
Tag: Civilization
Nur noch eine Runde
Schon so oft fing ich an über Sid Meyers Civilization (Hier auf wikipedia) zu schreiben. Aber ich weiß nie wo ich anfangen und wo ich aufhören soll. Jedes Civ hat seinen Glanz aber auch sein Ödniss. Civ I spielte ich nie, Civ II war manchmal zäh wie Kaugummi aber wenn man die Umweltsau spielte, bestrafte dich das später mit Klimaerwärmung und aus Weiden wurden Wüsten. Es gab Atomkraftwerke die platzten und die Staatsherren veränderten ihre Kleidung nach der Epoche und ihr Aussehen je nachdem wie angeschlagen sie waren. Es hatte die schlechteste Übersetzung ins deutsche die ich je sah. Das Handbuch hat über 100 sehr detailierte Seiten und ein Poster mit dem Technologiebaum war natürlich auch dabei.
In Civ III konnte man Kolonien gründen um eine Ressource zu besetzen. In Civ IV gab es die Religionen und man konnte mit Kultur ganze Städte erobern. Ich liebte Civ IV für die Möglichkeit nicht immer einen Stapel von Soldaten schicken zu müssen sondern einfach weil man mit genug swag hatte den anderen “überreden” konnte.. Es gibt so viele Details die ich liebte und hasste.
Der Einheitentransport über die Meere war die Hölle. Man musste die Truppen in ein Boot laden und es war ein nerviges Gefummel, wenn man einen Krieg Übersee starten wollte.
Aber genau das fehlte mir zu Anfang bei Civ V das so irgendwie “konsolenfreudig” wirkte.
Aber es gibt endlich Sechseckfelder. Es gibt wunderschöne Fernangriffe und Einheiten sind nicht mehr stapelbar. Civ Fans werden mich für die letzte Bemerkung hassen, aber jetzt ist es wirklich strategisch und nicht nur “Ich setze 30 Katapulte auf einen heap of death und Bombe so lange rein bis es mir gehört.
Jetzt muss ich die Einheiten richtig formieren. Muss die richtigen Einheiten mit den richtigen Boni an der richtigen Stelle haben und nicht einfach auf einen Haufen schmeißen und “suchs Dir aus”
Vorderste Reihe Soldaten mit Musketen, dann die Kanonen und wenn man Glück hat, hat man schon Flugzeuge für die ganz fernen Angriffe
Jetzt zwei Updates später bin ich total zufrieden. Keine Ahnung wieviele Nationen es gibt? 40? Es gibt exotische Indianerhäuptlinge der Schoschonen als auch die Kaiserin von Österreich. Die Konstellationen sind witzig oder wann führte die Niederlande schon mal einen Seekrieg gegen unsere Nachbarn aus den Alpen? Es gibt Karawanen und Frachter die über die Meere schippern und Geld erwirtschaften.
Die Computergegner sind nicht mehr so sehr seltsam wie in den alten Civs. Sie verzeihen einem durchaus das man mit ihnen in der Kreidezeit mal ums Rad kämpfte und fangen nicht deswegen tausende von Jahren später einen Atomkrieg an. Seid dem update “Brave New World” gibt es auch wieder Religionen, es gibt Künstler (hinterlegt mit Gemälden, Kompositionen und Gedichten) die einem Tourismus und Kultur bringen und sogar den Kultursieg. Später gibt es Archäologen die Artefakte ausgraben und und und. Es ist einfach zu viel. Die CiviPädia im Game ist prall gefüllt mit so viel Informationen zu den Staatsherren und Weltwunder, dass einem der Kopf raucht wenn man das alles liest.

Man kann die Siegbedingungen nach wie vor auswählen. Vom klassischen “Weg ins All” bis ich mach euch alle platt” ist alles drin. Es gibt hunderte von Mods und Mapscripts bei Steam. Langweilig wird das Game nie. Sondern immer dieses legendäre “Nur noch eine Runde” Feeling.
Leider ist Civ V Ressourcenhungrig wie ein 3d Shooter mit PhysixEngine. Warum ist jedem nicht ganz klar. Seit “Brave New World” ist es etwas besser geworden aber Mehrkernprozessoren werden nach wie vor nicht unterstützt. Verstehen muss man das nicht.
Da ich euch nicht eine solche Bleiwüste zumuten will, werde ich einfach ab und zu ein paar Screenshots posten. Ich weiß, Strategie Shots sehen manchmal sehr unspektakulär aus, aber da müsst ihr dann mal durch.
Für Schachspieler, lange Weihnachtsferien und “ich will noch was zocken, bin aber zu betrunken” kann ich es unbedingt empfehlen.
Ave Caesar, morituri te salutant.
Civilization IV-Titelmelodie erhält Grammy
Dem Song “Baba Yetu”, jedem Civilization-Fan wohlbekannt als Titelsong von “Civilization IV”, wurde laut PhantaNews eine besondere Ehre zuteil: Er wurde mit einem Grammy ausgezeichnet.
Der Zeitpunkt der Auszeichnung mag spät erscheinen. Das liegt daran, dass “Baba Yetu” erst im Jahre 2009 auf dem Album “Calling All Dawns” erschien, obwohl Civilization IV bereits seit 2005 auf dem Markt ist. Daher konnte Christopher Tin, Komponist von “Baba Yetu”, erst jetzt den Grammy in der Kategorie “bestes Intrumental-Arrangement mit begleitenden Vocals” entgegennehmen. “Calling All Dawns” als Ganzes erhielt einen weiteren Grammy als “bestes Classical Crossover Album”.