinung sind. Schon mal habe ich besonders Damals schummeln überhaupt nicht gemocht. Klar ging es mir auch um den Spaß am Spielen, aber beim cheaten hörte der Spaß auf. Heute sehe ich das etwas laxer. Oftmals habe ich bei einigen Spielen leider nicht mehr die Zeit eine bestimmte Stelle hundert Mal auszuprobieren, bevor ich diese meistern kann. Also ist so ein Cheat schon recht hilfreich. Beim spielen mit anderen zusammen allerdings nicht! Da ist es wieder no go.

Dann ist da sie Sache mit dem Tauschen von Spielen. Ja, hey, ich würde lügen, wenn ich sagen würde das ich das Damals nicht gemacht hätte. Viele Spiele hat man früher gar nicht erst im Laden bekommen. Nicht mal in Berlin!
Aber in dem Buch wird hier eine ganz andere Dimension des “tauschens” berichtet. So viele Augen kann man da gar nicht haben, um diese mal zu zudrücken. Aber, okay, da schauen wir mal drüber hinweg…
Aber viel schlimmer ist doch, das es hier gar nicht um den C64 geht! Denn die Familie hatte ja einen C128! 🙂
Ich kann mich noch gut daran erinnern, das Leute die schon einen C128 hatten von den C64lern ein wenig gemieden wurden. Habe ich nicht gemacht. Zum Schluss um 1986/87 hatte auch ich einem gebrauchten 128er, bevor ich auf den Amiga umgestiegen war. Den habe ich sogar noch heute und als ich ihn vor ein paar Jahren mal wieder angeschmissen hatte, funktionierte er auch noch.

Ein paar Rezensionen zu dem Buch berichten immer wieder von dem Erinnerungswert. Also alte Erinnerungen werden wach. Ja, das stimmt auch. Aber was ich für wertvoller halte ist wirklich der Part über seine Erfahrungen und Gefühle bei den Spielen. Das macht dis kleine Buch erst lesens- und empfehlenswert.

Amazon link 

Do Android(s) Dream Of Electric Sheep?

Bei mir ist das spielen am PC oder Konsole z. Z. nicht besonders angesagt. Einmal weil ich die Zeit dazu nicht habe und dann auch weil ich mehr ausser Haus war als gewöhnlich. Wobei da auch der NDSi zu hause geblieben war.
Aber da ich nun ein Galaxy Tab mein Eigen nennen darf, war ich dann doch nicht so “spiellos”. So bietet der Android-App-Shop die üblichen Verdächtigen an Casual Games, schon klar, allerdings gibt es auch eine Reihe von kleinen und feinen Emulatoren, die das Retrogamer-Herz schneller schlagen lässt.

Zwei Emulatoren haben es mir besonders angetan, schonmal weil sie eben ohne große Probleme funktionieren:
Droid2600 nimmt jegliches VCS-ROM das man ihm vor die Füße wirft anstandslos. Die On-Screen-Steuerung funktioniert zu mindestens auf dem 7″-Bildschirm sehr gut. Wie das auf einen Smartphone so funktioniert bin ich mir nicht so sicher und weiß auch nicht ob das App Hardware-Tasten unterstützt. So habe ich jetzt auch schon ein paar schöne Runden MOON PATROL und HERO (eben meine beiden Lieblingsspiele auf der Atari) gespielt.

Der andere Emu ist der FRODO C64. Funzt genauso gut. Erprobt habe ich jenen mit THE CASTLES OF DOCTOR CREEP und eben auch HERO.
Ich glaube unter 4″ machen beide Emus wenig Spaß, aber auf einem Tab ab 7″ geht das sehr gut.
Diese Zeilen sind auch auf dem SGT geschrieben worden unter zu Hilfenahme des WordPress-Apps.

30 Jahre Video Pinball (II): Steinzeit

Diesmal beschäftigt sich der Autor mit der digitalen Steinzeit der Video Pinball Spiele.
Und das natürlich aus seiner einen persönlichen Sicht und ohne Anspruch auf irgendeine Vollständigkeit.. Das gilt auch für Tip(p)fehler!


(VIDEO PINBALL (1980) 2600 – Screenshot von Moby Games)

Es soll ja sogar einen Videospielautomaten mit einem Pinball-Thema gegeben haben. Diesen kenne ich aber nur von Gerüchten her. Das erste mal am Bildschirm habe ich Pinball bei einem Freund auf einer ATARI 2600er gespielt. Das muss 1980 oder 81 gewesen sein und das Spiel selbst ist 1980 erschienen und hieß schlicht und ergreifend VIDEO PINBALL. Ich kann mich erinnern, das ich sehr wenig beeindruckt davon gewesen war. Meine Reaktion war eher so gewesen: „Aha. So so. Nett. Leg’ mal wieder SPACE INVADERS ein!“ Was einmal natürlich an der schlichten Grafik lag und das die Steuerung (wurde mit den beiden Feuerknöpfen an den Paddles, und nicht dem Joystick, gesteuert) sehr träge war. Die Kugel (was auf dem 2600er natürlich ein Würfel war) schoss mit immer gleicher Geschwindigkeit über den Bildschirm und wurde nur mit zunehmender Spielzeit schneller. Also was es doch eher eine Pong-Variante als Pinball.


(PINBALL CONSTRUCTION KIT (1983) C64 – Screenshot von Moby Games)

1983 dann auf meinem frisch erworbenen C64 das PINBALL CONSTRUCTION KIT. Klang ja alles sehr viel versprechend. Toll war auf jeden Fall gewesen, das man seinen Tisch selbst zusammen stellen konnte. Das hatte allerdings dann auch den größten Teil des Spaßfaktors aufgefressen gehabt. Denn das eigentliche Spielen war dann auch eher langweilig und erinnert nur entfernt an Pinball. Man blickte quasi von oben auf den Tisch (eine Spielansicht die uns teilweise bis heute erhalten blieb) und der Tisch ging nur über einen Bildschirm. Die Grafik war C-64-mäßig okay und viel mehr hätte man auch nicht rausholen können. Trotzdem war dies Spiel die Initialzündung für meine Video-Pinball-Sammelwut gewesen. Für den C64 hatte ich mir dann noch ein Jahr später PINBALL WIZARD gekauft. Hier konnte man nicht basteln, aber grafisch und spielerisch war es trotzdem etwas höheren Niveau gewesen.
Für den C64 sind bestimmt noch weitere Pinball-Spiele rausgekommen, aber bei mir ist es erst auf den Amiga weitergegangen.

Das nächste mal beschäftigt sich der Autor mit den 90zigern und dem Amiga. Aber ATARI ST – Fans können den 3. Teile der Serie durchaus auch lesen. Wir sind doch jetzt alle Freunde, oder?

The Castles of Doctor Creep

1984/85 war THE CASTLES OF DOCTOR CREEP bei uns C64lern der Hit gewesen. Ich habe Stunden und Nächte lang vor dem Monitor gesessen und das Spiel gezockt. Am schönsten war es aber wenn man es zu Zweit spielte. Jahaha! Das Game hat ein Coop-Modus!
Macht auch heute noch Spaß. Ich habe das Spiel noch auf Disk, allerdings keinen funktionierenden C64er mehr. Aber noch ein C128, der auch einen C64-Modus hat. Und hier läuft das Game auch noch!

Sonst wer es gerne mal antesten will, findet eine Demoversion hier, das mit alles gängigen C64-Emulatoren laufen soll.