Sam Pettus – Service Games – The Rise and Fall of SEGA (Enhanced Book Version 2013)

Der Autor sagte mir erst einmal gar nichts, als ich dieses Buch vor 2 1/2 Jahren für mich entdeckt und anfing zu lesen. Bei einer oberflächlichen Recherche im Netz fand ich zumindest heraus, dass er in der US Navy war. Zudem Autor von fan fictions u.a. zu Star Trek ist. Und einen Roman (“Autumn Spring”) hat er auch geschrieben. Er ist nicht Sam(mantha) Pettus, zu der ich erst einmal mehr online gefunden hatte! Außerdem liebt es das deutsche Autokorrektur aus dem Nachnamen einen Petrus zu machen. Das Sega-Buch selbst erschien vorher schon einmal Online (wann hat er selbst in seinem Nachwort merkwürdigerweise nicht erwähnt), aber scheinbar geschah dies schon weit vor 2013, denn er erwähnt, dass das letzte Kapitel über den Dreamcast von ihm nicht nur nicht zu Ende geschrieben worden war, sondern der Dreamcast damals auch noch “am Leben” war. Also erschien das Buch 2013 in einer überarbeiteten und “verlängerten” Fassung als Paperback und dann als Ebook, dass ich nun gelesen habe, und das, wenn ich es richtig verstanden habe, die letzten Kapitel mit Interviews aso. als “Bonusmaterial” hat. Finanziert wurde die Buchausgabe u.a. via Crowdfunding. So gesehen ist dies nicht ein “professionelles” Buch, was man bedenken muss, wenn man es liest. Aber es wurde immerhin von Anderen editiert und überarbeitet. So findet man hier nicht merkwürdige und viele Rechtschreibfehler (wie in dem ATARI INC. Buch) und auch keine völlig verdrehten Satzstellungen. Aber an einigen Stellen hatte ich schon den Gedanken “hat denn niemand da mal drüber gesehen?” Aber!! Bücher schreiben ist nicht einfach! Bloß mit guten Ideen wird ein Buch noch nicht zu einem Buch. Und ich sage ja immer wieder, dass ich nicht so ein Buch schreiben könnte. Fakten alleine reichen eben nicht, um den Leser bei der Stange zu halten. Und in diesem Buch merkt man schon das Pettus da viel Arbeit und Liebe reingesteckt hat!

Ich selbst hatte mit der Hardware von Sega (und um diese geht es hier Hauptsächlich in den Buch) am Hut gehabt. Das lag nicht an Sega, sondern daran, dass ich eben ein typischer Europäer war, die in den 80zigern und frühen 90zigern eben lieber am Computern wie den C64 oder den Amiga spielten. Ein Konsolero bin ich bis heute nicht wirklich. In den letzten 40 Jahren hatte (und habe ich immer noch) nur einen Atari VCS (2600) und eine Wii, die von uns mehr als Gesellschaftsspiel (Wii Party, Wii Play, Wii Sports usw.) benutzt wird und eher weniger für Videospiele. Sonst bin ich seit dem Game Boy eher ein Handheld-Spieler. Und, ja, es gab auch zwei Handhelds von Sega. Der Game Gear war mir schon ein Begriff und ich hätte ihn mir gerne damals gekauft. Schon mal weil es für diesen Handheld mein Lieblings-Sega-Spiel OUT RUN gab (dass man auf einem Game Boy, und zwar den GBA, erst in den 2000ern zu sehen bekam). Aber der Game Gear war einfach zu teuer. Selbst die Spiele waren hierzulande teurer als jene für den Game Boy. Das es noch einen weiteren Handheld von Sega gab, den Nomad (der auf dem Mega Drive basierte), hatte ich bis vor ein paar Jahren überhaupt nicht gewusst. Auch die Master Drive Konsole kannte ich zu ihrer Hochzeit so gut wie gar nicht. Ich hatte mal die hässlichen Cardridge-Verpackungen gesehen, aber mich nicht damit auseinandergesetzt, für welches System jene waren. Den Mega Drive konnte ich dann aber sogar als Nicht-Konsolero damals nicht übersehen. Dank dem ersten Sonic-Spiel, schien plötzlich jeder der auch einen NES hatte, plötzlich auch einen Mega Drive zu haben. Und bei Freunden hatte ich dann auch hier und da mal an einem gespielt. OUT RUN natürlich! OUT RUN war in den Spielhallen mein Lieblingsautomat gewesen und die Mega Drive Version kam da damals schließlich schon ziemlich nahe ran. Ein Mega-Drive-Gamepad hatte ich später auch, weil jenes nicht nur auch an meinem Atari funktionierte, sondern auch am Amiga. Eine Zeitlang in der Videogame-Geschichte war der Atari-Joystick-Stecker mal so etwas wie ein Standart gewesen. Der NES hatte schon seinen eigenen Stecker, aber Sega nutzte das Stecksystem eben nochmals an ihrem Mega Drive. Ich mag auch weitere Sega-Spiele wie HANG ON, aber darum geht es hier nicht.

Pettus beginnt auch nicht direkt mit der ersten Sega-Konsole a la PONG, sondern eben schon mit der Geschichte der Firma, die da eigentlich “SErvice GAmes” hieß und eigentlich eben eher ein Spielehersteller besonders für Coin-Up-Automaten war (die selbstverständlich ihre Spiele auf Hardware, einem Board, bekamen… aber Heimspiele kamen schließlich auch auf Hardware wie Cardridges und CD-ROMs). 2001 liefen die letzten Sega Dreamcast Geräte vom Fertigungsband und seitdem konzentriert sich Sega wieder auf das was sie am besten können: Spieleentwicklung. Ohne Frage waren gerade die erfolgreichen Geräte wie der Mega Drive und das Dreamcast sehr gute Konsolen gewesen und jeweils beim Erscheinen technische Vorreiter gewesen, aber Sega hatte eben nie das Kapital wie Nintendo, Sony und Microsoft in der Hinterhand gehabt, um eine Konsole wirklich gewinnbringend finanzieren zu können. Diesen Umstand beschreibt Pettus in seinem Buch sehr gut und verständlich. Im Grunde wollte Sega nicht die gleichen Fehler machen wie zuvor Atari. Und doch ist es ihnen im Prinzip genauso passiert wie Atari. Mit dem Unterschied, dass Sega das als Firma überlebt hat und heute noch existiert, aber Atari nur noch als Name existiert. Der Name und die Rechte sind so oft weiterverkauft worden, dass man schon gar nicht mehr genau sagen kann, was wirklich die letzten Produkte der “echten” bzw. originalen Firma Atari sind. Aber das ist eine andere Geschichte.

Also inhaltlich ist das Sega-Buch sehr umfassend, kompetent und ausführlich. Ausführlich ist aber auch das Problem des Buchs! Als Die-hard-hardcore-Fan von Sega-Konsolen mag das Buch ein wahres fest sein. Man kann sich darin richtig in der Nostalgie suhlen, wenn man möchte. Aber wenn man nur etwas über die Geschichte der Hardware-Firma Sega etwas lesen und lernen möchte, dann muss man wirklich viel Geduld aufbringen. Nicht weil es hier manchmal auch um technische Details geht, denn hier hatte ich nicht das Empfinden, das es ein bissl zu viel des Guten ist, sondern wenn es um Hintergründe, Meinungen von Machern und Managern z.B. geht oder die (Werbe-)Strategien, dann schlägt Pettus in seinem Insiderwissen und Sega-Nerdtum leider zu sehr und zu ausführlich, fast schwatzhaft, zu. Zudem gibt es einfach zu viele Wiederholungen von Tatsachen und Ereignissen. Selbst Zitate von ehemaligen Sega-Mitarbeitern werden in verschieden Kapiteln mehrmals benutzt. Ich weiß ja nicht, ob die einzelnen Kapitel vielleicht ursprünglich über längere Abstände online als eine Art Blog erschienen sind, denn dann wären Wiederholungen, um den Leser zu der Story wieder abzuholen, ja okay. Aber als Buch hätte der Editor vielleicht die eine oder andere Wiederholung rausnehmen müssen. Oder musste man unbedingt mindestens 400 Seiten erreichen? Ohne die Wiederholungen ganzer Absätze, die aber zugegeben immer ein wenig anders formuliert wurden, wäre das Buch gut 50 bis 70 Seiten kürzer geworden. Wenn ich von Seiten schreibe, dann meine ich natürlich die Seitenanzahl die mir mein Pocketbook als “Seiten” anzeigt. Ich weiß nicht, wie lang die Papierversion ist.

Als absoluter Sega-Fan sollte man das Buch auf jeden Fall gelesen haben. Als “nur” Interessierter (wie der Verfasser dieser Zeilen) muss man viel Geduld mitbringen (oder einige Absätze überspringen). Für alle Anderen reicht wahrscheinlich der ausführliche (englische) Wikipedia-Eintrag über Sega aus.

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Evan Amos – The Game Console (2018)

Das Buch hat den Untertitel “A Photographic History from Atari to Xbox” , was man nicht wörtlich nehmen sollte. Denn es reicht von 1972 mit der Odyssey von Magnavox, der ersten Generation von Spielkonsolen bis zur 8ten, die genau genommen 2011 mit dem Handheld 3DS 2011 begonnen hatte, aber werden natürlich auch die PS4, XBox One und als jüngste Konsole der Generation die Switch von 2017 auf 250 Seiten abgebildet. Und abgebildet werden sie in vollster Pracht, denn das Buch ist ein “Bilderbuch”. Es sind hauptsächlich reine Konsolen, die hier gezeigt werden, aber auch einige Compter, wie z.B. der C64 oder Atari Computer, die einmal eben auch über Modulschächte verfügen und eben auch teilweise Konsolen mit gleicher Hardware hervorgebracht haben. So gab es eine C64-Konsole, die eher unbekannt war und nur in Europa erscheinen ist, und natürlich die Atari 5200er, die im Grunde ein Atari 800 – Computer war (und eben nur in den USA erscheinen ist). Am Ende des Buchs listet Amos auch noch 46 “Spielgeräte” auf, die es in Bildform nicht ins Buch geschafft haben.

Das Buch ist also sehr ausführlich und recht Top aktuell. Und wer sich je mit Spielkonsolen und -Computer beschäftigt hat, der kennt auch Evan Amos. Zu mindestens wenn man sich dazu den einen oder andren Artikel zu den Konsolen auf Wikipedia angeschaut hat. Denn so ziemlich alle Bilder von Konsolen die richtig gut und detailliert aussehen, sind von Amos! Also bitte man hier ein Blick darauf werfen! Das fand ich schon eine ganze Weile sehr beeindrucken und als im letzten Herbst sein Buch erschien, wollte ich das unbedingt haben. Schon alleine das der Mann vielleicht mal ein paar Pennys daran verdient, was er da geschaffen hat, aber natürlich auch, weil ich so etwas in gedruckter Form eben auch ganz gern mag. Es ist ein gebundenes Hardcover-Buch mit einen aufwendigen Cover und dickes, qualitativ hochwertiges Papier. Natürlich hochglanz und das wäre mir schon knapp 25 Dollar wert gewesen. Allerdings wären Shipping aso. fast nochmal 20 Dollar gewesen, was mich im letzten Herbst etwas abgeschreckt hatte. 2019 ist nun schon die zweite Auflage erschienen und jene bekommt man nun auch über den lokalen ArmenSohn zur Zeit sogar noch für 18 Euro, währenddessen ich diese Zeilen schreibe. Im Februar hatte ich das Buch schon bestellt und da hat es mich nur knapp 15 Euro gekostet. (Vielleicht war da der Euro-zu-Dollar-Kurs gerade günstig gewesen… keine Ahnung). Aber selbst für 18 Euro oder vielleicht 20 Euro ist es das auf jeden Fall wert!

Die Photographien sind wirklich einmalig. Von den meisten Konsolen, werden auch Varianten gezeigt und oft auch hat Amos die Konsolen auseinander genommen und photographiert. Das stellt wirklich alles in den Schatten, was ich bisher an Bildbänden zu Konsolen und Computer habe und jemals gesehen habe. Knapp 100 Konsolen und Computer plus Joysticks und Gamepads bekommt man hier kredenzt. Ein wirkliches Schmuckstück an Buch, wenn man sich für die Materie interessiert. Ein Must-have für jeden Retro-Hardware-Liebhaber!

VIRTUELLE RALLY AUF NINTENDOS HANDHELDEN (V)

Nun habe ich hier in bisher vier Teilen die meiner Meinung nach guten oder sehr guten Rally-Spiele auf den Game Boys vorgestellt. Aber was ist mit den Anderen? Den mit den großen Namen wie Codemasters, Colin McRae Rally und Sega Rally? Ja, als Fan von Nindendos Handhelden und Rally- bzw. Rennspiel-Nerd habe ich mir diese natürlich auch.

GBC CMR a

Fangen wir mit den ganz großen Namen an: Colin McRae Rally von Codemasters! Sowohl auf den PC als auch auf Microsofts und Sonys Konsolen ist sind die Spiele seit 1998 ein Garant für gute Unterhaltung, Steuerung, Grafik und Gameplay. Auch wenn der Ruhm bei den letzten Spielen wie DiRT 3 und DiRT SHOWDOWN ein wenig abgeblättert ist, so sind dies doch trotzdem gute Spiele, die eben nur nicht mehr das Niveau seiner Vorgänger halten konnten. Und mit DiRT RALLY melden sich Codemasters ja nun auch gerade zurück.
Aber wie sah es mit den mobilen Versionen aus? Die verhunzte Colin McRae Rally 2.0 Version bzw. dessen Remake für iOS und Android hatte ich hier ja schon. Auch die NDS Version von DiRT 2, die sich zwar nicht schlecht gehalten hat, aber auf den NDS wäre auch sicherlich mehr möglich gewesen.

GBC CMR b

Aus dem Jahr 2001 stammt COLIN McRAE RALLY für dem Game Boy Color (auch wenn dazu spannender Weise nichts bei Mobygames zu finden ist, aber immerhin wird es im CMR-Artikel auf Wikipedia mit einem Wort erwähnt).
Ja, und der Screenshot oben stammt wirklich von diesem unsagbar schlechten Spiel. Die Perspektive ist ein Katastrophe, die Steuerung fühlt sich an wie Treckerfahren auf Glatteis, der Sound ist unterirdisch. Das alles hat nun wirklich nichts mit dem excellenten zwei Spielen, die bis dahin für Konsolen und PC erscheinen waren, zu tun. Dafür sollte man auch auf gar keinen Fall Geld ausgeben, wenn man das Spiel mal auf eine Börse oder bei der elektronischen Bucht sieht. Es sei denn man sammelt furchtbar schlechte Spiel.
Das Argument das es sich ja nur ein Spiel auf dem GBC handelt und das da ja wohl nicht viel mehr möglich wäre, haben V-RALLY und TOP GEAR RALLY für den GBC ja nun wirklich sofort wiederlegt.

GBA ColinMcRae2

COLIN McRAE 2.0 war dann 2002 für den GBA erschienen. Wenn man das Spiel startet, sieht auch alles recht manierlich aus. Aber spätestens wenn man das erste mal auf die Piste geht, ist es vorbei mit der Freude. Die Grafik ist selbst für GBA-Verhältnisse sehr klotzig. Hier wurde eben der Fehler gemacht, die Wagen zu groß darstellen zu wollen. Aber auch die Strecken sind furchbar hässlich. Alles gar kein Vergleich zu V-RALLY 3!
Und zudem ist die Steuerung auch noch verhunzt! Die Fahrzeuge steuern sich sich wie Autoscooter. Auch nach sehr vielen Versuchen, viel es mir sehr, sehr schwer nicht immer als letzter ins Ziel zu kommen. Was hier geboten wird, ist mehr und besser als das GBC-Machwerk, aber beileibe kein gutes Spiel. Spaß macht das nun wirklich nicht. Also auch dieses Spiel sollte man lieber links liegen lassen.
Auf diverse Handyspiele und das PSP-Spiel will ich hier nicht eingehen, denn es geht hier ja um Nintendos Handhelden.
(Ich habe ja keine PSP, aber beim antesten hat mir das CMR 2005 auf jenem Handheld gut Spaß gemacht!)

GBA Sega Rally

Und was ist mit SEGA RALLY für den GBA? Ja, nun. Es ist besser als CMR, aber leider auch kein wirklich gutes Spiel. Auch hier findet man eine recht hässliche Grafik, die auch an den zu große gewollten klotziges Wagen scheitert. Der Sound ist extrem schrill! Ob nun Musik oder Sprachausgabe, sie nerven gewaltig. Dolle ist das nicht und Geld sollte man dafür nicht unbedingt ausgeben. Jedenfalls nicht mehr als 5 Euro. Bei der elektronischen Bucht stehen meist 10 Euro für Modul only Versionen zu buche. Das ist es aber nicht wert.

Also große Namen konnten mich hier nicht überzeugen. Ja, okay, V-Rally ist auch ein großer Name. Das erste V-Rally erschien 1997 auf der PSX, also noch vor dem ersten CMR. Und ja, auf der PSX hatte es mir nicht besonders gefallen. Interessanterweise erschien “V-Rally 97 Championship Edition” in den USA bei EA unter “Need For Speed: V-Rally”, war aber nie ein offizieller Teil der NFS-Serie.

Out Run 3D nun endlich auch in Europa erhältlich

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Da Rennspiele eines meiner Lieblingsgenres ist, sollte klar sein, das natürlich OUT RUN mein Lieblingsspiel von SEGA ist. jA, VOR SEGA RALLY! Für den GBA hatte ich mir ja OUT RUN unlängst erst gekauft und in dem Zuge beschwert, das es die 3D-Version von M2, die es schon seit einem Jahr in Japan gibt, hier zu Lande immer noch nicht erhältlich ist. Aber seit vergangenen Donnerstag ist es nun endlich so weit und man kann das Spiel für knappe 5 Euro für den 3DS über den eShop beziehen. Und 5 Euro ist das Spiel alle mal wert! Wie schon die Version von M2 von SUPER HANG ON im letzten Jahr, so ist auch der OUT RUN Release kräftig aufgebohrt worden. Also nicht nur ein Beitrag für die Virtaul Console des 3DS. Einmal bekommt man schon die ursprüngliche Automatenversion, wie für den GBA, die auf den ersten Blick grafisch un spielerisch wirklich dem Coin Up entspricht. Aber einmal wurde der 3D-Effekt eingebaut (was mich persönlich nicht so wahnsinnig interessiert), aber es gibt nun auch ein vielzahl von Einstellmöglichkeiten, wie schon bei den anderen Releases von M2. Das fängt mit der freien Belegung der Bedienelemente an, geht weiter über verschiedene Bildschirmeinstellungen bzw. Zoom-Möglichkeiten und eben auch die Möglichkeit den Schwierigkeitsgrad und das Zeitlimit der einzelnen Streckenabschnitte einzustellen. So muss man jetzt kein Profi mehr sein um das Ende einer der 5 Ziele zu erreichen. Man kann auch mit dem Ereichen der Ziele verschiedene Goodies freischalten. Und man kann zwischendurch auch jeder Zeit speichern, was gerade bei U-Bahn-Farten oder so wirklich ganz nützlich sein kann, wenn also die normale Pausenfunktion nicht mehr ausreicht, weil man vielleicht erst wieder Stunden später weiterspielen kann.
Dabei gibt es natürlich nicht so viele Einstellmöglichkeiten und Neuerungen wie beim 2006 erschienen OUT RUN 2006 für PC und einigen Konsolen (u.a. für PSP!). Wobei diese Version eben auch kein Remake des Originals ist, sondern auf SEGAs Automaten OUT RUN 2 basiert. Es wäre ja vielleicht ganz nett wenn SEGA das Spiel für den 3DS rausbringen würde. Aber das wird wahrscheinlich nicht passieren. Aber man darf ja wohl noch träumen!
Auf jedenfall ist diese nun erhältliche Version von OUT RUN ein Muss für jeden SEGA- oder eben Retro-Fan!

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Auslauf

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OUT RUN von Sega kam ursprünglich 1986 in die Spielhallen und glänzte dort nicht nur mit der sogenannten “Super scaler”-Technik sondern auch mit einem Automaten zu mindestens mit Lenkrad oder auch mit Varrianten in denen man Sitzen konnte. Ich selbst habe mir den Spaß eher selten gegönnt. Trotzdem ist OUT RUN einer meiner Lieblingsrennspiel der 80ziger! Die Grafik war für die damalige Zeit wirklich ausgesprochen schick und durch den “Super scaler” – Effekt auch noch besonders ansehlich. Die Heimumsetzungen waren dann, wie meistens Damals, recht enttäuschen. Wo die Mega Drive Version noch recht ansehlich war, kann man die Amiga Version getrost vergessen. Denn die war nicht nur hässlich, sondern hatte auch noch eine unpräzise Steuerung, die einen das (Bildschirm-)Leben schwer machte.
In den letzten Jahre habe ich die PC-Engine Version zu schätzen gelernt. Mittlerweile ist es für die aktuellen Spielekonsolen oder PCs nicht mehr so schwer die “Super scaler”-Spiele darzustellen. So gab von den anderen drei Sega-Spielen die u.a. diese Technik eingesetzt hatten AFTER BURNER, SPACE HARRIER und SUPER HAND ON Umsetzungen auf den 3DS via eShop. Zu den ersten Beiden kann ich nichts sagen. Da konnte ich schon mit den Originalspielen wenig anfangen, aber SUPER HANG ON auf den 3DS rockt! Um so bedauerlicher ist es, das es bis heute keine OUT RUN Umsetzung auf diese Konsole gibt.

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Das brachte mich nun zu dem 2003 erschienenen GBA-Spiel SEGA ARCADE GALLERY das alle vier der bekanntesten “Super scaler” – Spiele enthält. SON und OR sind hier sehr gut gelungen und machen auf den GBA richtig Spaß. Die Grafik ist hier wirklich sehr nahe an den Automaten-Versionen. Steuern lassen ich beide Spiele sehr gut. Das Spiel bekommt man hier und da als Module. Mit OVP finde ich, sieht man es recht selten. So bin ich wirklich recht froh nun so eine Ausgabe mit OVP und Anleitung bekommen zu haben. Game On!

Ob nun Genesis oder Mega Drive Hauptsache Nintendo

Wer hier schon öfter mal mitgelesen hat oder mich kennt, der weiß das ich zwar Mega Drive Gamepads besitze und jene am Atari 2600er und am Amiga benutze, aber selbst nie einen Mega Drive von Sega besessen habe. Irgendwann habe ich mal bei Bekannten in den frühen 90zigern ein paar Runden Sonic und Columns gespielt, aber mehr Zeit habe ich praktisch nie am Mega Drive selbst verbracht.
Nun habe ich über die Feiertage die Gelegenheit quasi an einen Mega Drive II mit einer kleinen aber netten Spielebibliothek zu werkeln. Und neben den schon oben erwähnten Spielen habe ich noch ein paar andere zur Verfügung. Einmal natürlich Out Run, das ich als Automatenumsetzung am Mega Drive nicht so gut gelungen finde. Und natürlich Super Hang On, das ich eigentlich erst kürzlich so richtig am 3DS kennen gelernt habe. Dann habe ich hier noch ein mir schon bekanntes Spiel Sonic Spinball zur Verfügung. Das kenne ich schon von Steam, wo von Sega auch ein paar Klassiker quasi am Emulator angeboten werden. Als Videopinball-Fan ist das Spiel für mich natürlich ein Muss gewesen.

Erstaunt bin ich auch hier ein paar weitere Spiele in den Händen zu halten, die ich so mit dem Meega Drive gar nicht in Verbindung gebracht hätte. Die ich eben vom Amiga her kenne. Klar sind Beides 16-Biter, aber da ich mich nie groß mit der Sega Konsole auseinander gesetzt hatte, wußte ich eben nicht, das das Eine oder Andere für den Mega Drive umgesetzt wurde. (Nur so um Rande.. ich weiß das es eigentlich uneter Fans DAS Mega Drive genannt wird und eigendlich DIE Mega Drive Konsole ist, aber für mich hört sich DER Mega Drive irgendwie richtiger an. Also bitte nicht gleich steinigen!)

Z.B. wäre da Mega Turrican, das praktisch Turrican III ist. Eine Minirecherche hat eben ergeben, das Mega Turrican wohl erst für den Mega Drive entwickelt wurde und dann als Turrican III portiert wurde. Andere Quellen wollen das genaue Gegenteil erfahren haben. Wie auch immer.. Das Spiel entspricht auf dem ersten Blick / Level den mir bekannten Turrican III auf dem Amiga, das ich mir Damals gleich im ersten Monat nach dem Erscheinen gekauft hatte, und das mir ehrlich gesagt Damals nach Turrican II nicht so gut gefallen hatte. Trotzdem ist es kein schlechtes Run’n’Shot-Game. Und auch die Mega Drive Version gefällt mir sehr gut.
Besonders erstaunt war ich ein Test Drive II Modul in den Händen zu halten. So richtig offiziell sieht das gar nicht aus. *hüstel* Test Drive IIist auch ein Spiel das ich am Amiga sehr gerne gespielt habe. Mit dem Pro Competition Joystick hatte sich das seiner Zeit auch sehr gut steuern lassen. Als ich dies letztens mal wieder auf dem Amiga angespielt hatte, hatte ich nicht mehr so richtig das Gefühl gehabt, das ich mit dem Joystick den Porsche oder Ferarri richtig im Griff hatte. Da hatten mich meine nostalgischen Gefühle wohl getäuscht. Noch schlimmer allerdings ist die Steuerung mit dem Gamepad am Mega Drive! Völlig schwammig und ich komme scheinbar kaum um die einfachsten Kurven rum. Das ist wirklich totaler Mist! Test Drive II war Damals das erste Spiel zu dem ich mir Erweiterungsdiscs gekauft hatte. Diese sind im Mega Drive Spiel schon enthalten. Aber was nutzt das, wenn die Steuerung so verhunzt ist?
Die Grafik scheint mir mit der Amiga Version identisch zu sein.

Ein anders Rennspiel das ich auf dem Amiga immer wieder eingelegt hatte war Lotus III. Tolle Grafik, super Steuerung, ohrwurmiger Soundtrack und sogar ein Streckeneditor. Die ersten beiden Teile habe ich selbst nicht besessen, aber ich hatte ein paar Runden Lotus II bei einem Freund gedreht gehabt, das mich so sehr überzeugt hatte, so das ich mir Teil 3 ungesehen gekauft hatte. Ja, und auch Lotus gibt es auf dem Mega Drive. Hier Lotus II. Wobei das in meiner Erinnerung auf dem Amiga ein wenig anders ausgesehen hat. Lotus II auf dem Mega Drive sieht eher aus wie Teil 3 auf dem Amiga. Die Menüs sind z.B. identisch und es gibt auch einen Streckeneditor. Die Strecken konnte man übrigens auch auf dem Amiga nicht speichern. Es gab für jede Strecke einen Code, den man sich aufschreiben musste und immer wieder aufs Neue eingeben musste, wenn man die Strecke wieder fahren wollte.
Grafik und Steuerung sind zur Amiga Version scheinbar identisch. Das Spiel macht auch auf der Konsole einen großen Spaß. Nur der Soundtrack klingt nicht so gut wie auf dem Amiga. Alleine der Titeltrack ist der Hammer auf dem Amiga und noch immer einer meiner Lieblingsgametracks aus der 16-Bit-Ära.

Im Großen und Ganzen gefällt mir der/die/das Mega Drive sehr gut. Da habe ich wohl wirklich Damals was verpasst. Vielleicht schau ich mich danach mal auf Börsen oder im Internet mal um. Das Gamepad habe ich ja schon immer gemocht. Und damit fühle ich mich auch gleich wieder wie zu hause. 

Super Hang-On auf dem 3DS

Nintendo ist ja mit seinem eShop schon seit Wii-Zeiten ganz groß darin alte Spiele nochmals an den Mann oder Frau zu bringen. Das ist teilweise für alte  Retrogamer ganz interessant (wobei diese dann meist die Original und die Konsolen dazu längts im Regal zu stehen haben), aber für die Jungen, die sich eben nicht alles in Hardware ins Zimmer stellen wollen vielleicht noch mehr. Schon für die Virtual Console auf der Wii hatte ich mir so ein paar Titel nachgekauft, wozu ich eben nicht die Hardware selbst hatte. So eben insbesondere NES und Mega Drive – Titel. Aber auch das eine oder andere NEo Geo Spiel hatte es auf meine Wii geschafft.

Natürlich gibt es für den 3DS ja nun auch die Sektion Virtual Console. Hier hatte man sich zu nächst auf Gameboy- und NES-Titel beschränkt. Aber schon früh waren erste Game Gear-Titel von Sega aufgetaucht. Was aber Nintendo auf auf den eShop-Markt geschmissen hatten, waren alte NES-Titel in 3D. So also z.B. KIRBY’S DREAMLAND. Das haben sie nun auch mit Mega Drive-Titeln getan. So gibt es die Tage u.a. SUPER HANG-ON.
Die Umsetzung hat die Grafik des Mega Drive, aber orientiert sich auch an der Spielhallen-Version. So kann man das geschehen so einstellen, das sich der Bildschirm ¨bewegt¨ als würde man vor dem Automaten sitzen und den berühmten Controler in Lenkerform in der Hand halten. Dieses Feature empfinde ich als nervig und macht mich eher schwindelig, als das es einen besonderen Drive gibt. Überhaupt, die Steuerung! Man kann das Spiel auch mit der ¨Kipp-Steuerung¨ des 3DS steuern. Das funktioniert meiner Meinung nach nicht besonders gut. Ich finde diese Steuerungsart bei Rennspielen ohnehin ein wenig problematisch, weil sehr unpräzise. Das einzige Spiel was ich kenne, bei dem es sehr gut funktioniert ist ASPHALT 7 für Android. Da steuere ich SUPER HANG-ON lieber mit den analogen Stick des 3DS. Gut ist das man die Tasten frei belegen kann. In der Grundeinstellung gibt man mit der Y-Taste Gas! WTF?!? Das habe ich natürlich gleich auf die A-Taste geändert.

Ich kann mich an die Mega Drive Version nicht so sehr erinnern. Wie gesagt hatte ich diese Konsole nie und hatte das Spiel so nur bei Freeunden gespielt. Ich finde das die Grafik gut aussieht. Wenn ich sie mit den Lets-Play-Video der Originalversion vergleich, dann scheint das schon eine 1 zu 1 Umsetzung zu sein.
Jetzt aber nun zu dem 3D-Effekt. In den meisten 3DS-Spielen ist der 3D-Effekt nur eine nette Dreingabe ohne Spielerischen Sinn. Meist nervt die 3D-Einstellung nur. So auch hier. Es ist völliger Mumpitz! Ich habe es einmal ausprobiert und es war scheußlich. Mir ist auf der Stelle übel geworden! Wo 3D bei den ZEN PINBALLSpielen z.B. richtig schick aussieht und von mir gerne in den Modus gespielt wird, und wo es Teil des Spiels ist, wie bei PILOT WING, so ist es hier nicht nur nutzlos, sondern auch Augenkrebs.

Für mich als Rennspiel-Fan lohnt sich die Investition von knapp 5 Euro vielleicht noch, aber für den Gelegenheits-Retrogamer ist die Umsetzung zu teuer. Das Spiel funktioniert gut und läßt sich gut auf die klassische Art steuern. Die Grafik ist schick. Aber die anderen 3 Spiele wie SONIC interessieren mich nicht, weil mich die Genres schon mal gar nicht interessieren. Es ist jetzt spannnend ob nun noch weitere Mega Drive Klassiker folgen werden. Von mir aus ohne 3D-Effekt und als reine Virtual Console Version. Gegen ein OUT RUN oder AFTERBURNER hätte ich nichts.

Outrun forever

FINAL FREEWAY 2R ist ein schöner Retrorennspaß für Android und IOS. Man könnte schon fast von einem OUTRUN-Clone sprechen.Das Design ist da schon recht deutlich. Aber wenn Sega das nicht selbst macht, dann machen das eben Andere. Wobei man sich hier, wie ich finde, viel Mühe mit der Steuerungge geben hat . Die ist nämlich sehr gut gelungen . Wobei ich hier nur die Android-Version beurteilen kann. Es bleiben auch keine Wünsche offen. Ob man nun mit einer Kippsteuerung, Touchsteuerung oder mit einem Controller wie einem Joystick oder einem Gamepad steuert, mit hat immer ein gutes Gefühl einer gelungenen Steuerung und guter Kontrolle. Das ist ja bei Rennspielen auf smartis oder Tabs ja leider nicht so selbstverständlich ist. Für Android kostet der buchstäbliche Spaß Zur Zeit nur 99 cent. Wie bei Rudi’s Resterampe. Lohnt sich !

Sega Arcade Classics – Volume 1 (2012)

Sega Arcade Classics – Volume 1 klingt ja erst einmal wie so eine Spielesammlung für gängige Konsolen, ist aber Tatsächlich ein Buch, das aus den geballten Wissen von Hardcore Gaming 101.net erstanden ist und scheinbar eben federführend durch Kurt Kalata den Head Editor der Seite. Das Buch ist ein Softcover (Paperback) mit 168 Seiten im Jumbotaschenbuch-Format. Das gute Stück gibt es in SW und Farbe. 
Ich habe so ein Re-Import über meinen kleinen Buchladen um die Ecke erstanden, das mich zwar 20 Euronen gekostet hat (aber der Shop im Kiez muss schließlich auch leben) und war dann erstaunt das da hinten “Printed in Germany” und “Amazon Distribution GmbH, Leipzig” drin stand. WTF?!?
However… entdeckt habe ich es nicht bei hardcoregaming101.net sondern bei Barto auf seiner Seite Pixelkitsch. Es geht natürlich um die Sega’s Arcade games der 80ziger und 90ziger Jahre und dessen Ports für Heimcomputer und -Konsolen. Wir begegnen  Outrun, Afterburner und Spaceharrier wieder. Ausführlich beschrieben und bebildert immer auf mehreren Seiten und nicht nur auf Eine gequetscht. Die einzelnen Artikel sind gut gelayoutet (was für ein Wort!). Die Texte gehen ausführlich auf die Technischen Aspekte ein und auch eben auf die Automaten-Variationen. Ja, man geht auch ein wenig auf die emotionale Ebene. Also im Sinne von nostalgischen Spielerfahrungen. Aber für mein Geschmack hätte man da von mehr haben können. 
Ich finde das es schon genug Bücher zu den technischen Aspekten der Spiele gibt. Ich bin da glaube ich zu anspruchsvoll. Ich mag eben emotionale Berichte zu Spielen. Was hat der Schreiber bei den ersten Malen als er die Spiele gespielt hat empfunden. Wie hat er sich gefühlt. Ja, bei welcher Begebenheit hat er das Spiel gekauft z.B.! Im Lieblingsgameshop? Im Kaufhaus? Was weiß ich? Ich will es aber gerne lesen.
Das habe ich ja schon öfter bemängelt, das es in dieser Richtung zu wenige Bücher gibt. Aber es gibt sie. Wie eben “Extra Lives” z. B. Und ich habe auch schon öfter mal gehört “schreib’ das doch selbst”. 
Bloß eben das ich das gerne lese heißt ja noch lange nicht, das ich das auch selbst schreiben könnte. Ich bin da eben literarisch auch nicht so bewandert.
Trotzdem finde ich Spiele sind etwas sehr Emotionales. Doch leider werden zu oft nur die technischen Aspekte in den Fokus gerückt. Bei diesem Buch hält sich das ein wenig die Wage. Für Sega Fans ist das Buch wirklich lohnend, wenn sie nicht schon andere Literatur zu dem Thema haben. Denn hier werden keine unbekannten Perlen besprochen, sondern eben die bekannten Hits. Ich persönlich hatte bis her in dieser Ausführlichkeit noch kein Sega-Buch und finde es daher schon sehr lohnenswert. Und man sollte ruhig ein paar Euro für die Farbausgabe drauf legen. In SW sieht das doch schon etwas öde aus.