DiRT 4 revisited

Überraschenderweise habe ich in den letzten Wochen festgestellt, dass ich DiRT 4 zu Unrecht in meinem Games-Review 2019 runtergemacht habe! Es ist definitiv besser als ich bisher gedacht hatte. Zudem habe ich es seit seinem Erscheinen im 2017 nur knapp 14 Stunden bis Ende 2019 gespielt. Da aber eben nur im “freien” Modus, bei denen man Länge, Schwierigkeitsgrad und Wetter frei einstellen kann. Und da eben dann dementsprechend kurze Strecken, wegen meiner Motion / Gaming sickness. Seit Anfang Januar habe ich mir dann das Spiel doch mal genauer angesschaut und so seitdem etwas über 50 Stunden mit dem Spiel verbracht! Wie kam es dazu?

Nein, im Spiel gibt es keine Ken-Block-Skin. Diese ist ein Mod von einem begabten Modder (also nicht von mir!).

Ende des letzten Jahres hatte ich mir DiRT RALLY 2 im Sale zugelegt. Jenes Spiel bekam ich gut mit verringerter Grafikauflösung zum laufen, sodass es mit stabilen 60 FPS auf meinen alten Spielerechner lief. Aber wenn ich mir dann Screenshots oder Let’s Plays mit höherer Auflösung ansah, wurde ich doch ein bisschen neidisch und wehmütig. So entschied ich mich Anfang Januar mal etwas zu machen, was ich schon lange nicht mehr getan habe: Ich habe meine Grafikkarte übertaktet! Das hatte ich das letzte Mal in meinen letzten Spielerechner von vor 10 Jahren gemacht. In diesem Rechner hatte ich bisher die Grafikkarte einmal upgegratet und die alte Grafikkarte vorher nicht einmal versucht zu übertakten. Nun bin ich da also vorsichtig ran gegangen und habe mit Sicherheit nicht alles rausgeholt was ging. Denn ich möchte meine Grafikkarte nun nicht gleich aufrauchen! Jedenfalls bekam ich es hin, dass ich DiRT RALLY 2 nun mit FullHD bei einer Framerate von bis zu 120 FPS spielen kann bzw. nun stabile 90 FPS habe. Da wurde ich neugierig, wie das so mit DiRT 4, dass offensichtlich eine andere Grafikengine hat (was ich nicht recherchiert habe) als die beiden DiRT RALLY Teile. Und siehe da, hier geht es nun auch mit FullHD und weit über 100 FPS! So waren hier nun längere Wertungsprüfungen für mich plötzlich kein Problem mehr, wie noch auf DiRT 2 und 3. Und dann hatte ich also gleich mal weiter mit dem Spiel experimentiert.

Ich hatte erwähnt, dass ich mit der Steuerung von DiRT 4 einfach nicht zu recht gekommen war, wo ich bei DiRT RALLY trotz höheren Schwierigkeitsgrad besser zurechtgekommen war. Ich hatte bei DiRT 4 einfach das Gefühl die verschiedenen Wagen nie in den Griff bekommen zu können. Die Steuerung fühlte sich schwammig an. Das trifft bei mir auch weiterhin zu, wenn ich das Lenkrad benutze. Für mich ist DiRT 4 einfach unmöglich zu steuern, wenn ich mein alten Logitech benutze. ABER.. mit dem XBox One Controller geht es nun plötzlich doch! DiRT 4 ist eben nicht als Simulation, sondern als Arcade-Racer angelegt. Das spürt man eben in der Steuerung besonders, aber auch im Schwierigkeitsgrad. Mit dem Gamepad geht es nun also. Der Schwierigkeitsgrad ist bei DiRT RALLY unheimlich hart, aber das macht eben das Spiel aus. Den es ist mehr Simulation als Funracer. Das kann frustrierend sein und mit einem Gamepad komme ich da wiederum nicht zu recht. Mit dem Lenkrad habe ich aber immer das Gefühl die Wagen im Griff zu haben und bin dann eben schon stolz mal Platz 3 oder 4 zu belegen. Platz 2 gelingt mir da super selten und Platz 1 schaffe ich nur bei den Asphalt-Strecken. Bei DiRT RALLY 2 hat man ein paar Fahrhilfen a la DiRT 4 eingebaut, sodass das Spiel nun nicht mehr ganz so frustrierend für Anfänger ist. Bei DiRT 4 habe ich nun ganz seltsame Erfahrungen gemacht.

Stellt man den Schwierigkeitsgrad komplett runter und mit allen Fahrhilfen, ist das Spiel lächerlich einfach. Alle Gegner schleichen wie Mexico-Käfer durch die Gegend und man wird praktisch um die Kurven von den Fahrhilfen getragen. Schaltet man aber alles hoch bzw. die Fahrhilfen komplett aus, dann fahren sich alle Wagen wie Seifenkisten bergab auf Glatteis! Ich habe da das Gefühl gar keine Kontrolle über die Steuerung zu haben. Also benutze ich nun doch ein paar Fahrhilfen und habe den Schwierigkeistgrad auf eines unter der höchsten Stufe gestellt, damit die Gegner z.B. beim Rally Cross nicht wie mit Raketenantrieb von mir gleich nach dem Start davon sausen und mich schon in der zweiten Runde gleich überholen. Damit habe ich es bisher zu mindestens bis Level 50 geschafft. Vom Prinzip hat DiRT 4 alles was ich an DiRT 2 mag. Aber eben alles ein wenig anders aufgeteilt. So findet man den ganzen Funracer-Quatsch mit durch Tore fahren und Kisten umbrettern unter frei Fahren. Ist alles Geschmackssache, aber mir hat das auch bei DiRT 2 und 3 nicht gefallen. Genauso wie die Drift-Geschichten. Das ist nun alles auf einem virtuellen Gelände Namens Dirt Fish untergebracht. Dort kann man alle Wagen ausprobieren und frei herum fahren oder eben diese Funracer-Spielchen machen.

Man kann hier aber eben auch wie Genere üblich seine eigenen Meisterschaften zusammenstellen. Neben Strecken, Anzahl, Wetter und Schwierigkeitsgrad geht DiRT 4 hier ein Schritt weiter. Man hat hier keinen direkten Editor, aber so einen Art Baukasten, auf dem man leider auch nicht direkt zugreifen kann, sondern bei denen sich die Wertungsprüfungen per Klick und Zufallsgenerator generieren, in dem man in mehreren Stufen die Länge und den Schwierigkeitsgrad der Strecke einstellen kann. Das ist ein witziger Feature der eine hohe Varianz an Wertungsprüfungen zur Verfügung stellt. Aber Vorsicht! Stellt man alles auf ganz leicht ein, werden die Strecken sehr gradlinig und die Computergegner rasen da mit Höchstgeschwindigkeit durch, so das man selbst mit der globalen Einstellung “leicht” kaum eine Chance hat, denn man selbst kann da nicht mit Bleifuss durchrasen, weil man sonst schon bei einer leichten Kurve in der Botanik landet! Also das ist ein nettes Feature, das ich auch gern in DiRT RALLY 2 gesehen hätte! Aber dafür hat DiRT 4 nur wenige Strecken und es gibt keine weiteren als DLC, wie bei DiRT RALLY 2!

So hat man nur 5 Rally-Strecken (Spanien – Asphalt, Australien – Sand/Schotter, Schweden – Schnee, Wales – Schotter und USA – noch mehr Sand/Schotter, aber im herbstlichen Wald). Das ist schon ein bisschen wenig. Dafür hat man eine hohe Varianz von Wetter und Tageszeiteinstellungen (Sonnig, teilweise bewölkt, bewölkt, bedeckt, drei Stufen Nebel und fünf Stufen Regen bzw. Schnee beim Wetter und bei den Tageszeiten Dämmerung vor Sonnenaufgang, Sonnenaufgang, früher Morgen, Morgen, Vormittag, Mittag, früher Nachmittag, später Nachmittag, Sonnenuntergang, Abenddämmerung und Nacht). Die Wetter und Tageszeiteffekte sind hier auch recht beeindruckend. Bei dicken Nebel in der Nacht zu fahren ist dann allerdings auch wirklich a pain in the arse! Die Karriere ist ähnlich aufgebaut, wie in den Vorgängern. Grafisch anders dargestellt. Man kann zwischen Rally, Rally Cross, historischer Rally und Landrush hin und her springen und schaltet weitere Rennen in den vier Kategorien nach und nach frei. Es gibt nicht so viele verschiedene Wagen in den einzelnen Klassen. Aber ich habe keine Wagen besonders vermisst. Schön fand ich den Zuwachs von Wagen der Marke Opel. Gab es bei DiRT RALLY schon den Kadett C Coupe GT/E und den Manta B 400, so findet man diese beiden auch in DiRT 4 und dazu den kleinen Adam und was mich besonders gefreut hat den Ascona B. Letzteren habe ich fast ausschließlich bei der historischen Rally gefahren.

In der Karriere kann man für andere Teams fahren. Aber man sollte sein eigenes Team aufbauen. Der Manager-Anteil ist mit geringem Aufwand zu bewältigen. Techniker und Ingenieure einstellen und die eigene Werkstatt nach und nach aufbauen. Immer je nachdem was man in den vorhergehenden Rennen an Geld gewonnen hat. Das kann man leider nicht links liegen lassen, denn ohne Team und gute Ausstattung hat man schnell keine Chance in den Karriere-Rennen. Man kann sogar sein eigenes Wagendesign basteln. Dabei hat man leider nicht so viele Möglichkeiten als in Codemasters GRID 2, aber immerhin, denn das gab es in den Vorgängern nicht. Es gibt ein paar Muster und man kann bis zu vier Farben frei einstellen. Zudem zwischen verschiedenen Lacksorten aussuchen. Im selben Menü nimmt man auch Angebote von Sponsoren an. Muss man nicht, aber Sponsoren geben zusätzliche Ziele aus (z.B. mindestens eine Wertungsprüfung pro Rally zu gewinnen), die zusätzliche Prämien bringen. Die Verträge gelten oft nur für ein paar Meisterschaften und dazu zählen auch die die man selbst erstellt hat! Man kann also auch mit selbst erstellten Meisterschaften Geld verdienen und so schon sein Team und seine Wagen kaufen und aufrüsten, damit man gut gewappnet in die Karriere starten kann. Das geht bei den DiRT RALLY Teilen z.B. nicht.

Unmittelbar vor den Rennen kann man seine Wagen tunen oder mit höherwertige Teile ausrüsten (die natürlich auch wieder Geld kosten). Die Wagen für die historische Rally muss man natürlich auf den Gebrauchtmarkt kaufen und nicht im Autohaus. Meist muss man diese Wagen dann vor dem ersten Rennen mit höherwertige Teile aufrüsten. Man muss aber nicht unbedingt tunen und man muss auch nicht eigene Autos für jeden Spielmodus haben. Man kann sich auch Wagen von anderen Teams ausleihen, was im Grunde genauso viel im Spiel kostet, wie seine eigne Crew den Wagen während der Meisterschaft zu warten und zu reparieren. Von tunen halte ich persönlich auch nicht so viel, weswegen ich das auch komplett ignoriere, ohne dabei gegen die Computergegner jeweils zu verlieren. Die Reparaturen muss man auch nicht selbst durchführen bzw. entscheiden was in der festgelegten Zeit repariert werden soll und was vernachlässigt wird, sondern kann man auf Automatik stellen. Dafür sollte man dann auch eine vollständige Crew mit Ing. und vier Technikern haben, die am besten mindestens eine C oder B Bewertung haben. Wenn der Wagen nach der Reparatur dann sogar noch sauber und vom Schmutz des Abschnitts davor befreit ist, weiß man das die Crew so weit alle Schäden behoben hat. Ist der Wagen immer noch dreckig, hatte man entweder in der Wertungsprüfung davor sehr viel Schaden verursacht oder die eigene Mannschaft ist unterbesetzt oder nicht fähig genug.

Rally Cross und Landrush kommt hier in der ersten Stufe der Karriere ein wenig zu kurz, finden einige Kritiker, gegenüber der DiRT-Vorgänger. Finde ich nicht so schlimm, weil ich eben ohnehin lieber Rally fahre und hier wird mit der eigentlichen Rally-Meisterschaft und der historischen Meisterschaft genug erst einmal geboten. Nur das eben die 5 Orte zu wenig Abwechslung bieten. Zurzeit bekommt man DiRT 4 z.B. für knapp 11 Euro bei Steam. 11 Euro die sich lohnen, wie ich finde. 50 Euro würde ich dafür nicht unbedingt ausgeben, sondern dann lieber gleich DiRT Rally 2 kaufen. Ob es denn ein DiRT 5 geben wird? Nach DiRT RALLY hatte ich gedacht, das man jetzt so dabei bleiben würde und als nächstes eben DiRT RALLY 2 kommen würde, dass dann zwischendurch DiRT 4 2017 erschien hatte mich total überrascht. Vielleicht behält man das bei Codemasters dabei. DiRT RALLY für die “Simulanten” und die DiRT für die “Arcadianer”. Die Rally-Serie hatte 1995/96 mit dem ersten COLIN MCRAE RALLY begonnen. Zählt man die CMR- und DiRT-Teile (also inclusive den Flop DiRT SHOWDOWN) zusammen, kommt man von 1995 bis 2020 auf stolze 12 Spiele am PC und diverse Konsolen. Aus meiner persönlichen Sicht mit wenigen Ausfällen. CMR 3 war seiner Zeit sehr eingeschränkt im Umfang gewesen, gegenüber seinen direkten Vorgänger. DiRT SHOWDOWN war eher ein unnötiger DLC zu DiRT 2. Und zu DiRT selbst kann ich leider nicht viel sagen. Denn ich hatte seiner Zeit ein Rechner, auf dem das gerade neue DiRT nicht lief. Als ich endlich einen Rechner hatte, der die Power zur Verfügung stellt, arbeitete das Spiel mit meiner Grafikkarte nicht zusammen. Auf meinen aktuellen Spielerechner und Laptop läuft das Spiel auch nicht. Das Spiel mag also gut sein, aber ich kann es nicht beurteilen. Bis hier unten hin wird wahrscheinlich niemand die Geduld haben zu lesen. Wer es doch bis hier hingeschafft hat, gilt mein besonderer Dank!

DiRT Rally 2.0

DiRT RALLY 2.0 von Codemasters kam schon in diesem Frühjahr raus. Im Gegensatz zu DiRT RALLY, das zunächst im Early Access bei Steam erschienen ist, kam DR2 gleich als Fullpreis-Spiel auf den Markt. DR war auch bisher das einzige Rennspiel das Codemasters über Early Access gestartet haben. Ich war bei DR schon gleich am Anfang mit dabei gewesen und fand es eine gute Idee mal ein Rennspiel von einem großen Publisher auf diese Art auf den Markt zu bringen. So konnte man als Fan zu mindestens das Gefühl haben, bei der Entwicklung ein wenig dabei zu sein. Wie weit Kommentare und Kritiken von Fans wirklich in die Entwicklung des Spiels eingegangen ist, kann man natürlich nicht so wirklich sehen. Meist werden ja eher Spiele von kleinen oder neun Publischer über Early Access gestartet. Meist dann parallel auch via Crowdfounding begleitet. Ich weiß ja, dass auch große Publisher es schon mit neuen Spielen genauso so gemacht haben. Aber ich glaube für eine so etablierte Serie wie es die von DiRT ist, war es schon neu gewesen.

DR war wiederum doch ein wenig neu gewesen. Die alten COLIN McRAE RALLY Spiele waren zwar bis 2005 auch reine Rally Spiele gewesen, DR von der regulären DiRT-Reihe unterschied, aber bot DR einen viel höheren Realismus und der Schwierigkeitsgrad war sehr viel höher als bei den CMR- oder DiRT-Spielen. So etwas war man vorher nur von dem Spiel RICHARD BURNS RALLY gewöhnt gewesen. Das war damals wegen seines Versuchs besonders realistisch und authentisch zu sein so Bock schwer gewesen, dass es sich wohl glaube ich nicht so gut verkauft hat. Dem wollte Codemasters vielleicht vorschützen und startete DR erst einmal als Early Access, um zu sehen, wie die Kunden wirklich drauf reagieren würden. Denn die Fans hatten zwar immer wieder sich seit dem ersten DiRT-Off-Road-Rennen-Potpouri wieder ein richtiges Rally-Spiel von Codemasters gewünscht, aber natürlich hatten sich Codemasters wohl wahrscheinlich gefragt, ob das dann wirklich auch gekauft werden würde? Es wurde! Und es ist meiner Meinung nach auch ein großer Erfolg gewesen. Auf allen Plattformen. Ich kenne Leute, die sich für das Spiel extra einen teuren Lenkrad-Controller und einen Rennsitz gekauft haben!

Auch wenn DR teilweise wirklich schwer ist (z.B. kann ich beim Hillclimb bis heute keinen Preis gewinnen und belegen höchstens mal den vorletzten Platz!), so macht es mir noch heute Spaß und ich fahre schon so im Durchschnitt einmal in der Woche ein Runde. Meistens die Deitschland-Strecke, weil mir bei DR einfach mehr diese reinen Asphalt-Strecken liegen. DiRT 4 hatte ich mir zwar auch gekauft und ja es hatte auch ein paar neue Features gegenüber DiRT 3 gehabt, aber irgendetwas reizte mich an dem Spiel bis heute nicht so richtig. Das Fahrgefühl ist so ein ganz Anderes als bei DiRT3 und eben natürlich als bei DR. Toll fand und finde ich immer noch nie Möglichkeit Strecken selbst zu erstellen. Ja, es ist leider kein Editor wie z.B. bei TRACKMANIA, wo man einen richtigen Einfluss auf die Streckenführung hat. Aber ich konnte mir mit meiner Motion Sickness zu mindestens Meisterschaften zusammenstellen, die aus kürzeren und weniger kurvenreichen Strecken bestand. Trotzdem ist das Spiel bei mir auf der Festplatte mittlerweile ein wenig verweist. Zwischendurch hatte ich WRC 6 und 7 günstig erstanden, die zwar auf dem Bildschirm toll aussehen, aber sich mit dem Lenkrad nur merkwürdig bis gar nicht bei mir steuern lassen und mich mit dem Gamepad auch nicht besonders überzeugt haben. V-RALLY 4 hatte ich auch angetestet, aber um da ein hohe Framerate zu erreichen, musste ich die Auflösung und die Qualität der Grafik so weit runterstellen, dass es nicht mehr schön aussah. Eine stabile Framerate hatte ich da dann trotzdem nicht hinbekommen. Okay, mein Rechner war vor 7 Jahren mal Highend gewesen und hat allerdings immerhin eine noch nicht so alte Grafikkarte als Upgrade bekommen. Aber kommen wir nun zu DR2!

Denn DR2, dass ich nun erst im Sale gekauft habe, weil ich Angst hatte, dass hier mein Rechner vielleicht auch dicke Backen machen könnte und ich deshalb nicht den Vollpreis zum Fenster rauswerfen wollte, ist erstaunlich genügsam und anpassungsfähig, wie sein Vorgänger vorher (für den ich trotzdem mir seiner Zeit dann doch eine neue Grafikkarte zugelegt hatte). Ja, ich musste hier Auflösung ein wenig runterstellen, aber dafür konnte ich sonst alle Detailsregaler auf hoch belassen. Frameraten bis 100 sind hier auf meinen alten Rechner also noch möglich und festeingestellt habe ich jetzt ganz stabile 60 FPS. Also egal ob ich über flaches Land mit wenigen Büschen oder ein Waldstück mit dichter Baumbepflanzung fahre, die Framerate bleibt stabil und lässt meine Motion Sickness erst gar nicht aufkommen. Das Spiel bringt in der absoluten einfachsten Fassung schon alleine 90 GB auf die Festplatte. Der Vorgänger belegt bei mir nur 39 GB und DiRT 4 sogar nur 36 GB. Dafür wird einen aber auch eine fantastische Optik geboten, die wirklich viel besser ist, als bei DiRT 4 und DR. Zudem werden hier mehr Rally und Rally-Cross-Strecken geboten. Auch mehr Fahrzeuge, als bei seinem Vorgänger werden in Anzahl und Varianz geboten. Für DR2 werden auch wieder DLCs angeboten, die es merkwürdigerweise beim Vorgänger nicht gab. Schon eine Vielzahl an Fahrzeugen werden bei Steam für 1.99 geboten. Strecken kosten 3.49. Wobei sämtliche bisher angebotene Rally-Strecken nicht wirklich neu sind, sondern aus DR stammen. Also die Streckenführungen, -längen und -feature sind identisch, aber natürlich im neuen Look von DR2 gehalten.

Das kann man als Geldschneiderei sehen, aber wiederum muss man sie ja nicht kaufen! Es zwingt einen ja keiner. Und beim eigentlichen Spiel sind auch schon so viele Strecken on board, dass man erst einmal gut beschäftigt ist. Außerdem wenn man den Vorgänger hat, braucht man die Strecken ja vielleicht nicht noch einmal in DR2. Wobei ich mir die Deutschland- und die Finnland-Strecken, die ich eben auch schon in DR am liebsten gefahren bin, als DLC zugelegt habe. Ich wollte einfach sehen, ob sie wirklich identisch sind, ob sie sich wirklich genauso fahren und ob ich da auch meine Bestzeiten aus DR schaffen würde!? Alle Fragen konnte ich nur mit ja beantworten. Im Basis-Spiel sind allerdings die meisten Wagen vorhanden, die man schon aus DR kennt. Aber eben auch ein paar Neuzugänge. So kann man jetzt auch mal mit hochgezüchteten Ford Mustangs oder Aston Martins über die Strecken brettern. Fährt man hier ohne Fahrhilfen, landet man allerdings schnell mit den Boliden in der Botanik. Fahrhilfen?

Ja, bei DR2 gibt es Fahrhilfen wie man sie aus der DiRT-Reihe kennt! DR hatte ja nichts der Gleichen. So habe ich es in DR nie geschafft mit dem guten, alten Lancia Strato unbeschadet und mit einer guten Zeit ins Ziel zu kommen. Bei DR2 gibt es auch wieder den Strato und mit ein paar Fahrhilfen eingeschaltet, schaffe ich es hier auch ins Ziel ohne die Karosserie verbeult zu haben oder nur noch auf drei Rädern anzukommen. Für Fahrten mit z.B. einen Ford Fiesta RS verbietet die Ehre natürlich mit Fahrhilfen zu fahren. Und so fährt sich DR2 genauso (gut) wie sein Vorgänger mit Lenkrad und auch mit Gamepad. Einige Feature wurden für DR2 von DiRT 4 also übernommen. Man hat hier nun auch einen Platz auf dem man wild (frei) herumfahren kann um die Wagen und ihre Grenzen z.B. auszutesten (oder seine Aggressionen abzubauen). Eine Meisterschaft kann man sich hier auch selbst zusammenstellen und Solo also offline gegen die KI spielen. Ein Modus der mir besonders gefällt, ist der “Historische Rally”-Modus. Man fährt zwar auf den gleichen Strecken wie in allen Modis, aber man fängt erst einmal mit den ältesten Modellen des Spieles an und muss sich dann in die Gegenwart vorarbeiten.

Ich kann ja nur für die PC-Version sprechen, aber nach der für mich etwas enttäuschenden DiRT 4 – “Version” der DiRT-Reihe, das zu DiRT RALLY ein wenig enttäuschend war, ist für mich Codemasters nun zurück an der Spitze der Rally-Rennspiele. Im Gegensatz zum ersten DiRT RALLY bekommen hier durch die zuschaltbaren Fahrthilfen (die übrigens beim ersten Start erst einmal im Gegensatz zu den DiRT-Spielen abgeschaltet sind und über die Optionen manuell hinzugeschalten werden müssen) auch Gelegenheits- und Arcade-Spieler nicht gleich mit der Frustkeule eins übergezogen, sondern können auch gleich Spaß haben ohne lange üben zu müssen. Simualtionsfans kommen aber auch wieder auf ihre Kosten und werden mit einer exakten Lenkrad-Steuerung bedient. (Wobei ich bei DR2 noch mit Automatikschaltung fahre. An mehr habe ich mich noch nicht herangetraut!!). Schön aus sieht das auch wieder alles. Die Menüs sind auch nicht mehr so ganz spartanisch wie bei DR. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Menü-Musik, die diesmal wirklich hörbar ist, aber leider trotzdem nicht so einen guten Soundtrack bietet, wie seiner Zeit DiRT 2, dass wahrscheinlich auf dem Gebiet nie mehr wirklich zu schlagen sein wird!

Colin McRae Rally 10

Codemasters hatten mich zu mindestens mit DiRT 4 und der Aussage, das DiRT RALLY ja nicht so erfolgreich war überrascht. Nun kann man in diversen Foren und den Verkaufszahlen sehen, dass DR nicht ganz so erfolglos war. Aber vielleicht war Codemasters das ganze mit Early Access und das Verarbeiten des Feedbacks der Fans zu aufwendig/teuer gewesen? Ich fand jedenfalls das dies Konzept wirklich klasse gewesen ist und das bei DiRT RALLY ein wirklich gutes Rally-Spiel bei rausgekommen ist. Nun ist das Spiel nun wirklich nichts für Fans der DiRT-Serie. Dafür ist es zu wenig abwechslungsreich und eben auch zu schwer. Also nichts für den Gelegenheitsspieler. Und die haben Codemasters vielleicht auch gefehlt, damit das Spiel wirklich “erfolgreich” sein konnte. Wer weiß.

DiRT 4

Also nun gibt es also DiRT 4. Und dies Spiel ist nun wirklich definitiv ein “echter” Nachfolger für DiRT 3. Hier hat man mal wieder wie bei der DiRT-Serie üblich so viel wie möglich an verschiedenen Rennserien hinein gepackt. Die Schwierigkeitsgrad ist auch wieder weitergefächerter. Der unterste Schwierigkeitsgrad ist nun wirklich wieder easy piesie. Ich konnte das Spiel leider noch nicht so richtig testen. Letztens war es bei Steam mal ein wenig preiswerter gewesen und, ja, da habe ich dann auch mal zugeschlagen. 33 GB und 1 Stunde später war das Spiel dann auf meiner Festplatte und es konnte losgehen. Naja, fast. Bekanntlich habe ich ja meine Motion/gaming sickness. Wobei das bei DiRT 4 ja nicht so die Schwierigkeit sein sollte. Hatte ich mir für DiRT RALLY noch eine neue Grafikkarte gekauft, damit ich das Spiel stabil auf eine hohe Framerate laufen lassen konnte (116 FPS!), so reicht für DiRT 4 meine Grafikkarte nun auch noch immer aus. Ich erreiche hier beim spielen immerhin knapp 90 FPS. Also von daher kein Problem aus der Richtung. Allerdings habe ich im Moment unheimlich mit meinen Kreislauf zu tun, der mir auch so Achterbahnfahrten beschert. Somit konnte ich DiRT 4 immer nur kurz antesten und noch nicht so richtig spielen.

Einmal fallen hier die vielen Einstellmöglichkeiten ein um das Spiel an das Können des Spielers anzupassen. Hier scheint jetzt nun wirklich jeder auf seine Kosten kommen zu können. Von Fahrhilfen und Gegner-KI Einstellungen bis ohne alles und hammerhart scheint es alles zu geben. Die Steuerung scheint man auch voll einstellen zu können.  Ich habe das jetzt nicht mit dem Lenkrad antesten können, aber mit dem Gamepad hat man viele Einstellmöglichkeiten. Spielmodis gibt es nun wieder an Mass. Neben Onlineplay und Karriere kann man aber auch wieder Herausforderungen angehen, so wie wie man sie in den alten CMR-Serie kannte. So sind auch wieder Modis da, die ich persönlich schon lange vermisst habe. Sogar die “Fahrschule” wie aus dem ersten CMR gibt es nun wieder. Für Anfänger eine gute Sache. Das “Fahrgefühl” ist hier wieder mehr Arcade-lastig. Es ist eben ein DiRT und keine Fortsetzung von DiRT RALLY. Und das ist eben auch ganz okay so.  Neu hinzu gekommen ist nun so eine Art Streckeneditor. Man kann hier nicht wie z.B. bei Trackmania die Strecken im Detail bauen, aber man kann Voreinstellungen machen, die die Strecke einfacher oder eben extrem herausfordernd machen kann. Die Länge der Strecken kann man auch einstellen. Wer als Schwierigkeiten mit den teilweise sehr langen und realistischen Strecken in DR hatte, der kann sich hier selbst kürzere Strecken “basteln” und sich selbst eine Meisterschaft zusammenstellen und selbstverständlich auch speichern.

Das war für mich zum Antesten eine schöne Sache, denn so konnte mir ein paar kurze und kurvenarme Strecken zusammenstellen, die ich in meinem angeschlagenen Zustand gut spielen konnte.

DiRT 4 währe nun wenn man alle CMR- und DiRT-Teile (also ohne DiRT Showdown, denn da gab es ja kein Rally-Mode) COLIN McRAE RALLY 10. Colin McRae‘s 10. Todestag war erst vor ein paar Tagen am 15. September. 1987 war der Schotte sein erste Rally gefahren. 2006 seine Letzte. 1995 war er der erste britische Rally-Weltmeister. Seine Vater Jimmy McRae war selbst fünffacher britischer Meister gewesen. Am 15. September 2007 ist er dann leider bei einem Helicopterabsturz tödlich verunglückt. Tragischer weise war auch sein Sohn mit am Board gewesen und mit verunglückt. Bei der nach ihm benannten Spiele-Serie war er  1998 bis zu seinem Tod technischer Berater gewesen.

CMR

Es gibt so einige Rally-Spiele, aber ich finde heute noch das die CMR-Spiele die Besten waren und sind. Nächstes Jahr hat das erste Spiel von 1998 sein 20 jähriges Jubiläum! Ich habe das Spiel 1998 das erste Mal auf einer geliehenen PSX gespielt. Da ich keine besaß, habe ich mir das Spiel dann für den PC gekauft. Mit meiner damaligen Grafikkarte mit TNT2-Chip-Grafikbeschleuniger, hatte das Spiel richtig gut ausgesehen. CMR war für mich das erste Rally-Spiel, das sich auch wie Rally angefühlt hat. Noch heute habe ich auf meinem aktuellen Spielerechner neben DiRT2, 3, 4 und DiRT RALLY auch CMR 2.0, 04 und 2005 laufen. Gerade CMR 2.0 spiele ich noch immer recht oft, neben meinem LieblingsDiRT-Teil 2. CMR selbst habe ich unlängst mal versucht auf meinem aktuellen Rechner zu installieren. Das ist mir nicht so recht gelungen. Aber die PSX-Version habe ich jetzt mal auf meiner PSP gespielt. Und es fühlt sich immer noch so gut an, wie vor fast 20 Jahren.