
Nach einiger Zeit und zu einem Hammerpreis konnte ich die Game Of The Year Edition von Fallout 3 erstehen.
Nachdem ich die ersten zwei teile zwar angespielt habe, aber rundenbasierte Shooter ueberhaupt nicht ausstehen kann (die einzige ausnahme war wohl “jagged alliance”, aber da war ich ja noch jung und Isosicht war noch hip in Strategiespielen) konnte ich kaum darauf warten, mich in Ichschuetzenperspektive in Postapokalypse zu suhlen und mich mit 50er jahre Flair berieseln zu lassen.
Ich koennte jetzt Reviews anderer Magazine zitieren und Fallout 3 Honig um den Bart schmieren, aber das waere ja langweilig und passt hier nicht rein.
Hier sind meine Probleme mit dem Spiel, das schlussendlich in einer Woche nicht einmal angefasst wurde, obwohl die Disk die ganze Zeit im Laufwerk war:
Die Story geht zu schnell floeten.
Zwar ist es mein Bestreben, dahinter zu kommen, was von meinem von Liam Neeson synchronisierten Vater passiert ist, aber ab Stunde 10 ist sogar einfach rumlaufen und das zerstoerte Washington, D.C. angucken interessanter.
Die volkommen unnuetzen Zwangsfaehigkeiten.
Dadurch, dass man beim Levelaufstieg Punkte vergeben muss um weiterzukommen, enden diese oft in Nebenfaehigkeiten, die kaum spuerbar Einfluss aufs Spiel nehmen. Ach ja, und man sollte am besten von Anfang an wissen, was man tun moechte. So ein Ich-kann-alles-aber-nichts-so-ganz Charakter mag zwar nett sein, aber ohne Experte zu sein, wird man nichts in Fallout 3. Spaeter umskillen gibts hier nicht.
Diese elende Wuerfelei.
Was Jens schon damals bei Stalker aufgefallen war, ist auch hier das Problem. Wenn ich jemandem auf einem Meter Abstand anvisiere, dann sollte ich doch irgendein vitales organ treffen, selbst wenn ich mein junges Leben in einem Bunker verbracht habe, oder? Obwohl das V.A.T.S. System zum anvisieren schon cool ist.
Aber um doch auf einer guten Note zu enden: Fallout 3 hat eine der dichtesten Atmosphaeren, die ich in einem Spiel erleben durfte.
Die Spielwelt ist unglaublich detaillert und zieht mit morbidem Witz in seinen Bann. Ausserdem kam kein Kostuemdesign jemals so dicht an Mad Max ran.
Vielleicht liegt es ja auch an mir und Hardcorerollenspiele sind nichts fuer mich.
Geh ich halt wieder zu Diablo, Torchlight und Co.
Eines der genialsten Mixgames war wohl die Fallout Reihe. Adventurer, rundenbasiert und den schwärzesten Humor den ich je in einem Game sah. Fallout gab es bis zur Version 2 und ein Fallout-Tactics, ähnlich zu spielen wie Jagged Alliance2. Alles auch immer in der isometrischen Ansicht von schräg oben.
Jetzt geht Fallout 3 mit einer neuen Oblivion Engine ins Rennen und es sieht verdammt gut aus. Weiterhin dieses 60er Jahre duck&cover postatomares Szenario. Das fand ich so unendlich schräg und makaber. Überall diese alte Musik, Häuser, Autos und bis ins kleinste Detail stilecht. Bis auf die Waffen.
Schaut euch mal diesen Trailer an und ihr wisst was ich meine. Demnächst soll es erscheinen.