Der Game Boy Mini ist da!

Ach, nee, doch wieder nicht. Natürlich ist es wieder einmal nur einer der 100 bis 500 chinesischen Emulationsgeräten auf dem Markt. Wobei Anbernic in den letzten zwei bis drei Jahren sich einen guten Ruf geschaffen haben. Sie haben natürlich auch Billigware, aber eben auch Geräte im High End – Bereich, bei denen man schon 300 bis 400 Euro (gerechtfertigt?) ausgeben kann. Der Game Boy Mini direkt von Nintendo lizenziert, wird nicht mehr kommen. Warum auch? Wäre ja eben trotzdem nur eine Chinamaschine, wo eben nur Nintendo dann draufstehen würde, aber es trotzdem keine Originalhardware wäre. Auf jedem Smartphone kann man mit Leichtigkeit ein Game Boy emulieren. Oder man kauft sich für teures Geld (und extrem langen Wartezeiten) ein Analouge Pocket. 220 Dollar ohne shipping und kann dann nur Game Boy und Game Boy Color. Okay, schlechter Vergleich. Natürlich ist der AP ein Hardware-Emulator, bei dem man eben auch seine alten Cartridges “abspielen” kann. Und unterdessen kann der AP auch schon mehr, denn die Hardware ist schon recht beeindrucken und kann viel mehr Maschinen emulieren. Und trotz des hohen Preises und auch trotzdem man wirklich schwer an so ein Gerät kommt, gibt es hier eine große Community, die da schon einiges mit angestellt hat.

Aber jetzt geht es hier erst einmal wieder um Software-Emulation auf Handhelds. Heute gibt es solche Geräte wie den Odin (auch für teures Geld), der bis zu PS2 und Dreamcast so ziemlich alles emulieren kann. Aber sein wir ehrlich. Der beste Handheld-Emulator auf dem Markt ist heute das Steamdeck! Ich es ist ein vollwertiger PC! RetroArch kann man sogar direkt aus dem Steam Shop kostenlos laden (muss sich aber die Cores selbst besorgen) und kann eben alles emulieren, was auch an einen modernen PC zu emulieren ist. Theoretisch also mindestens bis zur PS4 oder Xbox One oder der Switch. Kostet auch nicht mehr als ein PC und man hat den Bildschirm hier schon an Board. Und.. man kann das Steamdeck einfach bestellen und man bekommt es dann auch. Einfach so. Keine Warteliste mehr. Aber eben mindestens 420 Euro (aber wer kauft dann schon die Light-Version des Decks?) und auch recht groß und schwer. Ich bin mir nicht sicher, ob man das noch ein Handheld nennen kann?! Will man was kleines Handliches für die sprichwörtliche Hosentasche, dass auch noch preiswert sein soll, dann muss man sich anders wo umschauen.

Von welchem Gerät ich in letzter Zeit am meisten gehört habe, ist der/das Miyoo Mini. Ist aber unterdessen nicht mehr lieferbar und hatte auch schon vorher Lieferschwierigkeiten. Ein Miyoo Mini + ist nun angekündigt worden. Aber ganz ehrlich, dass Teil ist mir dann doch wieder zu klein! Für große Hände ist das so gar nichts. Anbernic hat da so einiges im Programm. Und hier habe ich den (nun schon wieder nicht mehr neusten) Handheld mit dem griffigen Namen RG 35XX. Den bekommt man nun nicht gerade beim ArmenSohn (aber ne Menge chinesischer Klone, was schon wieder fast paradox, aber zumindest sehr lustig ist, dass nun Anbernic-Geräte geklont werden!), aber man kann ihn direkt von deren Shop direkt bestellen und er ist auch sofort lieferbar (Stand 1.4.23). Mit Porto und Verpackung bleibt man sogar noch mit 89 Euro ein Stück unter der 100-Dollar-Schmerzgrenze. Bis zur PS1 kann er alles sehr gut simulieren. Ist zwar klein, liegt bei mir aber immer noch recht gut, auch für längere Spielsessions, in der Hand. D-Pad und Button sind gut gelagert und fühlen sich gut an. Kein Lag oder ähnliches. Der LCD-Bildschirm ist schon recht gut, aber ich hätte lieber ein OLED gehabt, was den Preis von so einem Gerät natürlich höher schießen lassen würde. Und jeder mag OLED auch nicht. Ist mehr so mein Ding. Anbernics OS ist… nett, aber leider nicht aller Weißheits-Schluss. Zum Beispiel gibt es hier so etwas wie ein Sleepmode gar nicht. Okay, hatte ein Game Boy natürlich auch nicht. Aber heute kann das jeder Emulator. Also z.B. unterstützen das die meisten Cores von RetroArch. Aber auch Anderes hat mir eher gestört. Aber es gibt ja das Internet und geniale Bastler in der Welt. Black Seraph, der mir zumindest schon durch sein OS für den Miyoo Mini bekannt war, hat sein GarlicOS auch für den RG35XX portiert. Naja, OS, vielleicht eher ein GUI, denn darunter läuft eben RetroArch. Aber er bietet hier ein komplettes Paket, dass Kinderleicht zu installieren ist und das out of the box sofort funktioniert, was man von einer eigenen RetroArch-Installation nicht sagen kann. Im Gegenteil. Viele mögen RetroArch gerade deswegen nicht, weil man hier in den Einstellungen noch viel rumfriemeln muss. Black Seraph bietet hier schon wirklich ein Sorglos-Paket. Sehr, sehr schön. Das einzige, was ich gleich ändern musste, ist die Ratio-Einstellung, denn so wie GarlicOS kommt, ist es auf den Strecke-oder-Stauche-alles-auf-den-Bilschirm-Modus. Kann man mögen, ich aber nicht. Der Bildschirm ist zu breit für ein Game Boy oder GBC – Bild und es wird alles gestreckt, aber dann doch wieder zu schmal für ein GBA – Bild, dass dann gestaucht wird. Aber sonst gibt es wirklich nichts zu meckern bzw. was man unbedingt einstellen oder ändern muss, für das sofortige loslegen. Installation ist eigentlich nur, dass man die SD-Karte (bei meinem Gerät war übrigens entgegen der Produktbeschreibung ein 128 GB Karte dabei. Also sehr, sehr ausreichend, trotzdem man am Gerät sogar noch einen zweiten SD-Karten-Slot hat) auf eine bestimmte Art, die ganz genau beschrieben wird, herrichten muss, dann packt man das OS einfach auf die SD-Karte und startet das Gerät. Fertig! Wirklich klasse. Das sollte dann einem schon mal den einen oder anderen Betrag via Patreon an Black Seraph wert sein.

Also alles in allem ein wirklich schönes Retrogaming-Paket für on the go, das mit unter 100 Dollar eben auch recht preisgünstig ist, dabei aber eben nicht billig verarbeitet wurde. Der Frühling und Outdoor-Touren können kommen!

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Brian Bagnall – Commodore – The Final Years (2019)

Nun bin ich auch mit Brian Bagnalls dritten Commodore-Buch durch. Auch mit jenem, wie schon bei seinen beiden Vorgängern, habe ich einige Zeit für die etwas über 700 Seiten gebraucht. So was liest man nicht in einer Woche runter. Ich zumindest nicht. Ich habe dafür jetzt etwas über ein halbes Jahr gebraucht, immer wieder etwas zwischendurch oder parallel gelesen und eben mal hier und da ein Kapitel von diesem Buch. Sein erstes Buch A COMPANY ON THE EDGE behandelte den Zeitraum zwischen 1975 – 1984. Die Zeit der Taschenrechner, des PET, des VC20 und natürlich der Aufstieg des C64 von Commondore. Es handelt eben bis man Jack Tramiel aus seiner eigenen Firma rausgeschmissen hatte. Der hatte sich dann noch ein bisschen gerächt, in dem erst kurz darauf von Warner die Computer-Division von Atari gekauft hatte und so zum stärksten Konkurrenten in Sachen preisgünstige Heimcomputer wurde. Das zweite Buch THE AMIGA YEARS beleuchtet die Zeit von 1982 bis 1987 Und es geht eben um den Kauf der Firma Amiga und dessen 16-Bit-Chips und Betriebsystem und die Idee einer Spielkonsole, aus der dann aber der Amiga 1000 Heimcomputer geworden ist. Ein Computer, der seiner Zeit voraus war, nur das das kaum jemand gemerkt hat. Denn die Software war nicht da gewesen, die diese Überlegenheit aufgezeigt hätte. Zudem wurde er falsch vermarktet, den bei seinem Erscheinen, war der Amiga keineswegs nur ein Spielecomputer. Als man sich dann dran machte, dass dann doch mal zu zeigen, war es, wie wir heute wissen schon zu spät gewesen.

Das Buch hier bescheint den endgültigen Niedergang der Firma. 1987 bis 1994. Bisher waren in den zwei ersten Büchern fast nur die Ingenieure zu Wort gekommen bzw. hatten sich zu den Themen geäußert. Im dritten Buch äußert sich u.a. der Marketingchef von erst Commodore UK und später komplett Europa exklusive Deutschland, die mit ihrem eigenen Werk und Art die Computer zu vermarkten einen bisschen anderen Weg gegangen sind und damit auch zunächst sehr erfolgreich gewesen sind mit dem Amiga. Der Marketingchef von UK hatte schon seiner Zeit gesehen, dass der Amiga in Nordamerika völlig falsch und zu verhalten vermarktet wurde. Aber in den USA war man zu arrogant gewesen, auf Europa zu hören. Erst nachdem das Geschäft fast doppelt so gut wie in Nordamerika lief und von dort die Gewinne kamen, die in den USA ausblieben, hörte man ein bisschen auf Europa. Aber das dritte Buch zeigt auch weiter schmerzlich auf, wie eine falsche Führung eine ehemals erfolgreiche Firma gegen die Wand fahren kann und dabei die Topmanager trotzdem reich zu machen. Es war eben nicht nur das Marketing, sondern zum größten Teil das Management nach Jack Tramiel (dem man vorgeworfen hatte seine Firma nicht richtig und gut genug zu führen) den Karren in den Dreck gefahren hat. Jede Menge falsche Entscheidungen, wodurch sich neue Produkte teilweise exorbitant verspäteten, hatten zu dem Niedergang geführt. Es waren nach dem ersten Amiga viele gute Produkte entwickelt worden, aber einige wurden mit unsinnigen Entscheidungen schon zum Erscheinen zum Elektroschrott oder man ließ so viel an jenen ändern, bis dass jene viel zu spät auf den Markt kamen, so dass sie kein Kunde mehr interessierten.

Es ist wirklich schmerzlich zu lesen, wie das Topmanagement keine Ahnung von Computertechnik oder überhaupt Technik hatte, aber immer das letzte Wort haben wollten und die Ingenieure immer wieder vor dem Kopf gestoßen haben. Und natürlich auch ihre Kunden! Erst hatte man viel zu lange am C64 als einziges Produkt festgehalten. Weil man eben keine Ahnung hatte und die Schnelllebigkeit von Computertechnik kein bisschen verstanden hat und scheinbar auch nicht wollte. Wichtig war nur der kurzsichtige Gewinn innerhalb eines Jahres. Und zuerst fiel das auch gar nicht so auf, dass der Nachfolger des C64, der C128, gar kein richtiger Nachfolger war. Ich weiß wovon ich rede, denn ich hatte selbst einen C128 und habe ihn für ganz Anderes benutzt als meinen C64. Das fiel nicht auf, weil die Verkäufe des C64 immer noch hervorragend liefen. Als man dann merkte, dass mit den 8-Bitern nichts mehr zu verdienen war, hatte man nichts mit einer 16-Bit-Technik auf der Hand. Nur ein paar 8-Bit-Projekte, die ins Nichts oder zu einem Flop führten. Also kaufte man praktisch Amiga vor der Nase von Atari weg und brachte dann aber mit dem 1000er den falschen Computer raus. Er war zu stark und zu teuer um nur eine Spielmaschiene zu sein. War aber auch zu schwach um mit den neues 386er PCs und dem Macintosh mithalten zu können. Mehr zufällig machte man dann mit dem Splitt der Baureihe 2 zum Amiga 500 und den 2000er das Richtige. Der Amiga 500 war ein richtiger Nachfolger für den C64 und der 2000er besaß kurzfristig die Power um zu einer richtig guten Grafik-, Musik- und Videoschnittmaschine zu werden. Und dann ruhte sich das Management auf den Erfolg aus. Die Ingenieure machten sich über die Zukunft schon Gedanken. Es gab ein CD-ROM-Laufwerk, dass auch für den 500er nötig gewesen wäre. Und natürlich Festplatten, die dann zwar später auf den Markt waren, aber eben viel zu spät.

Auch bei dem 2000er machte man den Fehler, hier den Kunden mehr zu bieten, was der Rechner durchaus hergegeben hätte, und setzte lieber auf einen Nachfolger, der dann auch zu spät kam und zudem völlig überteuert. Da weiß ich auch, von was ich rede, denn ich habe auch noch meinen Amiga 2000. Und der hat keine Festplatte von Commodore bekommen, weil es die eben nicht gab, als ich sie brauchte. Dritthersteller hatten sich darüber gefreut und Commodore hatte kein Geld damit gemacht. So am Rande, ich bin dann 1994 endgültig zu den IBM-kompatiblen abgewandert (weil ich mir einen Apple nicht leisten konnte). Das mit CD-Laufwerken hatte man in der Führungsebene völlig in den falschen Hals bekommen bzw. nicht verstanden. Da wollte man lieber etwas fürs “Wohnzimmer” oder für die HiFi-Anlage machen. Kennt noch jemand das CDTV von Commodore? Nein? Eben drum. Das brauchte seiner Zeit nicht nur keiner und wahr viel zu früh dran (ja, auch das konnte Commodore) und war für den einfachen Konsumer ohnehin zu teuer. Und was machte man mit der Erfahrung? Genau! Man ließ einen CDTV 2 entwickeln. Erst viel zu spät kam man auf eine Spielkonsole mit CD. Das/der/die CD32 kam noch rechtzeitig und war sogar vor der Playstation da. Leider wurde aus dem Vorteil nichts gemacht. Bzw. Commodore steckte da schon tief in den roten Zahlen. Und was machen Topmanager wenn so etwas eintritt? Sie kürze ihre Gehälter. Sie machen Entwicklungsabteilungen und Werk zu und entlassen viel Leute. So viele das Commodore kaum noch funktionieren konnte. (Auch sowas kenne ich aus eigener Erfahrung…leider) Für ein Jahr (1993) hatten sie damit Commodore noch einmal finanziell gut aussehen lassen. Danach ging aber eben nichts mehr wirklich. Man hatte nicht einmal genug Geld um den CD32 zu promoten oder den Softwareentwicklern richtig schmackhaft zu machen. Die kamen dann auch nicht, sondern machen lieber was für das SegaCD (okay, auch nicht gerade eine Erfolgsgeschichte) und Sonys Erstling.

Heute denkt man bei der 8-Bit-Ära sofort an den C64. Wenn es um 16-Biter geht, ab und zu mal als erste an den Amiga, meist doch eher an Konsolen wie den Mega Drive und den SNES. Und bei CD-basierenen Systemen? Niemand kann sich an das CDTV oder den CD32 erinnern! Amiga. Das war ja auch wirklich traurig, wie das mit dieser wunderbaren Maschine bzw. deren Chipsatz passierte. Statt einen Nachfolger für den Amiga 500 zu bringen, brachte man den A600, der alles andere als ein Nachfolger war. Denn dieser war in allem schlechter als der 500er. Er war eben nur am Anfang teurer. Aber Kunden merken schon, wenn sie verarscht werden. Auch schon im Pre-Internet-Zeitalter. Der 2000 wurde wiederum technisch nicht ausgeschöpft (zumindest nicht von Commodore), sondern man setzte auch einen Nachfolger, der mal 2200, mal 2500 und mal 3000 heissen sollte. So wie sich die Bezeichnungen änderten, so änderten sich auch die Konfigurationen und Komponenten. Mal wollte das Management eine HighEnd-Maschine, dann wieder einen LowBudget-Computer. Bis dann der 3000er endlich auf den Markt war, interessierte sich keiner mehr dafür. Schonmal weil die Software für das AmigaOS 2 nicht auf den 3000er lief. Und der Amiga 1200? War eine gute Maschine, aber kam zu spät. Und den kennt heute auch keiner mehr außerhalb des Techniknertums.

Bei über 700er Seiten wird das alles sehr ausführlich berichtet und ist zugegeben nur was für Nerds. Aber für uns umso informativer. Auch selbst ich habe ich hier noch einiges lernen können und mein Wissen vertiefen können. Ich hatte nicht gewusst, dass es mal einen UNIX-Amiga gab. Und auch nicht, dass die 286-Commodore-PCs in Braunschweig zusammen geschraubt wurden. Ich hatte immer nur gedacht, dass man danach den letzten C64ern die etwas eigene Version den A2000 gebaut hat. Wir bekamen hier ein Metallgehäuse. Aber nicht, weil man bei Commodore so nett zu den Deutschen sein wollte (wie ich nie ernsthaft gedacht habe), sondern weil man das Gehäuse auch für ein paar Modelle der Commodore-PCs verwendet hatte. Also alles sehr ausführlich und viele Leute kommen hier direkt zu Wort oder werden zitiert oder erzählen die Storys von anderen maßgeblichen Figuren der Commodore-Geschichte, die teilweise von jenen nicht mehr berichtet werden können oder wollen. Die letzten Chefs von Commodore haben sich übrigens trotz allem eine goldene Nase verdient und sind für ihre Fehler nie belangt worden. Bei einem Beispiel, dürfte jener noch eine weitere Firma anschließend gegen die Wand fahren. Aber das ist eine andere Geschichte.

Leider gibt es Buch 3, wie auch schon Buch 2 glaube ich, nur im Original. Kann also vielleicht schon deshalb nicht von jeden gelesen werden. Mit seinem Schulenglisch kommt man beim Techbubble nicht besonders weit. Buch 1 gibt es auf jeden Fall im teutonischen. Ich habe alle drei Bücher allerdings im Original genossen. Und Bagnall ist mit Commodore noch nicht fertig! Buch 4 The Early Years 1954 – 1975 ist schon angekündigt. Das ist eine Periode, die mich nicht ganz so sehr interessiert, aber da seine Bücher bisher immer so gut geschrieben wurden, werde ich es mir wahrscheinlich deswegen schon alleine zu Gemüte führen.

Nyxi Joy-Pad für die Nintendo Switch

Ich bin wirklich kein Fan der Joy Cons. Ob nun eingeklinkt oder gedockt in der Hand, mir sind die Teile mit meinen großen Händen einfach zu fitzlig. Allerdings möchte ich die Switch schon als Handheld hauptsächlich benutzen, denn gedockt kann man sich den Pro Controller z.B. zur Hand nehmen. Allerdings habe ich den Pro Controller auch nicht, weil ich eben eher selten am TV oder Monitor mit der Switch spiele. Zudem habe ich dafür einen 8bitDo, den ich mir ursprünglich eher für meine Android-Geräte gekauft hatte, aber eben auch Switch-Kompatible ist. Die Switch hat zwar Bluetooth, aber eben kein Standart-BT. Sie sind schließlich Nintendo! Da kann man natürlich nicht einfach mit einem Xbox-Controller ran. Via USB-Kabel kann man allerdings den XBox-Controller zum Laufen kriegen, Und ich bin mir sicher, dass es auch eine inoffizielle Möglichkeit gibt, das Wireless hinzubekommen. Aber es geht ja hier um das Handheld-Gaming. Alternativen für Leute mit großen Händen für die Switch gibt es natürlich jede Menge. Ob nun anders geformte Joy Cons oder irgendwelche Vorrichtungen, in denen man die Switch mit Joy Cons einsetzen kann und die eine größere Grifffläche bieten. Und natürlich gibt es da eine Menge Müll. Ich hatte anfangs auf eine altbewährte Firma zurückgegriffen: Hori. Und ich war mit dem Hori Split Pad pro auch recht zufrieden gewesen. Sie lagen prima in der Hand und hatten neben dem Luxus eines echten Steuerkreuzes auch größere Button, programmierbare Tasten und auch zwei Schalter noch an der Unterseite (die ich nicht brauche, aber wahrscheinlich ist das bei Fighting-Games durchaus brauchbar).

ABER man kann die Horis nicht als “lose” Joy Cons benutzen und sie haben natürlich auch keine Infrarotschnittstelle und keine Möglichkeit für Amiibos. Letztere zwei Funktionen sind mir eigentlich persönlich auch Schnurz, aber zudem haben sie kein Rumble und das ist schade! Als Gamepadersatz kann man sie also gar nicht benutzen. Hier kommen für mich das Nyxi Wireless Joy-Pad auf dem Plan. Es gibt auch andere Anbieter, die die gleichen Funktionen anbieten, aber da würde ich qualitativ keine Wetten drauf abschließen. Die Nyxis haben da unter Gaming-Fans einen wirklich guten Ruf. Und das zurecht! Alle Tasten sind groß und klickie und lassen nichts zu wünschen übrig. Die Form und Größe ist den Hori recht ähnlich. Allerdings ist das Hori-Steuerkreuz etwas smoother als das des Nyxis. Aber dafür Sind die Analogsticks meiner Meinung nach beim Nyxi besser. Gerade bei Rennspielen wie Rush Rally 3 oder von mir aus auch Mario Kart 8, merkt man den Unterschied besonders. Die Elektronik ist in den Cons. Der Adapter, um daraus ein Gamepad zu machen, ist nur ein Plastikteil und hat selbst keine Elektronik. Die Kombination liegt dann genauso gut in der Hand wie ein Pro – oder ein XBox-Controller. Und, ja, Hori bietet so etwas für ihr Split Pad Pro unterdessen auch an. ABER hier kann man die Horis eben auch zum Gamepad machen. Dank Elektronik im Adapter, aber trotzdem nicht als Joy Con benutzen. Zudem hat man als Käufer des “nur” Split Pad Pro Pech, denn so wie ich das sehe, gibt es den Adapter nicht separat. Man muss sich also nochmals ein Split Pad kaufen und das preisgünstigste, was ich hierzu gefunden habe, sind knapp über 70 Euro. Da ist das Nyxi selbst ohne Rabatt preisgünstiger!

Leider bekommt man das Nyxi hierzulande nur über die US-Hersteller-Webseite und das Pad wird dann direkt von China nach D-Land gesendet. Ja, bei Amazon gibt es Klon davon, der sich NexiGo Wireless Joypad nennt. Ich würde jetzt dafür nicht meine Hand ins Feuer legen, ob man da die gleiche Qualität der Tasten und Sticks bekommt usw. . Jeden mit großen Händen würde ich in jedem Fall solche Controller empfehlen, damit man beim Handheld-Spielen keine Krämpfe in den Händen bzw. Fingern bekommt. Wenn man auf die Gamepad-, Joy Con-Funktion und Rumble verzichten kann, ist die günstigste Möglichkeit natürlich das Split Pad Pro von Hori ohne Adapter mittlerweile für 40 Euro zu bekommen.

Disclaimer

Dies ist keine Werbung und auch wurde hier nichts gesponsert. Beide Geräte habe ich mir selbst gekauft! Den Rabatt bei Nyxi bekommt zurzeit jeder, der dort bestellt.

Sam Pettus – Service Games – The Rise and Fall of SEGA (Enhanced Book Version 2013)

Der Autor sagte mir erst einmal gar nichts, als ich dieses Buch vor 2 1/2 Jahren für mich entdeckt und anfing zu lesen. Bei einer oberflächlichen Recherche im Netz fand ich zumindest heraus, dass er in der US Navy war. Zudem Autor von fan fictions u.a. zu Star Trek ist. Und einen Roman (“Autumn Spring”) hat er auch geschrieben. Er ist nicht Sam(mantha) Pettus, zu der ich erst einmal mehr online gefunden hatte! Außerdem liebt es das deutsche Autokorrektur aus dem Nachnamen einen Petrus zu machen. Das Sega-Buch selbst erschien vorher schon einmal Online (wann hat er selbst in seinem Nachwort merkwürdigerweise nicht erwähnt), aber scheinbar geschah dies schon weit vor 2013, denn er erwähnt, dass das letzte Kapitel über den Dreamcast von ihm nicht nur nicht zu Ende geschrieben worden war, sondern der Dreamcast damals auch noch “am Leben” war. Also erschien das Buch 2013 in einer überarbeiteten und “verlängerten” Fassung als Paperback und dann als Ebook, dass ich nun gelesen habe, und das, wenn ich es richtig verstanden habe, die letzten Kapitel mit Interviews aso. als “Bonusmaterial” hat. Finanziert wurde die Buchausgabe u.a. via Crowdfunding. So gesehen ist dies nicht ein “professionelles” Buch, was man bedenken muss, wenn man es liest. Aber es wurde immerhin von Anderen editiert und überarbeitet. So findet man hier nicht merkwürdige und viele Rechtschreibfehler (wie in dem ATARI INC. Buch) und auch keine völlig verdrehten Satzstellungen. Aber an einigen Stellen hatte ich schon den Gedanken “hat denn niemand da mal drüber gesehen?” Aber!! Bücher schreiben ist nicht einfach! Bloß mit guten Ideen wird ein Buch noch nicht zu einem Buch. Und ich sage ja immer wieder, dass ich nicht so ein Buch schreiben könnte. Fakten alleine reichen eben nicht, um den Leser bei der Stange zu halten. Und in diesem Buch merkt man schon das Pettus da viel Arbeit und Liebe reingesteckt hat!

Ich selbst hatte mit der Hardware von Sega (und um diese geht es hier Hauptsächlich in den Buch) am Hut gehabt. Das lag nicht an Sega, sondern daran, dass ich eben ein typischer Europäer war, die in den 80zigern und frühen 90zigern eben lieber am Computern wie den C64 oder den Amiga spielten. Ein Konsolero bin ich bis heute nicht wirklich. In den letzten 40 Jahren hatte (und habe ich immer noch) nur einen Atari VCS (2600) und eine Wii, die von uns mehr als Gesellschaftsspiel (Wii Party, Wii Play, Wii Sports usw.) benutzt wird und eher weniger für Videospiele. Sonst bin ich seit dem Game Boy eher ein Handheld-Spieler. Und, ja, es gab auch zwei Handhelds von Sega. Der Game Gear war mir schon ein Begriff und ich hätte ihn mir gerne damals gekauft. Schon mal weil es für diesen Handheld mein Lieblings-Sega-Spiel OUT RUN gab (dass man auf einem Game Boy, und zwar den GBA, erst in den 2000ern zu sehen bekam). Aber der Game Gear war einfach zu teuer. Selbst die Spiele waren hierzulande teurer als jene für den Game Boy. Das es noch einen weiteren Handheld von Sega gab, den Nomad (der auf dem Mega Drive basierte), hatte ich bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht gewusst. Auch die Master Drive Konsole kannte ich zu ihrer Hochzeit so gut wie gar nicht. Ich hatte mal die hässlichen Cardridge-Verpackungen gesehen, aber mich nicht damit auseinandergesetzt, für welches System jene waren. Den Mega Drive konnte ich dann aber sogar als Nicht-Konsolero damals nicht übersehen. Dank dem ersten Sonic-Spiel, schien plötzlich jeder der auch einen NES hatte, plötzlich auch einen Mega Drive zu haben. Und bei Freunden hatte ich dann auch hier und da mal an einem gespielt. OUT RUN natürlich! OUT RUN war in den Spielhallen mein Lieblingsautomat gewesen und die Mega Drive Version kam da damals schließlich schon ziemlich nahe ran. Ein Mega-Drive-Gamepad hatte ich später auch, weil jenes nicht nur auch an meinem Atari funktionierte, sondern auch am Amiga. Eine Zeitlang in der Videogame-Geschichte war der Atari-Joystick-Stecker mal so etwas wie ein Standart gewesen. Der NES hatte schon seinen eigenen Stecker, aber Sega nutzte das Stecksystem eben nochmals an ihrem Mega Drive. Ich mag auch weitere Sega-Spiele wie HANG ON, aber darum geht es hier nicht.

Pettus beginnt auch nicht direkt mit der ersten Sega-Konsole a la PONG, sondern eben schon mit der Geschichte der Firma, die da eigentlich “SErvice GAmes” hieß und eigentlich eben eher ein Spielehersteller besonders für Coin-Up-Automaten war (die selbstverständlich ihre Spiele auf Hardware, einem Board, bekamen… aber Heimspiele kamen schließlich auch auf Hardware wie Cardridges und CD-ROMs). 2001 liefen die letzten Sega Dreamcast Geräte vom Fertigungsband und seitdem konzentriert sich Sega wieder auf das was sie am besten können: Spieleentwicklung. Ohne Frage waren gerade die erfolgreichen Geräte wie der Mega Drive und das Dreamcast sehr gute Konsolen gewesen und jeweils beim Erscheinen technische Vorreiter gewesen, aber Sega hatte eben nie das Kapital wie Nintendo, Sony und Microsoft in der Hinterhand gehabt, um eine Konsole wirklich gewinnbringend finanzieren zu können. Diesen Umstand beschreibt Pettus in seinem Buch sehr gut und verständlich. Im Grunde wollte Sega nicht die gleichen Fehler machen wie zuvor Atari. Und doch ist es ihnen im Prinzip genauso passiert wie Atari. Mit dem Unterschied, dass Sega das als Firma überlebt hat und heute noch existiert, aber Atari nur noch als Name existiert. Der Name und die Rechte sind so oft weiterverkauft worden, dass man schon gar nicht mehr genau sagen kann, was wirklich die letzten Produkte der “echten” bzw. originalen Firma Atari sind. Aber das ist eine andere Geschichte.

Also inhaltlich ist das Sega-Buch sehr umfassend, kompetent und ausführlich. Ausführlich ist aber auch das Problem des Buchs! Als Die-hard-hardcore-Fan von Sega-Konsolen mag das Buch ein wahres fest sein. Man kann sich darin richtig in der Nostalgie suhlen, wenn man möchte. Aber wenn man nur etwas über die Geschichte der Hardware-Firma Sega etwas lesen und lernen möchte, dann muss man wirklich viel Geduld aufbringen. Nicht weil es hier manchmal auch um technische Details geht, denn hier hatte ich nicht das Empfinden, das es ein bissl zu viel des Guten ist, sondern wenn es um Hintergründe, Meinungen von Machern und Managern z.B. geht oder die (Werbe-)Strategien, dann schlägt Pettus in seinem Insiderwissen und Sega-Nerdtum leider zu sehr und zu ausführlich, fast schwatzhaft, zu. Zudem gibt es einfach zu viele Wiederholungen von Tatsachen und Ereignissen. Selbst Zitate von ehemaligen Sega-Mitarbeitern werden in verschieden Kapiteln mehrmals benutzt. Ich weiß ja nicht, ob die einzelnen Kapitel vielleicht ursprünglich über längere Abstände online als eine Art Blog erschienen sind, denn dann wären Wiederholungen, um den Leser zu der Story wieder abzuholen, ja okay. Aber als Buch hätte der Editor vielleicht die eine oder andere Wiederholung rausnehmen müssen. Oder musste man unbedingt mindestens 400 Seiten erreichen? Ohne die Wiederholungen ganzer Absätze, die aber zugegeben immer ein wenig anders formuliert wurden, wäre das Buch gut 50 bis 70 Seiten kürzer geworden. Wenn ich von Seiten schreibe, dann meine ich natürlich die Seitenanzahl die mir mein Pocketbook als “Seiten” anzeigt. Ich weiß nicht, wie lang die Papierversion ist.

Als absoluter Sega-Fan sollte man das Buch auf jeden Fall gelesen haben. Als “nur” Interessierter (wie der Verfasser dieser Zeilen) muss man viel Geduld mitbringen (oder einige Absätze überspringen). Für alle Anderen reicht wahrscheinlich der ausführliche (englische) Wikipedia-Eintrag über Sega aus.

Seine alte Hard- und Software neu entdecken: Die Playstation

Eigentlich geht es mir heute mehr um Software als um Hardware. Aber ich fange erst einmal mit der Hardware an: Die Sony Playstation. Von mir in den 90zigern liebevoll “Paystation” genannt, war ursprünglich ein Projekt von Nintendo und Sony. Sony sollte für den SuperNintendo bzw. SuperFamicom ein CD-Laufwerk liefern. Dazu gab es auch den berühmten Prototypen, der unlängst versteigert wurde. Jedenfalls hatte Nintendo plötzlich keine Lust mehr gehabt, eine Version des SNES mit CD-ROM rauszubringen und so nahm Sony das gewonnene Nowhow und brachte ein paar Jahre später die Playstation auf den Markt. Und mit dieser Spielkonsolen-Serie dominiert Sony seither den Heimkonsolenmarkt. SEGA haben sie quasi damit vollends in die Knie gezwungen. Nintendo hat sich in ihre Nische zurückgezogen und konnte nur kurzzeitig mit der Wii wieder Land gewinnen. Und trotz dem vielen Geld hinter Microsoft, war die X-Box-Reihe ab Version 2 bzw. XBox360 zwar erfolgreich, aber Sony konnten sie nicht direkt den Schneid abkaufen.

Hatte ich Damals also eine PSX, wie sie die Fans seither liebevoll nennen? Nein, ich habe selbst nie eine besessen. Ich hatte eine Zeit lang mir immer mal wieder eine von Freunden geliehen, aber selbst nie gehabt. Spiele hat ich mir ein paar zugelegt. Einige liefen dann sogar auf der Damals beliebten Bleem-Software auf dem PC. Aber im Grunde nur wenige. Als dann die PS2 erschien, legte ich mir diese zu. Es sollte eine fast komplette Abwärtskompatiblität herrschen, aber so ganz stimmte es bei mir nicht. So lief merkwürdigerweise nie die PSX-Version von dem Videopinball TILT auf meiner PS2. Warum auch immer. Heute kann man PSX-Spiele auch größtenteils auf der PSP oder der Vita spielen (natürlich nur wenn die Geräte dementsprechend gemoddet sind). Ich spiele meine PSX-Spiele allerdings immer noch lieber am PC, weil es neben den Emulatoren auch wunderbare Grafikmods und Shader gibt, sodass sie alte PSX-Grafik, die ja nun wirklich eher schlecht gealtert ist, ein wenig aufhübschen kann. Nun will man ja nicht gleich immer den SpielePC anschmeissen, wenn man mal ein PSX-Spiel spielen will. Mittlerweile ist die Hardware von Android-Geräten auch schon lange so weit, dass man hier auch flüssig PSX-Spiele drauf Zocken kann und eben auch via USB-C auf einen Monitor oder dem Flatscreen-TV bringen kann.

Jetzt war ich bis eben auch schon bei der Software, also den guten alten PSX-Spielen gelandet. Jetzt komme ich erst einmal zur Hardware zurück. Nintendo hatte den Goldrush mit den Minis losgetreten. Aber da ich nie ein Fan des NES oder des SNES war, hatten mich die Geräte nicht gereizt. Erst der C64 Mini hatte mich als alter C64-User gereizt. Die Spiele die dort implementiert waren, hatten mich auch nicht alle angesprochen, aber der Hersteller selbst hatte mit einem Software-Update dafür gesorgt, dass man seine eigenen Spiele, wenn man sie im dementsprechend Format schon vorzuliegen hatte, auch auf den C64 Mini spielen konnte. Vorbildlich!

Sony dachten sich dann, dass was Nintendo kann, können wir schon lange! Also brachten sie die Playstation Classic auf den Markt. So nun ist es so, dass die Nintendo-Minis ohne ein Software-Modding auch keine eignen Spiel abspielen können. Auch das wollte Sony auch. Aber auf den Nintendo-Minis versammelten sich ein Großteil der eigentlichen Spiele-Hits der Konsolen! Und das hat Sony nicht geschafft. Nun ist es so, dass Sony nie selbst für ihre Hardware Spiele entwickelt hatten wie Nintendo. Da war es wahrscheinlich schon schwieriger mit den Rechten usw. Deswegen hat es dann wohl auch etwas länger gedauert, als angekündigt, bis die Mini-Konsole auf den Markt kam. Aber das Ergebnis der Spieleauswahl war für Fans schon sehr enttäuschend. Ja, so ein paar Hits sind da schon mit eingebaut, aber zu wenig und alles nicht besonders vielseitig. Für mich gibt es auf dem Teil nicht ein Spiel, das mich persönlich interessiert! Als der Preis auf 30 Euro gefallen ist, hatte ich das Gerät im letzten Jahr doch gekauft. Auf dem Regal sieht es ja ganz hübsch aus. Das Design und die Details sind schon gelungen. Einmal hatte ich das Gerät am Monitor angeschlossen (ob es denn wirklich funktioniert) und dann wieder weggestellt. Jetzt habe ich mir das Teil doch noch mal vorgenommen. Grund war die Webseite Modmyclassic.

Das Project Eris (aka BleemSync) ist wirklich eine interessante Sache. Erst einmal ist hier die PSC sehr leicht zu modden. Dazu braucht man nur die Software und einen USB2.0-Stick (oder älter). Auf einen USB3.0-Stick sollte man verzichten, weil jener versuchen könnte Strom von der PSC zu ziehen. Das soll nicht so gesund für die Konsole sein. Man kopiert die Software also nur entpackt auf den USB-Stick und steckt diesen in den zweiten USB-Port, der sonst für den zweiten Controller gedacht ist. Dabei sollte man das Stromkabel der Mini-Console nicht angeschlossen haben. Wenn der USB-Stick also drin steckt kann man die Console wieder anschalten und muss nur noch den Instruktionen am Bildschirm folgen. Schon ist die Konsole gemoddet. Für die Aktion muss der Stick vorher mit FAT32 formatiert sein. Danach muss man den Stick auf NTFS oder exFAT formatieren und die Software wieder komplett auf den Stick kopieren. Hier gibt es im Root gleich ein Ordner der “transfer” heißt und in dem man seine gedumpten Spiele kopiert. Dazu kann man jedes Programm nutzen, das aus CD-ROMS ISOs erstellen kann. Die ISO- und die dazu gehörende CUE-Datei kopiert man in den Tranfer-Ordner auf den Stick. Das Spiel wird dann beim Neustart der Konsole mit den Stick im USB-Port 2 automatisch konvertiert und dem Menü der PSX-Spiele hinzugefügt. Taucht das Spiel nicht im Menü auf, dann ist die ISO nicht richtig erstellt worden. Manche Spiele lassen sich nicht zu der Kombi ISO/CUE umwandeln. Hier helfen Grabber-Programme die BIN-Dateien erstellen können. Die PE-Software kann auch BIN-Dateien verarbeiten.

Und schon kann man seine Lieblings-PSX-Spiele auf der PS Classic und via HMDI spielen. HMDI macht die alten PSX-Spiele nicht unbedingt gleich schöner, aber wenn man während des laufenden Spiels auf dem Gampad Select und Dreieck gleichzeitig drückt, erscheint ein On-Screen-Menü bei dem man neben Save-Ständen und Co auch noch einige Tweak-Möglichkeiten hat. Da muss man dann ein bisschen rumspielen und bekommt so bei einigen Spielen eine etwas schönere Grafik. Aber das ist noch nicht alles was Project Eris bietet. Denn in der Software gleich enthalten ist auch das Emulator-System Retroarch! Die Webseite stellt für Retroarch eine Vielzahl von Consolen-Engines bereit. So kann man dann auf der gemoddeten PSC direkt Retroarch benutzen oder die vom Projekt mitgelieferte Emulator-Station benutzen. Sie eine Oberfläche benutzt, die ich zumindest, von Retropie bisher kannte. Einige Emulationen wie C64 und Atari5200 habe ich bisher nicht zum laufen gebracht. Dafür laufen sämtliche Nintendo- und Sega-Emulatoren. Der Atari 2600 auch, aber in einen sehr unscharfen Bild. Aber, okay, das ist dann so richtig Retro eben. Möglichkeiten gibt es da noch sehr viel mehr, aber die habe ich nicht getestet. Mir war auch sehr viel wichtiger meine alten PSX-Spiele auf der PSC spielen zu können, so dass die Mini-Konsole nicht nur zu Ansicht auf dem Regal steht.

Ich finde die USB-Mini-Versionen der PSX-Controller ganz okay. Sie reagieren gut und die Button sind nicht so schwabblig. Kein HighEnd aber eben auch kein Billigmüll. Mit anderen USB-Controllern die ich hier von 8bito und Co. rumzufliegen habe, kam die PSC nicht so gut zurecht. Die gemoddete Version hatte danach keine Probleme mehr. Auch die USB-Version des Joystick-Klassikers Competion Pro funktioniert. Zum Navigieren durch die Menüs brauchte ich den PSC-Controller noch, aber als ich dann in den Emu-Station z.B. den Atari-2600-Emu gestartet hatte, hatte ich die beiden Controller ausgetauscht und ich konnte mit dem Joystick z.B. MOON PATROL oder H.E.R.O. spielen. Also um mal schnell eine kleine Retrogames-Runde einzuschieben, ist dies eine gute Lösung wie ich finde. Schnell mal an einem Monitor oder Fernseher angeschlossen und schon kann es los gehen ein paar Videospiele aus dem letzten Jahrhundert zu spielen.

Auch moderne Gamepads gehen kaputt

Ich habe überrascht festgestellt, dass mir tatsächlich für den PC noch nie ein Gamepad kaputtgegangen ist! Das ist erstaunlich und hat mich wirklich selbst überrascht! Was habe ich früher viele Joysticks geschrottet! Für den Atari VCS, C64 und anfangs auch noch für meinen ersten PC. Dann ist mir nie wieder ein Joystick (weil ich die guten Stücke eben kaum noch genutzt habe) oder ein Gamepad kaputtgegangen. Es sei denn, man zählt den Wii-Mote-Controller als Gamepad, der mir mal 2010 hopps gegangen ist.

Mein erstes Gamepad am PC war ein billiges Saitek-Teil. Mit dem konnte ich mich nicht anfreunden. Und es hatte auch nicht so wirklich gut gefunzt. 1998 kaufte ich mir für das erste COLIN McRAE RALLY ein Microsoft Sidewinder. Ich war es gewöhnt gewesen das Spiel auf der PSX mit Gamepad zu spielen, also wollte ich so etwas auch am PC haben. Jenes musste man noch via Gamestick-Port an der Soundkarte anschließen. Das Gamepad ging nicht kaputt, sondern wurde durch ein gleiches Model mit USB-Anschluss ersetzt. Unterdessen hatte ich mir auch mein erstes Lenkrad zugelegt, aber es gab weiterhin noch Spiele, die ich lieber mit dem Gamepad steuerte. Also eben auch Rennspiele! Es gab auch mal ein kurzes Intermezzo, das ich am PC mit einem Adapter ein PS2-Gamepad benutzt hatte, aber 2006 kam dann DAS Gamepad auch bei mir hier an: Ein XBox-360-Gamepad. Ich habe nie eine XBox besessen, aber als ich das Gamepad das erste Mal in die Hand nahm und (ich glaube) DiRT bei irgendeinen Elektronikmarkt auf der Konsole ausprobiert hatte, da musste ich das Teil haben. 10 Jahre habe ich das Teil benutzt. Es ist nie kaputtgegangen und funktioniert heute noch. Letztens habe ich es wieder gebraucht, weil ein älteres Spiel einfach nicht den XBox-One-Controller anerkennen wollte.

2016 hatte ich Lust auf was Neues. Also ein XBox-One-Controller. Mit dem war ich sehr zufrieden und gegenüber seinen Vorgänger wurde viel verbessert. Und das Teil ist mir nun nach 3 1/2 Jahren wirklich kaputtgegangen. Und das, ohne dass ich das gute Stück vielleicht an die Wand geworfen hätte! Beim intensiven DiRT 4 spielen, bei dem ich wie berichtet kein Lenkrad benutzen kann (weil mein Logitech vielleicht nicht so wirklich kompatible ist oder ich zu doof bin… Bei DiRT RALLY 2 funzt es aber!), ist mir die rechte Analog-Schultertaste stiften gegangen. Sie reagiert jetzt mal und dann mal wieder nicht. Okay, das Gamepad kann man sonst ja noch gebrauchen, aber bei Rennspielen geht es ja nun heute ohne analoge Schultertasten gar nicht mehr! Erst dachte ich, das kann man bestimmt auch reparieren. Dann hatte ich mir Videos angeschaut, wie man das denn so macht. Und schon das Öffnen des Geräts ist ja für einen Amateur-Bastler mit zwei linken Händen wie meiner einer die Hölle! Also dann mal tief in die Tasche greifen und einen Neuen kaufen.

Für den ersten XBO-Controller brauchte man unter Windows ja diesen Dongle. Die erste Version sah aus wie ein zu fetter USB-Stick von 2009. Dann gab es eine Revision, bei der der Dongle ein wenig verkleinert wurde. Und die neuen Controller haben nun endlich echtes Bluetooth, so das man völlig ohne Dongle auskommt. Aber erst einmal nicht an meinem Spielerechner! Der wollte den Controller einfach nicht erkennen. Am Surface und am Android-Tab und -Smartphone wurde der Controller sofort erkannt! Wenn ich den alten Dongle meines ersten XBO-Controllers mit dem Neuen pairte, dann ging es. Aber das sollte ja wohl nicht der Sinn sein, dass ich jetzt wieder den fetten Dongle brauche! Nachdem ich dann allerdings die Treiber meiner BT-Schnittstelle im Rechner deinstalliert hatte und wieder neu aufgesetzt hatte, ging es auch mit dem Nachbarn neuen Controller ohne Dongle. Okay.

Ist der neue Controller besser? Im Handling hat sich meiner Meinung nach nichts geändert. Geht alles wie bisher ganz wunderbar. Kein Unterschied. ABER was merkwürdig ist! Ich benutze seit jeher nicht den Akku von MS, sondern hochwertige Enloop-Akkus. Die benutze ich auch für meine Gamboys usw. Wenn die Leistung der Akkus nachließ, dann beginnt beim alten Controller der XBox-Button zu blinken. Beim neuen Controller gibt es keine Warnung. Der geht einfach aus! Was schön ist, wenn man mitten bei einem Rennen ist oder noch schlimmer, wenn man online spielt! Ich frage mich wirklich, warum ist das verschlimmbessert worden?

Evan Amos – The Game Console (2018)

Das Buch hat den Untertitel “A Photographic History from Atari to Xbox” , was man nicht wörtlich nehmen sollte. Denn es reicht von 1972 mit der Odyssey von Magnavox, der ersten Generation von Spielkonsolen bis zur 8ten, die genau genommen 2011 mit dem Handheld 3DS 2011 begonnen hatte, aber werden natürlich auch die PS4, XBox One und als jüngste Konsole der Generation die Switch von 2017 auf 250 Seiten abgebildet. Und abgebildet werden sie in vollster Pracht, denn das Buch ist ein “Bilderbuch”. Es sind hauptsächlich reine Konsolen, die hier gezeigt werden, aber auch einige Compter, wie z.B. der C64 oder Atari Computer, die einmal eben auch über Modulschächte verfügen und eben auch teilweise Konsolen mit gleicher Hardware hervorgebracht haben. So gab es eine C64-Konsole, die eher unbekannt war und nur in Europa erscheinen ist, und natürlich die Atari 5200er, die im Grunde ein Atari 800 – Computer war (und eben nur in den USA erscheinen ist). Am Ende des Buchs listet Amos auch noch 46 “Spielgeräte” auf, die es in Bildform nicht ins Buch geschafft haben.

Das Buch ist also sehr ausführlich und recht Top aktuell. Und wer sich je mit Spielkonsolen und -Computer beschäftigt hat, der kennt auch Evan Amos. Zu mindestens wenn man sich dazu den einen oder andren Artikel zu den Konsolen auf Wikipedia angeschaut hat. Denn so ziemlich alle Bilder von Konsolen die richtig gut und detailliert aussehen, sind von Amos! Also bitte man hier ein Blick darauf werfen! Das fand ich schon eine ganze Weile sehr beeindrucken und als im letzten Herbst sein Buch erschien, wollte ich das unbedingt haben. Schon alleine das der Mann vielleicht mal ein paar Pennys daran verdient, was er da geschaffen hat, aber natürlich auch, weil ich so etwas in gedruckter Form eben auch ganz gern mag. Es ist ein gebundenes Hardcover-Buch mit einen aufwendigen Cover und dickes, qualitativ hochwertiges Papier. Natürlich hochglanz und das wäre mir schon knapp 25 Dollar wert gewesen. Allerdings wären Shipping aso. fast nochmal 20 Dollar gewesen, was mich im letzten Herbst etwas abgeschreckt hatte. 2019 ist nun schon die zweite Auflage erschienen und jene bekommt man nun auch über den lokalen ArmenSohn zur Zeit sogar noch für 18 Euro, währenddessen ich diese Zeilen schreibe. Im Februar hatte ich das Buch schon bestellt und da hat es mich nur knapp 15 Euro gekostet. (Vielleicht war da der Euro-zu-Dollar-Kurs gerade günstig gewesen… keine Ahnung). Aber selbst für 18 Euro oder vielleicht 20 Euro ist es das auf jeden Fall wert!

Die Photographien sind wirklich einmalig. Von den meisten Konsolen, werden auch Varianten gezeigt und oft auch hat Amos die Konsolen auseinander genommen und photographiert. Das stellt wirklich alles in den Schatten, was ich bisher an Bildbänden zu Konsolen und Computer habe und jemals gesehen habe. Knapp 100 Konsolen und Computer plus Joysticks und Gamepads bekommt man hier kredenzt. Ein wirkliches Schmuckstück an Buch, wenn man sich für die Materie interessiert. Ein Must-have für jeden Retro-Hardware-Liebhaber!

Game Boy Hardware-Emualtoren – GB BOY COLOUR

GB Hardware-Emulatoren gibt es eine Menge. Wer sich nicht für mein “Herum-Gelabber” über das wie, wo und warum interessiert, sondern nur für meine Meinung zum GB BOY COLOUR, der scrolle bitte weiter nach unten. Der Text zum GBBC beginnt nach dem Ersten Bild.

Heutzutage gibt es eine Menge Möglichkeiten seine alten Game Boy und Game Boy Color Spiele zu spielen. Wobei ja die originale Hardware fast unverwüstlich ist. Wenn man seine alten Geräte ein bisschen vernünftig verwendet hat, dann funktionieren sie meist immer noch. So geht es mir bei meinen originalen Game Boys. Aber wirklich Spaß macht das ja optisch nur bei wirklich guter Beleuchtung. Und beim originalen Game Boy selbst das nicht mal. Die gute alte gelb/grüne DOT-Matrix kam eben nicht nur unscharf daher, sondern dankt einen jede Bewegung mit “Ghosting” Effekten. Aber Anfang der 90ziger war uns das ja egal gewesen. Hauptsache mobiles Gamen! Und wenn man dann mal ein sehr viel teureren Sega Gamegear oder Atari Lynx zur Hand genommen hatte, dann hatte man nun Spiel in Farbe und mit beleuchteten Display, aber so richtig toll hat das dann auch wieder nicht ausgesehen! Nintendo hatte sich da mit einer Beleuchtung des Displays bekanntlich auch sehr viel Zeit gelassen. Und der erste Game Boy Advanced SP hatte dann auch ein eher dunkles Frontlicht bekommen, über das man sich dann Mitte der 2000er zwar gefreut hatte, aber dann doch neidisch auf die Sony PSP geguckt hatte.

Heute gibt es allerdings so viele Möglichkeiten seine alten Module in gestochen scharfer und beleuchteter Qualität zu spielen! Erste Wahl ist natürlich ein gemoddeter Game Boy. Mit einem GBA SP der letzten Generation hatte man einen wunderschön hellen Blacklight-Screen bekommen. Geräte dieser Art bekommt man heute natürlich auch noch. Im guten Zustand bekommt man jene normalerweise nicht unter 100 Euro. Dann gibt es natürlich auch die GBAs mit nachträglich eingebauten AGS-101-Displays. Wenn man selbst nicht so der begabte Bastler ist, dann kosten solche auch gut 150 Euro (wenn man Glück hat) und mehr. Viele lieben aber der originalen Formfaktor des Game Boy Color (wie ich selbst eben auch) und da gibt es mittlerweile nun auch Backlight-Möglichkeiten. Jene Mods sind aber für den Hobby-Bastler auch nicht so einfach. Wenn ich mir da Video dazu anschaue und sehe was da eben auch noch am Gehäuse gemacht werden muss und so, dann rutscht mir das Herz in die Hose! Es gibt auch “professionelle” Bastler, die dann solche gemoddeten GBCs verkaufen. Dafür muss man dann aber schon mal knapp 300 Euro und mehr hinblättern. Den Preis finde ich nicht einmal übertrieben! Material und die Arbeit selbst hat schon seinen Preis! Man darf nicht vergessen: Das sind Einzelstücke und keine Fliesbandarbeiten aus Fernost!

Eine preisgünstigere Variante ist da natürlich der Smartboy von Hyperkin. Wenn man dann ein Smartphone mit einem USB-C-Anschluss hat. Mittlerweile ist dies zwar bei neuen Smartphones Standard. Aber nicht jeder hat das eben. Apple-Jünger gucken dabei ganz in die Röhre. Wer aber ein Phone mit USB-C hat, bekommt hier eine relativ preiswerte Möglichkeit einen perfekten Game Boy zu bekommen. Mittlerweile muss man das Teil schon lange nicht mehr importieren. Man bekommt das Gerät auch beim heimischen ArmenSohn für 50 Euro. Bis heute habe ich kein Modul gehabt, dass nicht via dem Smartboy gelaufen wäre. Das nächste große Ding von Hyperkin soll der Ultraboy werden. Das Gerät wurde als Prototyp schon im letzten Jahr vorgestellt und hatte den Formfaktor eines Game Boy Pocket oder Color und eben ein Backlight-Display. Nun kann man sich aber vorstellen, wenn das Gerät wirklich kommt, dann wird es keine 50 Euro kosten können. Hyperkin ist ja auch für seine 1-A-Qualität bekannt (auch wenn sie natürlich auch in China herstellen lassen). Für den Supaboy S (mit dem man mobil SuperNES-Module abspieln kann) soll auch ein 1-A-Qualität haben (ich selbst hatte jenen noch nie in der Hand) und wird mittlerweile für 120 Euro verkauft. Ich weiß nicht, was das gute Stück bei Erscheinen seiner Zeit gekostet hatte. Aber ich denke das sich der Ultraboy preislich so in Richtung 120 bis 150 Euro bewegen wird. Nicht eben preiswert.

Preiswerte Handheld-Emulatoren im GB-Formfaktor gibt es ja so einige. Die meisten haben eines gemeinsam: Sie haben kein Modulschacht! Eine Ausnahme ist der chinesische GB BOY. Den es zuerst mit einen beleuchteten SW-LCD-Display gab und jetzt schon eine Weile mit farbigen Displays und unter dem Namen GB BOY COLOUR. Das Teil bekommt man für 30 EURO! Also habe ich mir mal so ein Teil über die elektrische Bucht bestellt. Die Lieferung direkt aus China kam schon nach 2 Wochen. Das ist ein wirklich guter Wert! Bei 30 Euro darf man natürlich nicht zu viel erwarten. Die Qualität des Gehäuses und der Button ist okay. Das D-Pad quietscht ein bisschen beim Spielen, aber das ist okay und bestimmt behebbar, wenn ich das Teil mal aufschraube. Das Display ist natürlich nicht so der Hammer. Die Legende geht, dass der Hersteller da alte LCD-Display die für Camcorder gedacht waren verwendet. Das glaube ich sogar. State of the Art ist das Display nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob hier nicht immer unterschiedliche verbaut werde. Eines haben wohl alle GB BOYs gemeinsam: Die Displays geben nicht das originale Seitenformat der Game Boys wieder! Es ist alles ein bisschen breiter. Allerdings nicht so breit, wie als wenn man auf einem GBA ein Game Boy Spiel via Schultertasten auf “Vollbild” stellt. Beim Spielen selbst ist es mir kaum aufgefallen, dass alles ein wenig breiter ist. So sind runde Objekte, wie die Kugeln beim Pinball nicht wirklich wie plattgedrückt und eierförmig.

Das Display das bei meinem Gerät verbaut ist, ist allerdings nicht besonders hell. Der Blickwinkel ist auch sehr eingeschränkt. Wenn man den GB BOY in der “natürlichen” Handheld-Haltung in den Händen hat (also nach oben leicht angeschrägt), dann ist das Bild zu dunkel. Hält man den GB BOY gerade, wie man ja sonst nie ein Game Boy beim spielen in der Hand hält, dann ist das Bild heller und alle Flächen sind wieder gut zu erkennen. Auch gibt es ein leichte “Bewegungsunschärfe”, die man nur bemerkt, wenn man wirklich darauf achtet und nicht im Eifer des Gefechts. In Bewegung werden die Grafiken ein wenig schwammig. Dafür reagieren die Button und das D-Pad ganz gut. Man darf da natürlich nicht die Qualität und Reaktionszeit der originalen Hardware erwarten. Bei Spielen, die ich in- und auswendig kenne (wie z.B. Supermarioland) bemerkt man schon einen leichten Unterschied und hier verspringe ich mich anstellen, die ich auf einem Nintendo Game Boy (egal welchen) ohne Schwierigkeiten bewältige. Den Effekt kenne ich schon, wenn ich z.B. mit dem Smartboy via Smartphone spiele oder sogar die Supermarioland-Version aus dem eShop auf dem 3DS. man gewöhnt sich schnell dran. Der Mono-Lautsprecher hört sich auch nicht schlechter an als bei den Originalen. Der Kopfhöreranschluss gibt zwar Stereo aus, aber mit einem sehr dünnen Sound und permanenten leisen Störgeräuschen, als wäre hier nicht alles wirklich gut abgeschirmt. Besonders die GBC-Spiele starten ein wenig langsamer als im Original. Steckt man hier ein GB Everdrive rein, dann funktioniert der hier auch einwandfrei, aber insbesondere GBC-Spiele sind hier noch langsamer beim laden.

Aber wo wir gerade beim Everdrive sind, so hat der GB BOY selbst ja auch Spiele einbaut! Und zwar originale GB-Spiele. Was schon sehr grenzwertig ist. Anfangs gab es die Behauptung von 188 Spiele. In Wirklichkeit waren es dann nur 66 und dann wieder holten sich die Spiele in der Liste wieder. In den Verkaufsanzeigen und auch auf der Verpackung (mit einem Sticker) ist das allerdings schon geändert worden, aber das Menü in der Software ist die selbe geblieben, die immer noch eine Liste von 188 Spielen anzeigt. Nun interessieren mich jene “eingebauten” Spiele nicht. Und einen SD-Karten-Slot zum selbst “nachladen” gibt es hier auch nicht.

Und wie steht es mit dem Batterieverbrauch? Bei meinem Gerät hier nicht so gut. Ich habe jetzt nicht die Zeit gemessen, aber zum Beispiel bei einem GBA mit gemoddeten Backlightscreen, halten die zwei AA-Batterien sehr viel länger, als hier bei dem GB BOY. Natürlich kann man die Konsole nicht mit einem GBC ohne stromfressenden beleuchteten Screen vergleichen, aber der Vergleich mit dem gemoddeten GBA der dann im Gegensatz zum GBA SP nicht mit einem Lithium-Akku betrieben wird, passt schon. Die rote LED links neben dem Bildschirm ist auch nicht wirklich ein Indikator wie voll die Batterien sind. Der Bildschirm wird auch nicht dunkler, wenn der Saft zu neige geht. Wenn der Saft zu neige geht, dann bricht das Gerät einfach das Spiel ab und startet neu. Und dann kommt man aus dem Startbildschirm auch nicht mehr raus. Das Gerät geht dann in ein Loop und startet immer wieder. Oder fängt an das Modul neu zu laden und bricht dann mit einem undefinierbaren Fehler-Code ab. Zu erst dachte ich, dass das Gerät gleich am ersten Tag den Geist aufgegeben hatte, aber mit frischen Batterien ging dann alles wieder. Wobei die Batterien nicht wirklich leer waren! Beim GB BOY ist es so, wenn die Leistung der Batterien abfällt und unter einer abzugebenden Spannung von 1,1 Volt fällt startet das Gerät komplexere Module nicht mehr und geht in den “Start-Logo-Loop” oder gibt besagte Fehlermeldung. So sind erst GBC-Module mit Speicherbatterie oder Module mit dem Rumbleback (wie Pokemon Pinball) betroffen, weil jene eben mehr Strom ziehen. Die einfachen Module oder gab GB-Classic-Module laufen dann erst einmal weiter. Bis dann nach kurzer Zeit auch jene den Loop auslösen und nicht mehr geladen werden können. So etwas wie der Everdrive gibt natürlich als erstes den Geist auf. Das Modul zieht durch seine Hardware-Emulation natürlich richtig Strom.

Das der GB BOY also so eine geringe Batterie-Laufzeit hat, kommt eben von jenen scheinbar nicht vorhandenen Energiemanagement. Batterien, die im GB BOY schon nicht mehr ausreichen, haben danach in meinen gemoddeten Backlight-GBA ohne Probleme funktioniert. Da war die LED nicht einmal von Grün auf Rot umgesprungen, geschweige denn, dass die geflackert hätte, wie sie es tut, um anzuzeigen, dass die Leistung nun aber doch zu knapp geworden ist. Also muss man am besten, wenn man denn viel spielen will den GB BOY mit Akkus betreiben. Wobei dann solche natürlich von vorn herein nur 1,3 bis 1,2 V haben und noch kürzer halten, aber immer neue Batterien zu nehmen, um jene kaum verbrauchten vielleicht in anderen Geräten danach zu benutzen ist auch nicht die beste Lösung. Dann vielleicht doch lieber Akkus. Für längere Reisen ist der GB BOY also nicht wirklich geeignet.

Braucht man den GB BOY COLOUR? Nein, eigentlich nicht. Wenn man aber eine preiswerte Variante sucht um seine alten Game Boy Module wieder spielen zu können, weil einen der alte Game Boy “gestorben” ist oder man doch mal mit Beleuchtung spielen möchte und vielleicht keine 50 Euro für eine Smartboy ausgeben will (den ich eher empfehlen würde) oder gar natürlich kein Smartphone mit USB-C hat, für den ist das Gerät gedacht und auch ausreichend. Oder eben Sammler von obskuren Klone-Konsolen!

Logitech Gaming-Tastatur »G413«

Braucht man wirklich eine Gaming-Tastatur mit mechanischen Tastenmechanismus? Es klingt ja immer nach Steampunk wenn man von “mechanischen” Tastaturen spricht. Und es klingt ja auch immer so ein bisschen nach Schreibmaschine, wenn man auf einer “mechanischen” Tastatur schreibt. Wer kein Gamer ist oder eben ein wenig jünger und die alten PC-Tastaturen nicht mehr erlebt hat, der weiß dann auch gar nicht von was man spricht. Aber auf den technischen Hintergrund möchte ich hier gar nicht eingehen. So etwas kann ich meist auch nicht besonders gut erklären. Wer sich trotzdem dafür interessiert hat hier einen ganz guten Startpunkt.

So lange die Tasten ein gutes Feedback haben, mag ich persönlich auch moderne Tastaturen, wie man sie bei Notebooks heute findet. So liebe ich da ja meine Brydge-Tastatur für’s Surface. Jene Tasten haben ein wirklich gutes Feedback und sind beim tippen präzise, aber eben auch sehr leise. Leise Tastaturen haben ich in den späten 90zigern in Großraumbüros wirklich zu schätzen gelernt. Wenn ein dutzend Leute gleichzeitig auf alten PC-Tastaturen geschrieben haben, dann war das im Büro schon ein gnaz schöner Sound gewesen. Ich habe nie auf den berühmten IBM-Tastaturen der M-Serie geschrieben. In den späten 80zigern hatten wir IBM-Kompatible Rechner von Siemens-Nixdorf auf Arbeit gehabt, die Cherry-Tastaturen hatten. Jene hatten die roten Taster mit Springfeder. Diese werden oft mit den IBM-Tastaturen verglichen. Sie waren eben sehr laut, aber eben auch wirklich genau und wurden dann eben auch von Gamern übernommen. Denn als die First-Person-Shooter a la DOOM aufkamen, waren präzise Tastaturen gefragt. So kamen eben nicht nur Gamer-Mäuse auf, sondern auch Gamer-Tastaturen. So hatte ich Anfangs bei meinen PCs zu Hause eben auch erst einfache Tastaturen. Ende der 90ziger hatte ich mir dann eine Cherry-Tastatur (also eine direkt von Cherry und nicht nur mit Cherry-Tastern ausgerüstete) mit den blauen MX-Tasten gekauft, die ich bis heute noch habe. Zwar hatte ich bei meinen letzten Gaming-PC im Setup automatisch eine Tastatur dabei, die zwar eine gute Software dazu hatte, aber die selbst viel zu schwammig war und auf der es sich nicht einmal besonders gut tippte. Jene tristet seitdem im Keller ein unbenutztes Dasein.

Die Cherry-Tastatur ist bei mir nun gerade letztes Jahr 20 geworden und ist durch aus noch gut. Aber dann wollte ich doch mal etwas Neues haben. Schonmal weil meine alte Cherry keine beleuchteten Tasten hat. Dafür hatt ich in den letzten 10 Jahren eine BT-Tastatur von Logitech gehabt. Jene K800 ist eine nette kleine Tastatur. Zum vielen Schreiben und Spielen aber nicht besonders geeignet. Nun kann ich wegen meiner Motion-/Gaming sickness ja keine First-Person-Games mehr spielen. Brauche ich dann jetzt noch wirklich eine neue “Gaming”-Tastatur? Ja! Denn mir persönlich geht es nicht nur ums Gamen, sondern eben auch ums Schreiben! Schreiben auf einer “mechanischen” Tastatur ist eben einfach unvergleichlich und macht eben auch einfach Spaß! Dann hatte ich mich also mal umgesehen. Das ist ja unterdessen ein wirklicher großer Markt geworden. Die meisten Tastaturen sind natürlich speziell aufs Gaming ausgerichtet und beherbergen oft eine Vielzahl von Zusatztasten, die ich nun wirklich nicht brauche. Ich wollte da einfach nur eine ganz normales Tastatur-Layout haben ohne Sondertasten. So kam ich also wieder auf Logitech, deren Mäuse und Trackballs ich schon immer sehr, sehr schätze. Die G-Serie bietet da auch ein weites Specktrum. So gibt es da Tastaturen mit den sogenannten GX blue – Tasten. Der Name sagt wirklich alles, dazu muss ich wohl nichts mehr sagen. Was mich dann aber wirklich angefixt hatte, war die G431-Tastatur! Jene hat ein wirklich schönes und minimalistisches Design und eine beleuchtete Tasten. Sie hat sogenannte “Romer-G tactile” Tasten. Jene sollten einen das mechanische Tasten bieten, die dabei noch relativ leise sein sollten!

Also hatte ich mir mal probeweise eine G431 bestellt. Und ich muss sagen, die Werbung hat mal hier nicht gelogen. Sie ist jetzt hier natürlich nicht so leise wie eine MacBook Air – Tastatur! Das sollte schon klar sein. Aber gegenüber der guten alten Cherry-MX blue sind sie schon ein wenig leiser, aber eben immer noch “gut” hörbar. Aber der Anschlag ist wirklich butterweich und man hat wirklich das Gefühl jeder Zeit die Kontrolle zu haben, so präzise sind sie! Und egal wie man tippt, ob nun wie wild darauf einhaut oder federleicht mit den Fingern über die Tasten huscht, hier wird kein Buchstabe ausgelassen oder “aus Versehen” doppelt getippt. Verarbeitet ist die Tasttaur wirklich sehr gut. Für unter 100 Euro wird einen hier wirklich viel geboten. Die Beleuchtung der Tasten ist stufenweise dimmbar und kann natürlich auch ganz ausgeschaltet werden. Es gibt zwei Modelle: Carbon mit roter Beleuchtung und Silver mit weißer Beleuchtung. Ich habe Erstere, die ich nun nicht mehr nur probeweise habe, sondern nun nicht mehr hergebe (und mit der natürlich auch dieser Text getippt wurde!).

Natürlich gibt es eine Software dazu. Aber über jene kann ich leider nicht viel sagen. Diese hat sich nicht gut mit meinen Gaming-PC vertragen. Nach der Installation bekam ich nach einem Neustart des Rechners nur noch Bluescreens, so das ich die Software und Treiber im abgesicherten Modus wieder deinstallieren musste. Da die Tastatur ohne die Software ohne Probleme und im normalen Umfang funktioniert, habe ich mich dann nicht groß darum gekümmert, warum es den Konflikt gab. Vielleicht vertrugen sich zwei Treiber nicht oder die Software selbst kollidierte mit irgend einer anderen Software, die auch beim Windowsstart gestartet wird. Wer weiß. Ich weiß auch nicht, ob Andere das Problem auch hatten. Vielleicht nicht. Auf dem Gaming-PC habe ich schon so ein paar spezielle Software installiert. Ich glaube nicht das die Logitech-Software selbst ein Problem hat. An einen anderen Rechner habe ich sie nicht ausprobiert. Das hält mich nun wirklich nicht davon ab, die G413 zu lieben und nicht wieder her zugeben!

Competition Pro – DER Joystick!

Ich bin schon so alt, dass ich den Joystick als etwas Neues erlebt hatte! Die Telespiel-Konsolen der ersten Generation hatten keinen Joystick. Die hatten Schieber, wie unsere Konsole von Blaupunkt. Oder sie hatten Drehregler, aber keinen Stick. Heute findet man an Konsolen und Computer auch keine Joysticks mehr. Außer bei Retrogamern. Heute dominieren die Gamepads, die besonders durch Nintendo schon Mitte der 80ziger ihren Durchbruch hatten, der bis heute anhält. Joysticks hatten ihre Hochzeit von Ende der 70 bis eben Mitte der 80ziger. Ich selbst habe bis Ende der 90ziger kein Gamepad besessen. Das lag daran, das ich nach dem Atari 2600 bis zur PS2 keine Konsole mehr besessen hatte und am PC das Gamepad doch recht spät Einzug gezogen hatte. Das lag wohl daran, dass das Gamepad mehr so eine Steuereinheit für Jump’n’Run war, vermute ich persönlich, und das ja nun nicht das Genre für den PC war. Ein Flugsimulator oder Rennspiel spielte man mit einem Joystick und nicht mit einem Gamepad!

Wobei mir der erste Stick natürlich in Form eines Spieleautomaten begegnet war. Tatsächlich gab es eine Menge SPACE INVADERS – Automaten, die keinen Joystick zur Steuerung des Panzers hatten, sondern zwei Button für links und rechts. Ich hatte allerdings als Kind das erste mal an einen Automaten gestanden, der so einen Stick zum steuern hatte. PAC MAN gab es dann selbstverständlich fast nur noch als Automat mit Stick. Das hat mein ganzes bisheriges Spielerleben beeinflusst. Für mich ist der Inbegriff von Videogames immer noch ein Joystick. Den bekam ich dann auch nach hause in Form als Zubehör zum Atari 2600. Ich und der originale Atari-Joystick waren aber nie große Freunde geworden. Der erste Joystick war mir schnell kaputt gegangen. Den Zweiten, der beim Spiel dabei war, habe ich heute noch. Und auch heute fühlt er sich genauso an, wie er sich Damals angefühlt hat: Falsch! Die Steuerung war einfach schon immer schwammig gewesen und leicht kaputt hingen sie ebenfalls. Das war nicht mein Stick! DEN Joystick schlecht hin, den Competition Pro habe ich dann Damals in einen Computer- und Videospielladen am Tempelhofer Damm gleich gegenüber vom Tempelhofer Hafen gekauft. Und zwar von einen Typen, der irgendwie den Sänger von Plan B ähnlich sah (der heute auch so ein bisschen bloggt, irgendwas mit Messen/Cons zu tun hat usw.). Die beste Empfehlung die ich je für eine Steuereinheit bekommen hatte! Was für eine Erleichterung! Der Joystick war einfach ein Traum!

Allerdings sah der Joystick nicht ganz so aus, wie man ihn heute auch unter Retrogamern kennt und schätzt. Damit meine ich Außen und Innen! Hergestellt wurde der Stick von der Firma Suzo in Rotterdamm zwischen 1983 und 1993 und über Hamburg von Dynamics Marketing vertrieben. Die ersten beiden Modelle die ich hatte, hatten keinen roten, sondern einen schwarzen Stick! Heute wird der Stick immer mit dem roten Griff als Ur-Competition Pro dargestellt. Den ersten CP habe ich nicht mehr. Den habe ich beim spielen wirklich zerstört! Jener hatte noch Metallzungen als Trigger. Und zwar nicht nur für die beiden Feuerknöpfe, sondern auch für den Stick! Den habe ich also kaputt gespielt und hatte mir dann gleich einen zweiten gekauft. Der hatte dann schon Mikrotaster von Cherry für den Stick, aber immer noch Metallzungen für die Feuerknöpfe. Das war und ist noch heute der beste CP von allen! Und wie man auf den Photos hier sieht, habe ich den immer noch und benutze ihn auch noch! Für mich braucht es keine Mikroschalter unter den Feuerknöpfen. Die nerven mich eher. Den hier abgebildeten CP hatte ich sowohl an meinem Atari, also auch kurze Zeit später an C64 und C128 Heimcomputern benutzt. Sogar noch kurz am Amiga. Wobei ich mir dann auch zwei Stück der neusten Generation mit kompletten Mikrotastern, zwei zusätzlichen Tasten auf dem Fundament des Sticks und einen Dauerfeuer-Wahl-Schieber an der Vorderseite hatten besorgt. Da hatte ich dann die zu der Zeit populären Version im blauen durchsichtigen Gehäuse und mit silbernen Stick und Feuertasten gekauft. Auch jene habe ich immer noch und benutze sie dann auch alle Jubeljahre, wenn ich mal wieder meinen Amiga 2000 anwerfe.

Ende des letzten Jahrhunderts ist dann die Firma Speedlink an die Lizenz für den Competition Pro gekommen und hat dann 1998 oder so den ersten CP mit glaube ich einen Gameport vertrieben. 2004 erschien dann die USB-Version. Das ist der mit dem farblosen Gehäuse auf meinen Photos. Ja, der war so mehr meh.. Die Mikrotaster waren natürlich keine Cherry-Taster und nicht einmal Clone davon. Der Stick ist recht schwerfällig und die Mikroschalter extrem laut. Zudem reagiert der Joystick nicht besonders präzise und auch nicht sehr schnell. Was wohl an den USB-Protokollen der einfachen Art liegen soll.

2018 erschien dann die Anniversary Edition (20 Jahre Speedlink). Jene bekommt man jetzt noch für knapp 30 Euro. Was knapp 5 Euro billiger ist, als der Zubehör-Joystick und CP-Clone für den The C64 mini! Eine Zeitlang waren die CPs von Speedlink recht teuer gewesen, aber 30 Euro ist ein guter Preis. Die Microschalter die hier verbaut wurden “fühlen” sich ein wenig besser an, als das Modell das ich von 2004 habe. Sind aber genauso laut. Dafür funzt der Stick sehr viel präziser und schneller als der Alte. Scheinbar hat man hier den USB-Übertragungsfehler behoben. Ich komme jeden Falls mit dem Stick sehr gut zurecht. Er erreicht nicht die Qualität des Originals aus den frühen 80zigern, aber immerhin reicht er an jenen blauen Modellen von 1991/2 ran, eben jene Modelle, an die sich wahrscheinlich die Meisten erinnern. Kann man machen. Lohn sich, wenn man mal wieder ein Retro-feeling beim Spielen der alten Games haben will oder sich ein C64 mini zugelegt hat und zurecht mit dem Joystick, der mitgeliefert wurde, unzufrieden ist.